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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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Ich bin Luguri, der Erzdämon. Seit Jahrtausenden war mein Geist in einem Hügelgrab gefangen. Ich schlief, und mein Geist dämmerte und feierte fantastische Traumorgien der Grausamkeit und Dämonie. Nur manchmal erwachten Teile meines schlummernden Gehirns für kurze Zeit aus dem magischen Schlaf, um mir die notwendige Lebensenergie zuzuführen. Irgend etwas Lebendiges mußte es sein, ein Tier oder besser noch ein Mensch. Ich lockte es her, in meine Höhle, tötete es grausam und nahm die Lebensenergien in mich auf.
    Manchmal hatte ich Alpträume. Ich war gezwungen, Gutes zu tun, oder Kräfte der Weißen Magie attackierten mich. Das Furchtbarste, was ein Dämon sich vorstellen konnte. Dann hallte ein Heulen über die Insel, die einmal der höchste Berg des nun versunkenen Landes bei der Stadt Ys gewesen war.
    So war mein Leben ein Traum vom Bösen all die Zeit. Mein Geist dämmerte, und irgendwann hätte er die Bereiche des Diesseits ganz verlassen. Dann aber hörte ich die Rufe. Dämonische Kräfte rüttelten an den magischen Schranken meines Grabgefängnisses und drangen in mein schlafendes Bewußtsein vor.
    „Luguri, erwache!" riefen sie. „Beende deinen Schlaf, Urvater der Schwarzen Magie, Erzdämon!"
    Es dauerte lange, bis mein Geist in die Realität zurückfand. Ich trieb den schwarzen Fluß der Unterwelt zurück in die Richtung des Lichts. Lange und qualvoll war die Fahrt. Für mich währte sie Ewigkeiten, denn ich legte die Reise nicht in den Zeitbegriffen dieser Welt zurück. Nach diesen mögen es nur wenige Stunden gewesen sein.
    Mein Geist erstarkte durch Opfer, durch die Magie jener, die mich riefen, und durch dämonische Kräfte.
    Ich begann, meine Umgebung wahrzunehmen. Traum und Bewußtsein trennten sich.
    Oh, es war sehr schlimm, aus dem Jahrtausendschlaf zu erwachen! Die Bereiche der Finsternis und des Bösen, in die Hermes Trismegistos' Weiße Magie mich gebannt hatten, spien mich aus, zurück ins Leben.
    Ich erkannte jene, die mich riefen.
    Dämonen waren es. Aber was für Dämonen! Ich lachte bitter über jene schwächlichen, dekadenten Karikaturen von Schwarzblütigen. Ich las in ihrem Geist und erstaunte darüber mehr und mehr.
    Es gab keine Dämonen mehr. Jene da draußen waren Degenerierte, die ich nur verachten konnte. Ich war der letzte echte Dämon auf einer Welt, die in den letzten Jahrtausenden eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hatte.
    Doch immerhin hatten jene mich erweckt und meinen Geist davor bewahrt, ganz ins Jenseits hinüberzutreiben. Nun spürte ich starke Kräfte, die gegen uns wirkten, den Anprall einer ungeheuerlichen Energie, eines mächtigen Kampfmittels der Weißen Magie. Das erstaunte mich, denn in den Geistern der degenerierten Dämonen hatte ich gelesen, daß die Weiße Magie so gut wie vergessen war.
    Die Degenerierten verloren den Kampf gegen ihre Feinde und entflohen. Das sah diesen Schwächlingen ähnlich. Auch ich beschloß, mich hinwegzubegeben, denn ich kannte die Verhältnisse noch zu wenig und war nach dem langen Schlaf noch zu verwirrt und geschwächt, um eingreifen zu können.
    So verließ ich mein Grab, in dem ich all die Jahrtausende hindurch geruht und geschlafen hatte, seit die Stadt Ys im Meer unterging. Kraft meiner Magie hob ich mich hinweg. Ich wollte jene aufsuchen, die mich erweckt hatten. Von ihnen würde ich alles erfahren, von diesen Schwächlingen; und dann würde ich selbst wieder das Zepter der Schwarzen Magie ergreifen.
    Ich bin Luguri, der Erzdämon. Furchtbar habe ich die Welt geplagt, als ich vor Jahrtausenden lebte. Nun, da ich wiedererweckt bin, werde ich sie noch viel schrecklicher heimsuchen, peinigen und verwüsten.
    Ich bin Luguri, und das Grauen und der Tod sind meine Gefährten. Ich bin Luguri und werde die Anarchie über die Welt bringen.
    Ich - Luguri.

    Der Dämon saß auf einem Thron aus menschlichen Gebeinen. Seine Gestalt war die einer menschenähnlichen Bestie. Er war über und über schwarz behaart und hatte Krallen, spitze Ohren und gelb glühende Augen. Seine Nase war platt wie die eines Affen, und ein mörderisches Gebiß blitzte in seinem Maul. Schwefliger Qualm schoß aus seinen Nüstern.
    Hekate und zwei ihrer getreuesten Anhänger standen vor ihm im Thronsaal des Dämonenschlosses in den Hängen des Rif-Gebirges nahe Tanger. Schwarze Vorhänge vor den tiefen Fensternischen schlossen das Tageslicht aus. Diffuses Zwielicht herrschte im Saal, in dem es nach Blut und den üblen Ausdünstungen des Furchtbaren
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