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Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie

Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie

Titel: Meine besten Heilpflanzenrezepte für eine gesunde Familie
Autoren: Melanie Wenzel
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der Produkte zu sichern, dürfen zudem zum einen nur zugelassene, für unbedenklich erklärte Pflanzen verwendet werden. Zum anderen sorgen strenge Tests und Qualitätskriterien für größtmögliche Sicherheit.
    Auch Wirkung und eventuelle Nebenwirkungen der pflanzlichen Medikamente werden genau untersucht.
    Am 31. März 2004 verabschiedete die EU eine Richtlinie über pflanzliche Arzneimittel, die mit einer Übergangsfrist von sieben Jahren 2011 in Kraft trat.
    Seit dem Mai diesen Jahres sind innerhalb der EU nur noch registrierte oder zugelassene traditionelle pflanzliche Arzneimittel erhältlich. Sie alle wurden als gesundheitlich unbedenklich eingestuft und sind am Aufdruck »traditionelles pflanzliches Arzneimittel« oder »traditionell angewendet« zu erkennen.
    BLICKPUNKT HEILPFLANZE
    In den vergangenen Jahren geraten neben pflanzlichen Präparaten aber auch die Heilpflanzen selbst immer stärker wieder in den Fokus der Wissenschaft. Denn im Gegensatz zu Arzneimitteln mit einem einzigen isolierten Wirkstoff steckt in einer Pflanze ein komplexes Gemisch wirksamer Stoffe.
    Sie sind in einem ausgewogenen Verhältnis fein aufeinander abgestimmt. Es ist ähnlich wie in der Ernährung: Auch wenn ein Vitaminpräparat eine Fülle an Vitaminen enthält, versorgt es den Körper dennoch nie so ausgewogen mit Vitalstoffen wie frisches Obst und Gemüse. Denn die Pflanze ist mehr als die Summe ihrer Einzelbestandteile – und dadurch ist Frischkost für die Gesundheit immer wertvoller als künstliche Nahrungsergänzungsmittel.
    Doch zurück zu den Heilpflanzen. Auch hier arbeiten Wissenschaftler auf der ganzen Welt daran, ihre Inhaltsstoffe zu erforschen, also jene Stoffe, die die Heilpflanzen durch ihren Stoffwechsel bilden und speichern. Trotzdem konnte bis heute nur ein Bruchteil davon identifiziert werden. Was man aber bereits weiß: Es ist wieder das Zusammenspiel der Stoffe, das für ihre Wirksamkeit verantwortlich ist.

    WICHTIGE PFLANZENINHALTSSTOFFE
    Die wichtigsten charakteristischen Stoffgruppen in Heilpflanzen sind:
    • Ätherische Öle: Die flüchtigen Substanzen verleihen jeder Pflanze ihren individuellen, typischen Geruch. Sie können in der Phytotherapie bei vielen Beschwerden innerlich und äußerlich angewandt werden. Ätherische Öle können pharmakologisch wirken wie zum Beispiel Teebaumöl (antiviral) oder auf psychologischer Ebene wie zum Beispiel Lavendel (siehe auch > ).
    • Alkaloide: Stickstoffhaltige Pflanzenstoffe, die die Pflanze unter anderem gegen Fraßfeinde bildet und die direkt auf die Botenstoffe des menschlichen Nervensystems einwirken. Zwar sind die meisten Alkaloide Giftstoffe, in der richtigen Dosierung können sie aber auch als Heilmittel dienen. Die Wirkung ist vielfältig – von anregend (etwa Coffein im Kaffee, Tee und Kakao) bis betäubend (zum Beispiel Opium/Morphin in Mohn).
    • Bitterstoffe: Die bitter schmeckenden Stoffe stecken zum Beispiel in Enzian, Salbei und Wermut. Sie regen Speichel, Magen- und Gallensaft an, wirken insgesamt verdauungsanregend und sind daher Bestandteil zahlreicher Magenbitter (auch in dem von > ).
    • Flavonoide: Diese im Pflanzenzellsaft gelösten Farbpigmente (lat.: flavus = gelb) wirken häufig antientzündlich und können freie Radikale (reaktionsfreudige, aggressive Sauerstoffmoleküle) binden.
    Sie sind einer der am meisten verbreiteten sekundären Pflanzenstoffe und schützen die Pflanze unter anderem vor Pilz- und Insektenbefall. Flavonoide sind zum Beispiel reichlich in Ringelblumen und Traubensilberkerzen enthalten.
    • Gerbstoffe: Gerbstoffhaltige Pflanzen wirken adstringierend (zusammenziehend), antibiotisch und entzündungshemmend. Sie können wie zum Beispiel Augentrost bei entzündlichen Erkrankungen lokal Linderung verschaffen (siehe Rezept > ). Oder sie beugen allgemein Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkbeschwerden und anderen häufigen Begleiterscheinungen des Alterns vor wie der Saft des Granatapfels (siehe > ).
    • Herzglykoside: Inhaltsstoffe, welche die Pflanze vor Fraßfeinden schützen und beim Menschen auf Schlagkraft und -fequenz des Herzens einwirken. Das wohl bekannteste Beispiel: der Fingerhut (Digitalis). Ihn bitte nie auf eigene Faust »ausprobieren«.
    • Saponine: Die Stoffe bilden in Verbindung mit Wasser einen seifenähnlichen Schaum (lat.: sapo = Seife). Sie wirken schleimlösend, antibiotisch und regen die Verdauung an. Typische saponinhaltige Pflanzen: Efeu und Süßholzwurzel, die in der Naturmedizin
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