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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood
Autoren: Ashley Bloom
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Efron?“ Sie musste einfach fragen.
 
    „ Wer?“, fragte die Frau ahnungslos.
 
    „ Na, Zac Efron, der Filmstar, er sieht genauso aus.“
 
    „ Tatsächlich?“ Sie lachte. „Das wusste ich nicht, wir haben keinen Fernsehapparat. Und im Kino war ich seit Jahrzehnten nicht.“
     
    Holly musste sich zwingen, die Frau nicht mit offenem Mund anzustarren. Wer lebte denn heutzutage noch ohne Fernseher? Dann hatte sie auch sicher keine Ahnung, wer sie war.
 
    „ Nun sag mir mal, wo du denn nur herkommst mitten in diesem Schneesturm. Da sollte heute keiner draußen sein.“
 
    „ Ich war auf dem Weg nach Hause, vom Denver Airport. Mein Mietwagen ist in einen Schneeberg gefahren und steckt fest.“
 
    „ Wo war das?“
 
    „ Ich habe, ehrlich gesagt, keinen blassen Schimmer. Vielleicht zwei, drei Meilen weiter südlich? Ich bin einfach losmarschiert in der Hoffnung auf Hilfe.“
     
    „Die hast du hier gefunden. Ich bin froh, dass der Herr dir den Weg zu uns geleitet hat. Ich bin Deborah. Nenn mich Deb“, stellte sie sich vor.
     
    Holly schüttelte ihre Hand und sagte: „Ich bin Holly Wood.“
 
    Deb sah sie fragend an. „Du kommst aus Hollywood?“
 
    Holly lächelte. Sie kannte diese Reaktion schon. Ihr ganzes Leben lang war jeder, dem sie sich vorstellte, ein wenig verwirrt, und das hatte sie nur ihren lieben Eltern zu verdanken. Andererseits hatte dieser Name ihr bei ihrer Karriere sehr geholfen. Sie war in ganz New York bekannt – „Fragt Holly Wood“.

„Nein, mein Nachname ist Wood und meine Eltern fanden es eine lustige Idee, mich Holly zu nennen“, erklärte sie.
 
    „ Ahhh“, erwiderte Deb. „Schön, dich kennenzulernen, Holly. Du solltest erst mal aus den nassen Sachen raus. Ich werde mal schauen, ob ich oben etwas zum Anziehen für dich finde.“
 
    Sie war schon auf halbem Weg, als Holly ihr nachrief: „Nein, nein, Deb, das ist gar nicht nötig. Wenn Sie mich nur kurz Ihr Telefon benutzen lassen würden, dann könnte ich …“
     
    „ Das Telefon ist schon den ganzen Tag tot. Wir können von Glück reden, dass wir noch Strom haben“, antwortete Deb lächelnd und ging die Treppe hoch in den ersten Stock.
     
    Na, das ist doch einfach super! , dachte Holly. Ich wollte von Anfang an nicht nach Colorado kommen, und jetzt schaffe ich es nicht einmal nach Hause zu meiner Familie. Stattdessen sitze ich hier fest ohne Telefonverbindung, Internet und Fernsehen. Ich werde hier eingehen wie der Weihnachtsstern, der in meinem Apartment auf der Fensterbank steht und den ich schon seit Wochen vergessen habe zu gießen ...

2. Kapitel
     
    Zwei Stunden später saß Holly zusammen mit Deb, William und Logan Baker am Tisch und aß einen köstlichen Eintopf, der nicht nur ihren ausgekühlten Körper, sondern auch ihr Herz erwärmte. Hier in diesem weihnachtlich geschmückten Haus mit lieben Menschen beisammen zu sitzen und echte Hausmannskost zu genießen, war einfach wundervoll, selbst wenn es nicht ihre eigene Familie war.

Deb hatte ihr eine alte Jeans von sich und einen selbstgestrickten, viel zu weiten, bunt gestreiften Pullover gegeben. Dazu selbstgestrickte Strümpfe. Die Frau mochte anscheinend gerne stricken.
     
    Sie musste zugeben, dass sie das vermisst hatte. Dieses Heimische, Ländliche, diese Wärme und Geborgenheit. Das aufrichtige Interesse des Gegenübers. Diese Familie hatte sie bei sich aufgenommen, ohne sie zu kennen, und sie Dinge gefragt, die sie in New York noch nie einer gefragt hatte. Dort ging es immer nur um die Prognose der neuesten Modetrends, um Promi-Diäten oder wo wann die angesagteste Party stattfinden würde. Hier dagegen ging es um Persönliches, ging es um sie.
    Deb wollte wissen, wo sie aufgewachsen war, wie viele Geschwister sie hatte, wo sie zur Schule gegangen war.
 
    „ Und jetzt lebst du also in New York?“, fragte sie.
 
    Holly nickte. „Ja, seit drei Jahren schon.“
 
    „ Und gefällt es dir in der großen Stadt?“
 
    „ Ja. Ich liebe es.“ Sie fragte sich selbst aber, was genau sie daran so liebte. Die einsamen Nächte? Die stressigen Tage? Das öffentliche Interesse ohne jede Privatsphäre?
    „Und was genau arbeitest du da?“, wollte Deb wissen.
 
    „ Ich bin im Modebereich tätig“, sagte sie nur. Sie wusste nicht genau warum, aber sie wollte hier einfach nur sie selbst sein und nicht die allseits beliebte Holly Wood.
    Bisher hatte nur Deb sie ausgefragt, William und Logan dagegen waren in ihr Essen vertieft
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