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Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Menschheit im Aufbruch - Teil 2

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 2
Autoren: Lan Wright
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weitergehen konnten, oder sie mußten sich zurückentwickeln und schließlich zugrunde gehen. Jede Rasse, die je existierte, hat sich fortentwickelt, denn es gab Höhen, welche die Existenz herausforderten, und es gab eine angeborene Neugier, ohne die jede Art der Zivilisation unmöglich ist. Alle Rassen existierten und machten Fortschritte, bis sie eine bestimmte Höhe erreicht hatten, von der aus sie nicht mehr weiter konnten, und dann starben sie. Diese Rasse, von der ich spreche …“
    „Die Alkoraner“, unterbrach Brady grimmig.
    Im Hintergrund seiner Gedanken glomm ein Schimmer der Erheiterung auf, und das Wesen antwortete: „Wenn Sie es so wollen, die Alkoraner erreichten jene Höhe, an der sie scheitern konnten, und das Reich der physikalischen Dinge verschloß sich ihnen. Da trat der zweite Faktor in Erscheinung Die Alkoraner entdeckten die seltsame Gabe des Universums, die Gabe, welche darüber entscheidet, wer leben und wer untergehen soll, denn sie entdeckten, wie sie ihre Gehirne gebrauchen konnten. Die Entwicklung nahm eine lange Zeit in Anspruch. Sie kam in der langen Periode, in der sie versuchten, eine Antwort auf ihre physikalischen Beschränkungen zu suchen. Sie erkannten zuerst nicht genau, wie wichtig das war, aber als es doch begriffen wurde, gelang ihnen die volle geistige Beherrschung.
    Können Sie sich den Nachteil vorstellen, der für jede Rasse bestehen muß, die sich auf einem Planeten entwickelt, der zwar Blumen und Früchte, nicht aber Metalle hervorbringt, welche die Grundlagen der Technik sind? Es ist nicht leicht, solcher Nachteile Herr zu werden. Aber es wurde geschafft. Am Ende lebte auf diesem Planeten eine Rasse, deren physikalische und mechanische Errungenschaften Gegenstand der Verachtung in der ganzen Milchstraße waren, deren geistige Beherrschung aber vollkommen war.“
    „Teleportation eingeschlossen“, warf Brady ein, bewußt, daß seine Gedanken dabei mit einem Hauch von Ironie überzogen waren.
    Er fühlte ein Flimmern der Überraschung im Hirn des Alkoraners. „Wir haben nicht geahnt, daß Sie davon wußten.“
    „Das kommt daher, weil Sie über keine Erfahrungen in der physikalischen Welt verfügen“, gab Brady zurück. „Ich habe Ihre beiden Abgesandten auf Ortan entdeckt.“
    Der andere nickte.
    „Sie hätten nicht auf Ortan sein dürfen.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Für den Planeten waren seit Wochen strengste Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Kein Passagierschiff aus der Galaxis, die Erde ausgenommen, konnte auch nur in Lichtjahrnähe vor Ortan gelangen. Es gab keinen Weg, auf dem Ihre beiden Freunde nach Ortan hätten kommen können, zumal auf der Erde die Sicherheitsvorkehrungen genauso streng waren. Das ließ für sie nur eine andere Möglichkeit offen – Teleportation.“
    „Und was denken Sie noch?“ Die Frage war beinahe rein theoretisch.
    „Sie haben sie dorthin geschickt, um mich hierherzulocken.“
    Bradys Hirn war jetzt eiskalt, und zum erstenmal wußte er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, daß er mit seinem Argwohn die ganze Zeit über recht gehabt hatte. Das Schweigen des Wesens ihm gegenüber war ein Beweis dafür.
    „Und wissen Sie, warum wir wollten, daß Sie hierherkamen?“
    „Nein. Das ist etwas, worüber ich mir noch nicht klar werden konnte.“
    „Dann hören Sie auch noch den Schluß der Geschichte.“ Der Gedankenstrom war wieder glatt und sanft. „Wie Sie sagten, entwickelten wir unter anderen auch Teleportation. Da wir keine Metalle besaßen, um Flugzeuge oder Schiffe zu bauen, mußten wir andere und einfachere Transportmöglichkeiten finden, und wir fanden sie in unseren Hirnen. Von diesem Zeitpunkt an lösten wir nicht nur die Probleme der örtlichen Transportschwierigkeiten, sondern auch andere, welche uns, unserer technischen Beschränkung wegen, auf alle Ewigkeit versagt geblieben wären. Wir erreichten die Sterne.
    Genau wie wir hätten auch Sie die Erregung und den Triumph dieser Errungenschaft verspürt, denn die Mittel, welche diese Leistungen ermöglichten, konnten nicht die Gefühle beeinflussen, die mit dieser Errungenschaft verbunden waren. Der Triumph dauerte aber nicht lange, denn auf einem anderen Planeten in einem anderen Sternensystem fanden wir eine sterbende Rasse, der wir nicht helfen konnten. Auf einem anderen Planeten entdeckten wir eine Rasse, die auf ihrem Weg aus der Tiefe nach oben war, die aber, trotz all unserer Bemühungen, es zu verhindern, wieder zurücksinken mußte. Mehr als
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