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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
Autoren: M. E. Castle
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laut heraus, dass Bibi zusammenzuckte. »Ich habe gelogen und uns damit alle in Lebensgefahr gebracht. Aber jetzt lüge ich nicht mehr.« Er senkte beschämt den Kopf und ging hinüber zu Zwo. »Die schlichte Wahrheit ist, dass ich dich geschaffen habe. Ich wollte, dass jemand anderes mein Leben für mich lebt, weil ich nicht den Mumm hatte, es selbst zu tun. Dafür kann ich mich gar nicht genug entschuldigen.«

    »Nein«, sagte Zwo mit grimmigem Gesicht, »ich denke, das kannst du nicht. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, seit ich aus dem TechX -Labor entkommen bin, Fisher. Ziemlich viel. Es ist mir peinlich, dass ich das alles nicht früher durchschaut habe. Aber was soll ich sagen? Ich wollte es eben glauben.«
    Fisher zitterte am ganzen Körper. Jeder Muskel in seinem Körper tat ihm weh, und seine Beine schlackerten so, als hätte er keine Kniescheiben mehr. Er hatte so viel Energie darauf verwendet und sich solchem Stress ausgesetzt, um sein Geheimnis zu bewahren. Nun, da alles heraus war, fühlte es sich so an, als wären die Seile, die ihn in alle möglichen Richtungen gezerrt hatten, plötzlich gekappt worden.
    »Es gibt da nur noch ein paar weitere Dinge, die ich wissen muss«, erklärte Zwo mit verschränkten Armen. »Die Frau, die ich unsere Mutter genannt habe – sie ist nicht unsere echte Mutter, oder?«
    »Nein«, räumte Fisher ein. Sein Gesicht wurde ganz heiß.
    »Sie war also bloß … jemand aus dem Fernsehen?«, sagte Zwo ausdruckslos.
    »Ja«, gab Fisher zu, der sich fühlte wie jemand, der es zu seinem Beruf gemacht hatte, glücklichen Kindern die Eistüten aus den Händen zu schlagen.
    »Und du hast versucht, meine Existenz geheim zu halten«, stellte Zwo fest.
    »Ja«, krächzte Fisher
    Zwo starrte Fisher mit einem Gesichtsausdruck an, den dieser nicht einordnen konnte. »Wolltest du mich deshalb so dringend wieder zurück nach Palo Alto holen?«
    »Ja. Ich meine, zum Teil ist das der Grund.« Fisher schluckte. »Die Folgen des ersten Zwischenfalls mit Grampl haben die Behörde, für die Mama gearbeitet hat, ziemlich nervös gemacht. Dort ist man sehr beunruhigt wegen möglicher Sicherheitslücken. Der unautorisierte Besitz oder die Verwendung des BWH ist strafbar. Man kann dafür Jahre hinter Gitter kommen. Sie haben gemerkt, dass die Probe, die ich benutzt habe, um dich zu schaffen, fehlt und ein Team losgeschickt, das den offiziellen Auftrag hat, die Personen ausfindig zu machen, die an diesem Diebstahl beteiligt sind.«
    Zwo sagte nichts. Er starrte Fisher bloß mit zusammengepressten Lippen an.
    »Hallo?«, drang da eine Stimme durch das eingetretene Schweigen.
    Alle drehten sich um. Da stand ein Mann am oberen Treppenabsatz.
    Es war Henry. Der Tonmann von Wilde Wissenschaft , der im Nebenjob als DJ arbeitete.
    »Was machst du denn hier?«, fragte Fisher völlig verdutzt.
    Henry schmunzelte. »Ich wollte euch retten, aber sieht so aus, als braucht ihr meine Hilfe gar nicht mehr.«

DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL
    Los Angeles ist eine Stadt, in der alles passieren kann, und für gewöhnlich fragt sie nicht lange, ob man auch bereit dafür ist.
    Zwo, Persönliches Tagebuch
    »Uns retten?«, fragte Fisher. »Aber woher wusstest du … warum hast du …? Er schüttelte den Kopf. »Wer bist du überhaupt?«
    »Ich heiße Sid«, sagte der Mann, der sich zuvor Henry genannt hatte. »Geheimagent Sid Mason.« Er klappte eine flache schwarze Brieftasche auf und offenbarte eine FBI -Marke. Fishers Herz schien es müde zu sein, stehen zu bleiben; diesmal versuchte es einfach aus seiner Brust zu hüpfen. Fisher hatte sich gerade einem Heer aus mechanischen Zerstörungsmaschinen entgegengestellt und es überlebt, nur um gleich wieder dem nächsten Verhängnis ins Auge blicken zu müssen.
    » FBI ?«, sagte Dr. Teuflisch. »Haben Sie … haben Sie meinen Bruder verfolgt?«
    »Er war einer der Verdächtigen in meinen Ermittlungen«, erklärte Sid und kam auf Fisher zu. Fisher wich instinktiv einen Schritt zurück. »Wir waren auf der Suche nach einer extrem gefährlichen chemischen Verbindung, die scheinbar in den Besitz von einem oder mehreren Zivilisten gelangt war.« Er schien Zwo absichtlich nicht anzuschauen. »Wir wussten, dass Dr. X sich irgendwo hier in der Stadt aufhielt, aber wir wussten nicht, wo. Glücklicherweise arbeitete ein Insider für mich – ein Maulwurf, den niemand verdächtigte.«
    Fisher war einen Moment lang verwirrt, dann wandte er sich dem noch immer ziemlich benommenen Kasper
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