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Merlin und die Feuerproben

Merlin und die Feuerproben

Titel: Merlin und die Feuerproben
Autoren: Thomas A. Barron
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Überraschung des Zauberers. Er ließ mich eindeutig wissen, dass die Geschichte seiner
     vergessenen Jahre unmöglich in nur drei Bänden erzählt werden könnte. Als ich ihn daran erinnerte, dass er mir am Anfang versprochen
     hatte, es würde eine Trilogie werden, an sich schon ein Fünfjahresprojekt,wies er meine Einwände einfach ab. Was ist schließlich, sagte er mit seinem unergründlichen Grinsen, ein bisschen Extrazeit
     für jemanden, der schon fünfzehn Jahrhunderte lang gelebt hat? Und noch dazu gelernt hat rückwärts in der Zeit zu leben?
    Ich konnte nicht widersprechen. Das ist schließlich Merlins Geschichte. Und wie Merlin haben die anderen Personen in der Erzählung   – Elen, Rhia, Cairpré, Shim, Verdruss, Domnu, Stangmar, Bumbelwy, Hallia, Dagda, Rhita Gawr und andere, die noch kommen werden
     – ein Eigenleben angenommen. So wurde aus der geplanten Trilogie ein Epos in fünf Büchern.
    In diesem Band muss Merlin sich mit Feuer in vielen verschiedenen Formen auseinander setzen. Er bekommt das Feuer eines alten
     Drachen zu spüren, das eines Lavabergs und zum ersten Mal in seinem Leben die Glut gewisser eigener Leidenschaften. Er entdeckt,
     dass Feuer genau wie er eine Reihe von Gegensätzen in sich birgt. Es kann verzehren und zerstören, aber es kann auch wärmen
     und beleben.
    Außerdem muss Merlin das Wesen der Macht erkunden. Wie Feuer kann Macht weise genutzt oder schrecklich missbraucht werden.
     Wie Feuer kann sie heilen oder vernichten. Der junge Zauberer muss sogar seine eigene magische Kraft verlieren, um zu entdecken,
     wo sie wirklich liegt. Denn das Wesentliche der Kraft kann wie die Musik des Instruments, das er mit eigenen Händen gebaut
     hat, ganz woanders liegen, als es scheint.
    Je mehr ich über diesen Zauberer lerne, umso weniger weiß ich wirklich. Doch ich bin nach wie vor beeindruckt von der bemerkenswerten
     Metapher Merlin, von dem,was er verkörpert. Wie der Junge, der ohne Erinnerung, ohne Vergangenheit und ohne Namen, ohne irgendeinen Hinweis auf seine
     wundersame Zukunft an Land gespült wurde, fängt jeder von uns an irgendeinem Punkt in seinem Leben neu an – oder sogar an
     verschiedenen Punkten im Lauf eines Lebens.
    Und noch dazu hat jeder von uns wie dieser halb ertrunkene Junge verborgene Gaben, verborgene Talente, versteckte Möglichkeiten.
     Vielleicht steckt auch in uns ein wenig Magie. Vielleicht können wir sogar irgendwo in uns einen Zauberer entdecken.
    Wie in den vorausgegangenen Bänden bin ich mehreren Menschen dankbar für Rat und Unterstützung, vor allem meiner Frau Currie
     und meiner Lektorin Patricia Lee Gauch. Außerdem danke ich Jennifer Herron für ihren sprühenden Geist, Kathy Montgomery für
     ihre ansteckende gute Laune und Kylene Beers für ihr unerschütterliches Zutrauen. Ohne sie hätten mich Merlins Überraschungen
     inzwischen sicher überwältigt.
    T.   A.   B.

Splendour of fire   …
    Swiftness of wind   …
    I arise today
    Through the strength of heaven:
    Light of sun,
    Radiance of moon,
    Splendour of fire,
    Speed of lightning,
    Swiftness of wind,
    Depth of sea,
    Stability of earth,
    Firmness of rock.
     
    Aus ›THE CRY OF THE DEER‹,
    einem Choral des Heiligen Patrick
    aus dem siebten Jahrhundert
     
    Pracht des Feuers   …
    Eile des Windes   …
    Ich erhebe mich heute
    Dank der Stärke des Himmels:
    Licht der Sonne,
    Glanz des Mondes,
    Pracht des Feuers,
    Schnelligkeit des Blitzes,
    Eile des Windes,
    Tiefe der See,
    Festigkeit der Erde,
    Härte des Felsens.

PROLOG
    Die Nebel der Erinnerung sammeln sich, mit jedem Jahr werden es mehr. Doch ein Tag bleibt in meinem Gedächtnis so klar wie
     der Sonnenaufgang heute Morgen, obwohl er so viele Jahrhunderte zurückliegt.
    Es war ein Tag, der von eigenen Nebeln und von dickem, finsterem Rauch verdunkelt wurde. Während das Schicksal von ganz Fincayra
     auf des Messers Schneide stand, hegte kein sterbliches Wesen irgendeinen Verdacht. Denn die Nebel jenes Tages verhüllten alles
     außer der Angst und dem Schmerz und einer nur ganz schwachen Andeutung von Hoffnung.
     
    U nzählige Jahre lang hatte der massige Felsblock still wie ein Berg gestanden, jetzt regte er sich plötzlich.
    Nicht der schnell strömende unaufhörliche Fluss, der an den Fuß des Felsens klatschte, bewirkte die Veränderung. Auch nicht
     der geschmeidige Otter, dessen Lieblingsbeschäftigung es schon lange war, die Spalte zwischen dem Felsen und dem schlammigen
     Flussufer hinunterzurutschen.
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