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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood
Autoren: Ashley Bloom
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und still gewesen. Dann sah William aber auf und fragte: „Und sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder?“
 
    „ Nein“, Holly schüttelte den Kopf. „Bis jetzt noch nicht.“
 
    „ Unser Logan ist auch noch Single“, ließ Deb sie sogleich wissen. Oh je, sollte das etwa ein Verkupplungsversuch werden? Na ja, mit Zac Efron verkuppelt zu werden, war gar kein so schlimmer Gedanke.
 
    „ Mom!“, sagte Logan. Er war etwas rötlich geworden an den Wangen, was auch an der Wärme, die der Kamin ausstrahlte, liegen mochte.
 
    „ Na, es stimmt doch“, sagte Deb und fügte für Holly hinzu: „Er hat die Richtige einfach noch nicht gefunden.“
 
    „ Mom, bitte!“
 
    „ Na, mit deinen achtundzwanzig Jahren wird es langsam mal Zeit, meinst du nicht? Wir wünschen uns Enkelkinder.“
 
    „ Du wünscht dir Enkelkinder“, korrigierte William sie. „Ich kann ruhig noch ein wenig warten.“ Er zwinkerte Holly zu.
 
    Logan war anzusehen, dass er am liebsten im Erdboden versunken wäre. Er sah sie peinlich berührt an.
     
    Holly lächelte. Das war ja fast wie im Film, einem tollen Weihnachtsfilm mit Zac Efron in der Hauptrolle und sich zankenden Eltern. Und sie war die weibliche Hauptdarstellerin. Konnte es noch besser werden?
 
    Während Holly sich glücklich umsah, wurde es auf einmal dunkel.
„Oh, der Strom ist ausgefallen“, sagte Deb, als wäre es das Normalste der Welt. „William, hilf mir, die Kerzen rauszusuchen.“
     
    ❆
     
    Während Deb im Haus umher huschte, um überall Kerzen aufzustellen und anzuzünden, und William ihr hinterher schlurfte und ihr die Kerzen reichte, machte Holly es sich auf dem Sofa bequem. Obwohl sie hier im Dunkeln saß, ohne Strom und ohne jegliche Verbindung zur Außenwelt, fühlte sie sich wohl. Sie konnte es selbst kaum glauben. In ihren schlimmsten Albträumen hätte sie sich solch eine Situation vorgestellt, niemals hätte sie erwartet, dass es irgendwie sogar entspannend war. Einfach nur dasitzen, kein Stress, keine Anrufe, niemand wollte etwas von ihr.
    Sie konnte den Moment genießen.
     
    Und in diesem Moment betrachtete sie Logan in seinem Holzfällerhemd, der ein paar Holzkohlen in den Kamin warf und darin herumstocherte. Er beugte sich ein wenig nach vorn, wobei sie seinen knackigen Hintern in seinem besten Licht sehen konnte. Oh ja, dachte sie, der mit einer roten Schleife drum wäre das perfekte Weihnachtsgeschenk.
     
    Sofort biss sie sich auf die Zunge. Was war bloß in sie gefahren? Was löste Logan in ihr aus? Mit schlechtem Gewissen dachte sie an Chuck.
Kurz darauf setzte sich Logan ihr gegenüber in den großen Sessel und sah sie an. Und wie er sie ansah … in seinen Augen hätte sie versinken können.
    Wer war nochmal Chuck???
     
    „ Ich hoffe, deine Eltern machen sich keine allzu großen Sorgen“, sagte er.
 
    „ Oh, das tun sie bestimmt. Ich kann mir schon vorstellen, wie meine Mom einem Herzinfarkt nahe ist. Sie hat sicher bereits die Polizei und alle Krankenhäuser in der näheren Umgebung angerufen. Ach, was sage ich, wahrscheinlich schon alle Krankenhäuser in ganz Colorado.“
 
    „ Ach herrje. Das tut mir leid. Wir werden sicher bald eine Möglichkeit finden, sie zu informieren, dass es dir gut geht. Obwohl der Wetterbericht weiterhin viel Schnee ankündigt.“
 
    Oh, ich bleibe gerne noch ein wenig länger , dachte Holly. „Ich hoffe sehr, ich werde rechtzeitig zu Weihnachten zu Hause sein.“
 
    „ Hat meine Mom dir schon das Gästezimmer gezeigt?“, fragte Logan.
 
    Holly nickte. Sie dachte an den späten Nachmittag zurück. Zusammen mit Deb hatte sie im Gästezimmer gestanden, wo jede Menge Familienfotos an den Wänden hingen, bei deren Betrachten Holly sich wieder fragte, wie Logan Zac Efron nur so ähnlich sehen konnte.
 
    Deb hatte ihr ein Handtuch gereicht, mit dem sie sich die feuchten Haare abtrocknete, und ihr die selbstgestrickten Sachen zum Anziehen gegeben. Im ersten Moment fühlten sie sich komisch an. Holly konnte sich nicht erinnern, wann sie zuletzt so etwas getragen hatte: einen Wollpulli in Übergröße, und dann auch noch in allen möglichen bunten Farben.
Als sie sich im Spiegel betrachtete, musste sie lachen. Gucci gegen Strick à la Deb einzutauschen, war schon was. Zum Glück konnte sie keiner in diesem unmöglichen Outfit sehen.
     
    Jetzt, wo sie aber eingekuschelt auf der Couch saß, musste sie sich eingestehen, dass solche Klamotten schon was hatten, zumindest waren sie mehr als
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