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Merry Christmas, Holly Wood

Merry Christmas, Holly Wood

Titel: Merry Christmas, Holly Wood
Autoren: Ashley Bloom
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hinunterzugehen. Sie schnürte sich den Mantel fester, holte die Lederhandschuhe aus der Tasche und zog sie über. Kurz sah sie sich in beide Richtungen um. Wo sollte sie jetzt langgehen? War auf ihrer Fahrt in den letzten paar Meilen überhaupt irgendwo ein Städtchen gewesen? Würde in der anderen Richtung in den nächsten Meilen eins kommen?
Etwas verzweifelt entschied sie sich, voran und nicht zurück zu gehen, das hatte sie bisher im Leben immer weiter gebracht.
 
    Den Arm vorgehalten, damit ihr der kalte Schnee nicht allzu sehr ins Gesicht wehte, schritt sie langsam voran. Auf Absätzen und mit eiskalten Füßen stöckelte sie durch die Gegend, immer die Straße entlang, und stolperte und rutschte mehr als einmal aus.
 
    Warum habe ich auch nur diese unpassenden, teuren Stiefel angezogen? Jetzt wären gute alte Ugg-Boots wirklich die bessere Wahl gewesen.
 
    Irgendwann wurde ihr klar, dass sie so nicht vorankommen würde, und ganz bestimmt nicht mehr heute. Es dämmerte bereits, in weniger als einer Stunde würde es stockdunkel sein. Was sollte sie nur tun? Sie hielt Ausschau nach einem Haus, irgendetwas Bewohntem, wo sie Unterschlupf finden könnte, bis der verflixte Schnee aufhörte zu fallen und sie einen Abschleppdienst anrufen konnte.
    Aber es war weit und breit nichts zu erkennen, was natürlich auch daran liegen mochte, dass der Schnee ihr die Sicht komplett versperrte.
     
    Bei der nächsten Abzweigung bog Holly in eine kleine Straße ein, eher ein Weg, und hoffte, dass sie Glück hatte und bald auf irgendjemanden oder irgendetwas stoßen würde – wenn es nur bitte kein Hirsch war oder sogar ein Wolf.
     
    Ja! Ja! Da war doch was! Sie sah ein Licht in der Ferne. Sie stapfte weiter durch den immer höher werdenden Schnee, ihre Füße waren inzwischen zu Eiszapfen gefroren. Doch sie kam immer näher, langsam zwar, aber immerhin mit einem Ziel vor Augen. Sie stieß ein Gebet zum Himmel, als sie endlich erkannte, was es war: ein Haus, und zwar ein bewohntes. Und dahinter – etwas weiter entfernt – waren weitere Häuser. Sie musste an den Rand irgendeiner Stadt gekommen sein.
 
    Sobald sie die Tür erreicht hatte, klingelte sie hoffnungsvoll.
Bitte lass hier nette Leute wohnen, die mir helfen und nicht irgendwelche Irren, betete sie.
 
    Innerhalb einer Minute wurde die Tür geöffnet und eine mollige Frau mittleren Alters und mit grauem Haar stand vor ihr. Sie rechnete damit, dass die jetzt fragen würde, was sie wolle, doch stattdessen rief sie aus: „Ach herrje, was machst du denn da draußen bei diesem Wetter, mein Kind? Komm herein in die warme Stube!“
 
    Holly war verwundert und hocherfreut, schüttelte sich, so gut es ging, den Schnee von Schuhen, Mantel und Haaren, und trat ein.
Noch während sie sich umsah, stand er plötzlich vor ihr, und zwar aus dem Nichts aufgetaucht: Zac Efron! Oder zumindest jemand, der ihm zum Verwechseln ähnlich sah.
    „Mom, da klingelt was in der Küche“, sagte er zu der Frau, die scheinbar seine Mutter war.
 
    „ Oh, das ist die Eieruhr. Meine Kekse wollen aus dem Ofen. Warte kurz hier, Schätzchen. Junge, hilf ihr doch mal aus dem Mantel“, gab sie ihre Anweisungen und verschwand in die Küche.
     
    Zac Efron lächelte ein schüchternes Lächeln und nahm Holly ihren Mantel ab. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. Diese Leute kannten sie doch überhaupt nicht und gaben ihr einfach so Einlass in ihr Heim? Oder hatten sie sie doch erkannt?
     
    „Komm mit“, sagte er und führte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzte, auf die er zeigte. „Meine Mom wird gleich bei dir sein.“
Und genauso schnell, wie er aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden.
     
    Holly sah sich im Wohnzimmer um. Es war total gemütlich eingerichtet mit antiken Möbeln, die vielleicht auch einfach nur alt waren, einem Quilt über der Sofalehne, schweren grünen Vorhängen und einem großen Bücherregal, das eine ganze Wand einnahm. Alles war weihnachtlich geschmückt mit Figuren, Tannenzweigen und Kerzen. Wo war der Fernseher? In einem der alten Schränke versteckt?
    Sie schaute erneut auf ihr Handy, es zeigte noch immer keinen Empfang an.
     
    „ Entschuldige, Schätzchen, ich musste kurz die Kekse aus dem Ofen holen und das nächste Blech reinschieben“, sagte die Frau, als sie ein paar Minuten später wieder bei ihr war. Mit einem warmen Lächeln stand sie vor ihr.
 
    „ Kein Problem“, antwortete Holly. „Sagen Sie, ist Ihr Sohn Zac
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