Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
092 - Da lacht der Satan

092 - Da lacht der Satan

Titel: 092 - Da lacht der Satan
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
wie mächtig und brutal Luguri war. Sie mußte sich vor ihm rechtfertigen, sonst konnte es sein, daß er sogar vor einem Angriff auf sie, die Fürstin der Finsternis, nicht zurückschreckte. Er war der einzige Dämon, vor dem Hekate Angst hatte.
    Luguri spürte Hekates Angst und fletschte die Zähne.
    „Dorian Hunter wurde zuerst unterschätzt", antwortete sie. „Asmodi, der damals der Fürst der Finsternis war, fand es amüsant, mit ihm sein Spiel zu treiben. Das kostete ihn das Leben. Verschiedene Dämonen versuchten, Dorian Hunter auf raffinierte Art und Weise zu erledigen. Bisher ohne Erfolg."
    „Da sieht man, wie verweichlicht und unfähig ihr alle miteinander seid. Der Dämonenkiller ist sterblich. Er wird nicht wiedergeboren werden, wie es früher der Fall war. Ihr hättet ihn längst töten müssen."
    „Wir müssen uns an die Gesetze der Schwarzen Magie halten", antwortete Hekate förmlich. „Wir sind Dämonen, also müssen wir Dorian Hunter auf dämonische oder magische Weise töten. So verlangt es unsere Natur. Wir können nicht einen menschlichen Killer auf ihn ansetzen oder sonst einen schäbigen Trick anwenden. Das wäre, als wolltest du von einem Tiger verlangen, ein Lamm mit seinen Pfoten zu erwürgen, statt ihm die Kehle durchzubeißen."
    „Das weiß ich auch, du Närrin. Aber das sind alles Ausflüchte. Du und die andern, die sich Dämonen schimpfen - ihr seid satt und träge geworden. Ein bequemer Platz in der menschlichen Gesellschaft war euch lieber als die Herrschaft und der damit verbundene Kampf und die Gefahr. Jetzt, wo Dorian Hunter den Spiegel der Macht besitzt und Hermes Trismegistos wieder in Erscheinung getreten ist, wußtet ihr euch keinen anderen Rat mehr, als mich zu erwecken."
    Hekate verriet nicht, daß sie keineswegs dafür gewesen war, Luguri dem Leben wiederzugeben. Sie sagte nur: „Wir können den Dämonenkiller immer noch jederzeit erledigen."
    Luguri lachte so dröhnend, daß Verputz von der Decke rieselte und die Fensterscheiben klirrten. Eine Wolke von Kälte und üblem Gestank strömte von ihm aus. Luguri trat absichtlich als wildes, stinkendes Ungeheuer auf, um die Dämonen zu schockieren.
    „Früher hätte man Dorian Hunter mit einem massiven Einsatz der ganzen Macht der Schwarzen Familie leicht erledigen können", sagte der Erzdämon. „Aber jetzt, wo der Spiegel ihn schützt, nicht mehr. Jetzt müssen wir vorsichtig ans Werk gehen. Noch hat Dorian Hunter die Macht und die Bedeutung dieses Spiegels nicht erkannt, aber lange werden ihm dessen Geheimnisse nicht verborgen bleiben."
    „Was sollen wir tun?" fragte der Dämon mit dem Wolfskopf.
    Hekate hätte ihn auf der Stelle umbringen können. Er fragte Luguri, statt sich an sie zu wenden. Es war ungeheuerlich.
    „Wir werden der Welt ein Signal geben", rief Luguri. „Ein Fanal des Bösen und der Schwarzen Magie soll sich in die Schafsgehirne der Menschen einbrennen. Ich bin noch nicht wieder völlig der alte, und meine Kräfte sind nicht in vollem Umfang zurückgekehrt nach dem jahrtausendelangen Schlaf. Aber dazu bin ich schon imstande. Und bald werde ich wieder völlig im Besitz all meiner Fähigkeiten und Kräfte sein. An dieser Aufgabe werde ich erstarken."
    „Es wäre nicht schlecht, der Welt ein Signal zu geben", sagte Hekate. „Man müßte eine große Stadt dazu aufsuchen, einen Ort, auf den die Menschheit blickt. Wenn Dorian Hunter von der Sache hört, wird er gewiß auch dort auftauchen, und dann kannst du dich an ihm versuchen, großer Luguri."
    Der Erzdämon sah Hekate voll Verachtung an. „Ich werde mich nicht an ihm versuchen, sondern ihn zertreten wie einen Wurm, wenn er mir in die Quere kommt. Wir müssen eine Millionenstadt aufsuchen. Welche schlägst du vor, Hekate?"
    „New York. Es ist eine Stadt der Superlative. Ein Coup dort wäre am spektakulärsten."
    „Also gut, New York. Ich will sehen, was ich dort anrichten kann. Ich brauche etwa zwanzig der wildesten und bösartigsten Dämonen. In etwa weiß ich schon, wie ich vorgehen werde."
    „Wie, mächtiger Luguri?"
    „Ein Mensch soll das magische Medium sein, der Katalysator des infernalischen Geschehens. Die Konstellation der Gestirne soll mir diesen Menschen zeigen, und dann wird das Schicksal den von mir bestimmten Lauf nehmen. Die Menschen sollen wieder lernen, die Dämonen zu fürchten, und der Name Luguri soll sie erzittern lassen."
    Hekate war nicht wohl zumute. Luguris glühender Blick durchschaute sie, und sie wußte es. Er schob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher