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Mein mutiges Herz

Mein mutiges Herz

Titel: Mein mutiges Herz
Autoren: KAT MARTIN
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sich versteckt. Lindsey schrieb hastig eine Antwort und teilte ihm mit, dass Stephen tot sei und er nichts mehr zu befürchten habe.
    Nach den Aussagen von Lindsey, Thor und Beale sah Constable Bertram sich gezwungen, Stephens Haus durchsuchen zu lassen. Simon Beale zeigte der Polizei die Schublade, in der Stephen seine Tücher aufbewahrte, lange rosafarbene Seidenschals, die kein Mann tragen würde. Und auf einem der Schals befanden sich Blutspuren.
    Dieses Beweismaterial, der Angriff auf Lindseys Leben und die Aussage des Privatdetektivs Harrison Mansfield über das Verschwinden von Penelope Barker reichten schließlich aus, um Rudys Freilassung zu erwirken und die Anklage gegen ihn fallen zu lassen.
    Aber der Kampf um das Leben des prachtvollen Hengstes ging weiter.
    In einem schlichten braunen Wollkleid kauerte Lindsey sich neben Saber ins Stroh. Sie hatte seit drei Tagen nicht geschlafen, auch Thor hatte an seinem Lager Wache gehalten.
    Sie streichelte Sabers langen seidigen Hals, raunte ihm ermunternde Worte ins Ohr, in der Hoffnung, ihm irgendwie Kraft zu geben. Saber gab ein heiseres Röcheln von sich, und seine samtbraunen Augen fielen ihm zu. Langsam und tief stieß er den Atem aus.
    „Saber!“ Lindseys Herz krampfte sich zusammen. Der Hengst war sehr geschwächt und hatte große Schmerzen ausgestanden. Ihre Hand zitterte, während sie ihn unablässig streichelte. „Es wird alles gut, mein Junge. Alles wird gut. Du wirst wieder gesund.“ Aber ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass er vielleicht seinen letzten Atemzug getan hatte.
    Und dann zog das Pferd die Luft tief in seine Lungen ein. Lindsey hielt den Atem an, von einer Welle der Erleichterung ergriffen, so stark, dass ihr schwindelig wurde. Als Schritte sich näherten, hob sie den Kopf. Thor eilte herbei, in seinen Augen las sie Angst und Pein.
    „Wie geht es ihm?“, fragte er heiser.
    „Ich weiß nicht. Ich dachte, er … ich dachte …“
    In diesem Moment ließ Saber ein lautes Schnauben hören. Er blickte zu Thor hoch, hob seinen stolzen Kopf und bäumte sich auf, um auf die Beine zu kommen. Thor rannte zum Seil der netzartig geflochtenen Schlinge und zog daran, um Saber die nötige Unterstützung zu geben, der bald mühsam auf die Beine kam.
    „Er steht!“, rief Lindsey beglückt, als Thor das Seilende am Pfosten befestigte, um ihm weiterhin Halt zu geben. „Ist er … glaubst du, er wird wieder gesund?“
    Thor prüfte den Verband und untersuchte Sabers Pupillen.
    „Es geht ihm besser, nicht wahr?“, fragte sie. „Er muss nicht sterben. Er wird es schaffen.“
    Thor lächelte so glücklich, dass ihr das Herz weit wurde. „Ja, ich glaube, er schafft es.“
    Als das Pferd wackelig auf vier Beinen stand, sein Atem gleichmäßig ging und seine Augen nicht mehr matt wirkten, waren beide sicher, dass er das Schlimmste überstanden hatte. Saber schnaubte, schüttelte seinen schönen Kopf, bis seine schwarze Mähne flatterte. Er gab ein tiefes Wiehern von sich, so süß und rührend in Lindseys Ohren, dass ihr die Tränen aus den Augen sprangen.
    Thor zog sie in seine Arme. „Er wird wieder gesund. Du hast geholfen, ihm das Leben zu retten, mein Schatz. Ich werde nie vergessen, was du für ihn und für mich getan hast.“
    „Ich habe ihn eben gern, genau wie du, Thor.“
    Er holte tief Atem und sah sie an, als habe er etwas auf dem Herzen, ohne die richtigen Worte zu finden, um es aussprechen zu können. Sanft nahm er Lindsey bei der Hand und führte sie aus dem Stall in die Sonne. In seinen Augen, in denen sie vor wenigen Minuten noch Trauer und Pein gelesen hatte, brannte eine verzehrende Glut.
    Sie lächelte scheu. „Ich bin … unendlich glücklich für dich, Thor.“
    Thor wölbte seine großen Hände um ihr Gesicht, neigte den Kopf und küsste sie innig.
    „Du machst mich glücklich, Lindsey.“
    Seine Worte erwärmten ihr Herz, und Hoffnung breitete sich in ihr aus.
    „Es ist Zeit, mit deinem Vater zu sprechen. Es ist so viel passiert, es gibt so viel zu besprechen. Bald werden wir heiraten, und alles wird alles gut.“
    Lindsey nickte benommen. Ihre Eltern billigten ihre Wahl nicht, aber nur weil sie ihn nicht kannten.
    „Ja, es ist Zeit. In ein paar Tagen sprechen wir mit ihnen …“
    „Nein, heute“, erklärte Thor mit Bestimmtheit. „Tommy bleibt bei Saber. Ich ziehe mich um, und wir treffen uns im Haus deiner Eltern. Ich halte bei deinem Vater um deine Hand an, was ich schon längst hätte tun müssen.“
    „Aber
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