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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
Autoren: M. E. Castle
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kann.« Er blickte flüchtig zur Seite und sah, dass Amandas Augen feucht wurden. Sie wandte sich schnell ab und setzte wieder ein finsteres Gesicht auf. »Und du wirst sehen, dass du auch eine Mutter hast, die dich liebt, auch wenn sie dich jetzt vielleicht noch nicht kennt. Und einen Vater. Ich meine, wahrscheinlich werden sie mich umbringen, aber dich werden sie bestimmt lieben. Kannst du mir echt verzeihen?«
    Zwos Gesichtsausdruck wurde wieder härter. »Als du mich geschaffen hast, war das total egoistisch von dir und absolut unreif.« Fisher zuckte zusammen; was Zwo da sagte, stimmte, und er wusste, dass er es verdient hatte.
    »Du hast an niemanden außer an dich selbst gedacht «, fuhr Zwo fort. »Aber ja, ich verzeihe dir. Sonst wäre ich wohl nicht hier, oder?« Sein ernster Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein breites Grinsen. Fisher und Zwo schüttelten sich die Hände.
    »Ich versprech dir«, sagte Fisher, »dass du kein Geheimnis mehr sein wirst. Ich weiß, dass du nach Los Angeles gekommen bist, weil du ein eigenständiges Leben als Individuum führen wolltest. Und das wirst du auch.«
    Dr. Teuflisch starrte die beiden an, als wüchsen ihnen Opern singende Lianen aus den Nasen. Bibi Bolitzki schüttelte bloß verwirrt den Kopf, und Kasper Keels tastete sich immer wieder ab, als wolle er sich vergewissern, dass noch alles an ihm dran war und er nicht träumte.
    Amanda trat mit verschränkten Armen zu Fisher und Zwo.
    »Ihr zwei werdet ein bisschen Unterstützung brauchen, wenn ihr Dr. X das Handwerk legen wollt«, sagte sie. »ich denke, ich habe bei diesem kleinen Abenteuer bewiesen, dass ich mich auch wenn’s hart auf hart kommt, behaupten kann. Was meint ihr?«
    »Ich bin sicher, dass wir dich auf dem Laufenden halten werden«, sagte Fisher. »Oder, Zwo?«

    »Absolut«, sagte Zwo und lächelte Amanda an.
    »Na dann«, fuhr sie fort, »wenn ich schon mit euch zusammenarbeiten und euch dabei helfen werde, ein böses Superhirn zu besiegen, dann sollte ich wohl erst mal erfahren, mit wem ich es zu tun habe. Fisher, dich kenne ich schon seit Jahren. Was dich betrifft …«, sie sah Zwo stirnrunzelnd an, »bin ich mir da nicht so sicher.«
    »Was willst du wissen?«, fragte Zwo, und in seine Stimme hatte sich ein ängstlicher Ton eingeschlichen.
    »Da gäbe es ein … eine gewisse Schulveranstaltung demnächst«, sagte Amanda. »Der Herbstball. Ich schätze«, sagte sie und blickte zur Decke, »ich könnte es einen Abend lang mit dir aushalten, falls … falls du mit mir hingehen willst. Dann könnten wir reden und, du weißt schon, Strategien entwerfen.« Einen Augenblick lang schien sie der Mut zu verlassen und sie biss sich auf die Lippe.
    »Also …«, setzte Zwo an, räusperte sich und lächelte verlegen, bevor er seinen Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle hatte. »Ich schätze, das wäre okay. Du weißt schon, wenn du meinst, dass das nötig ist.«
    Fisher wandte seinen Blick ab und tat so, als wäre er ganz fixiert auf ein verbogenes Metallstück zu seinen Füßen, während Zwo und Amanda sich weiter versonnen ansahen. FF trippelte im Kreis um sie herum und wirkte sehr selbstzufrieden. Fisher kannte FF jetzt schon so lange, dass er wusste, wie ein Schwein aussah, wenn es selbstzufrieden war. Und er musste zugeben, dass es ziemlich niedlich aussah.
    »Hey«, sagte Zwo plötzlich, »hört sich so an, als wären unsere Fans und Bewunderer gleich da. Teuflisch, Keels, warum geht ihr beide nicht runter und fangt mit der Begrüßung an? Ich komme gleich nach.«
    Dr. Teuflisch fuchtelte mit der Hand vor Keels Gesicht herum, um sicherzugehen, dass er noch bei Bewusstsein war, und half ihm dann die Stufen hinunter.
    »Glaubst du, dass wir das nächste Mal auf Dr. X vorbereitet sein werden?«, fragte Fisher und ließ den Blick über die schwelende Trümmerlandschaft schweifen, in die sich die riesige Studiohalle verwandelt hatte.
    »Aber klar«, sagte Zwo und schaute erst ihn und dann Amanda an. »Aber er wird nicht auf uns vorbereitet sein.«

EPILOG
    Am nächsten Tag stand Fisher vor seinem Schließfach in der Eingangshalle der Wompalog-Schule. Er und Amanda waren gerade noch rechtzeitig zum Wecken ins Hotel zurückgekommen, und Dr. Teuflisch hatte Zwo so geschminkt, dass er und Fisher als Cousins durchgingen. Ein bisschen Haarefärben, eine kleine Schattierung hier, ein wenig Spachtelmasse an Ohren und Nase wirkte wahre Wunder. Bibi Bolitzki hatte ihnen sogar dabei geholfen, ein Schreiben von
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