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092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
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antwortete, nur das Schnaufen wurde lauter.
    „Shirley, mach keinen Unsinn! Was ist los da drinnen?"
    Ein bedrohliches Knurren ertönte.
    Ritchie zögerte nun nicht länger. Shirley hatte gesagt, sie wollte unter keinen Umständen gestört werden, aber das war eine Ausnahmesituation.
    Ritchie trat gegen die Tür. Beim zweiten Mal flog sie auf. Ein fürchterliches Ungeheuer hatte sich über die bewußtlos daliegende Shirley gebeugt und ihr Kleid über der Brust zerrissen. Es schaute nun Ritchie an und knurrte wieder. Der große Mann zögerte nicht länger. Den großkalibrigen Revolver hochreißen und schießen war eins. Ritchie spürte den Rückschlag der Waffe im Handgelenk und im ganzen Arm.
    Sechs Magnumgeschosse trafen den Unheimlichen. Das Ungeheuer wankte nicht einmal.
    Ritchie war vor Schreck erstarrt.
    Der Dämon machte einen Satz und packte den ein Meter neunzig großen und zwei Zentner schweren Mann wie einen kleinen Jungen. Ritchie brüllte auf und sträubte sich verzweifelt. Aber gegen Luguris ungeheure Kräfte hatte er keine Chance. Der Dämon schleppte ihn zur offenen Balkontür, riß den Vorhang weg und warf Ritchie über die Balkonbrüstung. Ritchie schrie, bis er wie ein Geschoß das Baldachindach vor dem Hoteleingang durchschlug und hart auf dem Gehsteig aufschlug. Er fiel genau vor die Füße eines Hotelpagen, der nun seinerseits zu schreien anfing.
    La Papesses Karten hatten die Wahrheit gesagt.
    Das geschah um zehn Uhr neun.

    Luguri verlor nun keine Zeit mehr. Die Schüsse waren gehört worden, der Todessturz von Ritchie Miller aus dem dreizehnten Stock hatte Aufmerksamkeit erregt. Der Dämon beugte sich über Shirley La Motte und ergriff ihre linke Brust. Seine rechte Klauenhand drang in ihren Körper ein, ohne daß ein Tropfen Blut geflossen wäre. Luguri legte das pulsierende Herz frei. Dann massierte er es mit seinen magisch aufgeladenen Händen und murmelte finstere Beschwörungen. Das Herz wurde eiskalt und kristallin. Wie rotes Kristallglas sah es nun aus, und es war spröde und glashart. Aber es pulsierte weiter und pumpte Blut durch Shirley La Mottes Körper.
    Luguris Schwarze Magie bewirkte das.
    Der Dämon lachte grausam. Er machte das letzte entscheidende Zeichen über Shirley La Motte. Dann ballte er die Klauenhände zu Fäusten und schrie mit ohrenbetäubender Stimme die furchtbare Beschwörungsformel.
    Aus dem Nichts erklang das Gemurmel von Dämonen, die Luguris Handeln auf magische Weise aus der Ferne beobachteten. Ein Rauschen und Brausen war zu hören. Der Boden bebte, und das Stahlskelett des Hotelhochhauses wurde erschüttert.
    Es war genau zehn Uhr zwölf.

    „Mein Gott", sagte Maxwell Striker, „haben Sie das gesehen? Der Bursche hat sich sicher jeden Knochen im Leib gebrochen."
    Maxwell Striker saß im Taxi. Er und der Taxifahrer schauten auf den zerschmetterten Leichnam von Ritchie Miller, der vor der breiten Glastür des Hoteleingangs lag.
    Leute eilten nun herbei. Die ersten Wagen hielten. Bald würde es einen Verkehrsstau geben. Da ereignete sich etwas Unvorhergesehenes. Es. war, als würde sich eine graue Wand vor das Hotel schieben. Das Hochhaus flimmerte wie ein unscharfes Filmbild, dann war nur noch nebelhaft ein graues Gebilde mit verschwommenen Konturen zu erkennen, das an den Rändern leicht flimmerte. Ritchie Millers Leichnam war nicht mehr zu sehen, das Geschrei des Pagen nicht zu hören, das ganze Hotel war verschwunden.
    Leute kamen aus dem Central Park herüber, noch mehr Wagen hielten, der Verkehr geriet endgültig ins Stocken.
    „Mann, o Mann!" sagte ein Zeitungsjunge in der vordersten Reihe der Zuschauer. „Das ist ein Ding! Das ganze Hotel ist verschwunden. Ob da eine neue Erfindung ausprobiert wird?"
    „Das kommt von den Abgasen und dem Smog", behauptete eine dickliche Frau mit lila getöntem Haar. „Das ist eine Konzentration von Auspuffgasen, die sich hier gestaut haben." Die Menge wuchs mehr und mehr an. Ein Stück weiter zurück hupten Autos. Aus den benachbarten Hochhäusern schauten Menschen; manche kamen aus den Häusern gelaufen.
    Das Hotel war von allen Seiten nur als ein grauer Schemen zu sehen.
    „Was soll denn jetzt geschehen?" fragte ein Mann unter den Zuschauern.
    Maxwell Striker war aus dem Taxi ausgestiegen und hatte sich in die vorderste Zuschauerreihe gedrängt. Der Fahrer saß immer noch hinter dem Steuer und war so verblüfft, daß er vergessen hatte, den Fahrpreis zu kassieren.
    „Das gibt es nicht!" murmelte er immer
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