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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO
Autoren: Patricia Briggs
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jemand anders diesen Ton in seiner Stimme überhört. Vielleicht hätte auch ich ihn überhört, hätte es die Verbindung zwischen uns nicht gegeben.
    Ich legte meine Hand auf seine und tätschelte ihn. »Okay«, sagte ich. »Warum bringst du mich nicht ins Bett?« Ich war nicht wirklich darauf vorbereitet gewesen, dass er mich so schnell hochheben würde, sonst hätte ich nicht gequietscht.
    Er erstarrte.
    »'tschuldigung«, sagte ich. »Mir geht's gut.«
    Er nahm mich beim Wort und trug mich zur Treppe. Ich wartete halb darauf, dass er anfangen würde zu rennen, aber stattdessen waren seine Schritte bedachtsam und schwer. Die Treppe war schmal und steil, und er achtete sorgfältig darauf, dass ich mir weder Kopf noch Beine anstieß. Mitten im Gästezimmer stellte er mich ab und schloss die Tür. Dann stand er da, den Rücken zu mir gewandt, und atmete schwer.
    »Ein Monat«, sagte er. »Und weder Zee noch irgendjemand anders aus dem Feenvolk, den wir kannten, konnte uns sagen, ob wir dich jemals zurückbekommen würden. Samuels Frau konnte dich nicht finden - alles, was du besessen hattest, war in diesem Feuer zerstört worden. Weder mit dem Van noch mit dem Golf warst du stark genug verbunden. Sie hat versucht, sich mir zu nähern, um zu sehen, ob sie mich benutzen konnte, aber sie hat es nicht mal geschafft, im selben Raum mit mir zu sein - nicht so halbirre, wie ich war. Mich zu berühren war unmöglich. Ich dachte, ich hätte dich verloren.«
    Ich erinnerte mich daran, wie ich gefühlt hatte, dass Paul und Mary Jo nach mir suchten. »Ihr habt nach mir gesucht.«
    »Das haben wir«, stimmte er zu. Plötzlich drehte er sich um und riss mich an sich. Er zitterte und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Falls er versuchte, zu verbergen, was er gerade empfand, war es völlig nutzlos. Über unsere Verbindung erhielt ich gerade die 3-D-Darstellung. Ich drückte ihn so fest ich konnte, damit er wusste, dass ich real war, dass es mir nichts ausmachte, dass er mich so fest umklammerte. »Ich bin hier«, sagte ich.
    »Ich konnte dich auch nicht finden«, flüsterte er kaum hörbar. »Unsere Verbindung war zerbrochen, und ich wusste nicht, ob du es absichtlich getan hattest, ob die Königin es geschafft hatte - oder ob du tot warst. Wir konnten dich noch in den Rudelverbindungen spüren, aber das gab es auch schon, wenn Leute schon tot waren. Bran kam und konnte dich auch nicht finden. Dann kochte Darryl uns gestern gerade Essen und hat die Pfanne fallen gelassen.«
    Ich hatte die Geschichte bereits gehört, von verschiedenen Leuten, aber ich unterbrach ihn nicht.
    »Darryl dachte, jemand würde gerade Auriele aufmischen, und war schon halb die Treppe hinaufgestürmt - nur um dort Auriele zu begegnen, die sich aus demselben Grund Sorgen um ihn machte. Und dann kam Bran aus dem Keller und sagte...« Er brach ab. »Er hat gesagt: ›Ich habe den schweren Teil vollbracht, Alpha. Jetzt sag uns, wo deine Gefährtin ist‹«, brachte ich die Geschichte zu Ende. »Und in der Hand hatte er den Wanderstab.«
    »Und da warst du«, fuhr Adam fort. »In mir, genau da, wo du hingehörst.«
    Er zog sich zurück und legte seine Hände um mein Gesicht. Ich genoss die Wärme seiner Haut, und die Hitze in seinen bernsteinfarbenen Augen heizte das Feuer in meinem Herzen an - und in meinem Körper. Seine Nasenflügel weiteten sich, wie bei einem Hengst, der seine Stute wittert. Er ließ seine Hände auf meinen Mantel fallen, riss ihn nach hinten und warf ihn auf den Boden, bevor er vor mir zurückwich.
    »Verdammt«, sagte er rau, den Kopf gegen die Tür gelehnt. »Verdammt... ich kann das nicht.«
    Ich zog mein T-Shirt über den Kopf und schob Jeans und Unterwäsche auf den Boden. In Warrens Haus war es nicht besonders warm - er heizte kaum, da er zurzeit überwiegend bei Kyle schlief. Aber ich spürte die Kälte nicht, nicht, wenn ich die Macht von Adams Verlangen fühlen konnte wie einen Schweißbrenner.
    »Was kannst du nicht?«, fragte ich sanft, zog die Decke nach unten und legte mich auf das Bett.
    »Ich kann nicht sanft sein. Ich weiß... Ich weiß, dass du Fürsorge brauchst, und das kann ich momentan nicht.« Er öffnete die Tür. »Ich sollte gehen. Ich werde...«
    »Wenn du mich nackt und wartend auf dem Bett zurücklässt, ohne mit mir zu schlafen, werde ich...«
    Ich konnte meine Drohung nicht zu Ende führen. Ich glaube, es war das Wort »nackt«, aber vielleicht war es auch »Bett« - auf jeden Fall war er über mir, bevor
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