Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie

Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie

Titel: Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie
Autoren: Melanie Wenzel
Vom Netzwerk:
vor allem bei Erkältungskrankheiten und Husten zum Einsatz kommen.
    • Scharfstoffe: Die »feurigen« Inhaltsstoffe, etwa in Ingwer, kurbeln die Produktion von Speichel und Magensäften an und wirken so zum Beispiel bei Schwangerschaftsübelkeit wahre Wunder (siehe Rezept > ). Äußerlich angewandt erregen Scharfstoffe Schmerz- und Wärmerezeptoren in der Haut.
    • Schleimstoffe: Weil die Schleime nicht verdaut werden können, bilden sie eine schützende Schicht an der Magenwand und puffern so die aggressive Magensäure ab. Typische Schleimstoffdrogen sind Eibischwurzel und Flohsamen.
    Weil Heilpflanzen meist mehrere arzneilich wirksame Stoffe enthalten, sind sie für den Körper oft verträglicher als synthetische Arzneimittel.
    Kommen wir noch einmal aufs Beispiel Aspirin ® zurück: Dieses Medikament wirkt zwar schneller als Weiderinden-Tee (der zudem erst zubereitet werden muss). Doch letztlich geht dieser Vorsprung zu Lasten der Magenschleimhaut, denn die Acetylsalicylsäure wirkt auf diese ziemlich aggressiv. Weil Aspirin ® das Blut verdünnt, kann es zu Blutungen im Magen kommen. Auf lange Sicht kann sich sogar ein Magengeschwür entwickeln. Der Natur passieren solche Fehler nicht. In der Weidenrinde sind neben Acetylsalicylsäure Stoffe enthalten, die die Magenschleimhaut schützen; die schädlichen Nebenwirkungen des chemischen Präparats bleiben also aus.
    Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Heilpflanzen sind deutlich ärmer an Nebenwirkungen als synthetische Medikamente.
    Ein Trend macht Schule
    Nicht zuletzt konnte sich der Trend »Zurück zur Natur« auch entwickeln, weil die Verbraucher heutzutage ein großes Interesse an natürlicher und sanfter Medizin haben. So veröffentlichte etwa das Institut für Demoskopie Allensbach 2010 die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage zu Naturheilmitteln. Die Studie zeigt unter anderem, dass hierzulande beinahe die Hälfte der Bevölkerung davon überzeugt ist, dass diese Mittel wirken. Die Deutschen vertrauen dabei bei einer ganzen Palette von Beschwerden auf die Heilkräfte aus der Natur, allen voran bei Erkältungskrankheiten, Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit, Verdauungsbeschwerden und Kopfweh. Dementsprechend setzen sie immer öfter begleitend zu anderen Therapien auch pflanzliche Präparate ein. (Ich habe es ja schon erwähnt: Der ewige Kampf zwischen Schul- und Naturmedizin scheint endlich beigelegt).
    Als kleiner Bonus kommt nicht zuletzt noch hinzu:
    Produkte aus der Natur kosten meist weniger als »normale« Arzneimittel – und manchmal sogar überhaupt nichts.
    WAS SIND »DROGEN«?
    Als »Drogen« werden nicht nur Rauschmittel bezeichnet, sondern auch arzneilich verwendete, in der Regel durch Trocknen haltbar gemachte Heilpflanzen beziehungsweise Pflanzenteile (außerdem zum Beispiel auch Tiere, Mikroorganismen oder Harze, die bei der Herstellung von Arzneimitteln verarbeitet werden). Der Begriff »Droge« leitet sich vermutlich vom niederdeutschen »drogen« und »drügen« ab, was in etwa so viel bedeutet wie »trocknen«. Bei den pflanzlichen Drogen unterscheidet man Blatt-, Blüten-, Frucht-, Kraut-, Rhizom-, Rinden-, Samen- und Wurzeldrogen.
    GESUNDHEIT AUS DER EIGENEN KÜCHE
    Mit dem wachsenden Interesse an Heilpflanzen geht immer öfter auch der Wunsch einher, einfache Rezepturen selbst herzustellen. Und in einigen Bereichen hat das Wissen unserer Großmütter schon wieder ganz gut Fuß gefasst, zum Beispiel bei der Behandlung verschiedener Wehwehchen von kleinen Kindern. Immer mehr besorgte Eltern greifen wieder zu Zwiebelsäckchen (auch wenn es dafür viel angenehmere Alternativen gibt, siehe > ) oder Augentrosttropfen, wenn dem Nachwuchs die Ohren wehtun oder die Augen verklebt sind. Dabei könnten alle Altersklassen ohne viel Aufwand von den heilenden Kräften der Natur profitieren. Das zeigen nicht nur die nachstehenden Seiten, auf denen Sie die einfachsten Verarbeitungsmethoden und am meisten verbreiteten Anwendungsmöglichkeiten von Naturheilmitteln kennenlernen. Im großen Rezeptteil ab >  finden Sie für (fast) alle Beschwerden, die uns mehr oder (hoffentlich) weniger oft plagen, ein passendes Rezept.

    WILD- ODER KULTUR-PFLANZEN?
    Die für die Rezepte in diesem Buch benötigten Heilpflanzen werden heute zum Teil in großen Kulturen angebaut (wie zum Beispiel Lavendel), aber auch nach wie vor noch in freier Natur gesammelt wie Holunderblüten. Kräuter aus Wildsammlung sind dabei meist von besonders hoher Qualität.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher