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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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war.«
    »Werden Sie sie los.«
    »Das würde ich ja gerne.« Er ging auf der gekiesten Einfahrt in die Hocke und suchte konzentriert nach Reifenspuren. Dann stand er wieder auf und wischte die Finger ab. »Seltsamerweise ist sie mitten in der Nacht hier aufgetaucht, allein … und ohne Auto.«
    Colonel Jaffes Stimme klang schneidend. »Hört sich nach einer Berufsverbrecherin an.«
    »In Anbetracht ihrer Vergangenheit wäre das durchaus möglich.« Obwohl sie sogar mit diesem Haarschnitt noch eher nach Mittelklasse aussah als nach Unterwelt. Aber Dan hatte genug gesehen, um sich von Äußerlichkeiten nicht blenden zu lassen oder anzunehmen, dass Pepper Prescott vor einem Verbrechen zurückgeschreckt wäre. Sie hatte sich, als sie in Diamond gelebt hatte, oft genug in Schwierigkeiten gebracht.
    Er natürlich auch.
    »Ja, wir überprüfen sie. Sicher ist sicher.« Jetzt hörte Dan der Stimme des Colonels die Müdigkeit an. »Wie heißt sie? Was wissen Sie über sie?«
    »Name: Pepper Prescott. Alter: fünfundzwanzig. Geboren in Texas – hat sie mir damals jedenfalls erzählt. In Pflegefamilien aufgewachsen. In Diamond, genau genommen, hier auf der Ranch, hat sie elf Monate lang gelebt, da war sie sechzehn.« Dan dachte nach, was er noch von ihr wusste, aber dem Colonel ihre äußerliche und innerliche Hitze zu beschreiben, würde ihm bei der Suche kaum weiterhelfen. »Das ist auch schon alles.«
    Colonel Jaffe fragte ungläubig: »Das sollen sämtliche Informationen sein, die Sie für mich haben?«
    »Mehr habe ich nicht. Nach Mrs Dreiss’ Tod habe ich kurz versucht, sie aufzuspüren, was mir aber nicht gelungen ist. Ich glaube, sie hat unter falschem Namen gelebt.«
    »Warum haben Sie versucht, sie aufzuspüren?« Colonel Jaffe wusste, worauf es ankam, darauf konnte man sich verlassen.
    Hätte Dan ihm gesagt, dass Pepper die neue Eigentümerin der Ranch war, Jaffe wäre durchgedreht. Er hätte die Operation abgeblasen, doch das konnte Dan nicht zulassen, also sagte er nur: »Persönliche Angelegenheiten, Sir.«
    »Persönliche Angelegenheiten. Sind Sie persönlich involviert?«
    »Ich war es vor langer Zeit.«
    »Hm.«
    Dan wusste, was der Colonel dachte, weil ihm der gleiche Gedanke gekommen war. »Ja, Sir. Unsere Freunde könnten die alte Verbindung entdeckt und sie geschickt haben.«
    »Aber das ist weit hergeholt.« Dan konnte förmlich hören, wie Jaffe die Wahrscheinlichkeit abwog. »Also gut. Ich besorge Ihnen die Informationen so schnell wie möglich. Falls sie eine unschuldige Zivilistin ist, wollen wir sie nicht da haben.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Ich brauche ihr nur Angst einzujagen.« Mit einem Zynismus, den die Zeit geschärft hatte, setzte er hinzu: »Dann läuft sie weg. Das ist das, was sie am besten kann.«
    »Aber falls sie keine Zivilistin ist, werden wir sie befragen müssen.«
    »Yeah.« Das hatte Dan ohnehin vor. Zur Hölle, er freute sich sogar darauf, denn er hatte Jaffe nicht die ganze Wahrheit gesagt. Dans Bedürfnis, Pepper auszuforschen, war mehr als geschäftlich. Es war persönlich. Ihn trieb die Neugier an der verflossenen Geliebten und an seiner Reaktion auf sie. Pepper war heute Nacht nicht nur in ein Haus eingebrochen. Sie war zu dem Mann vorgedrungen, der er einst gewesen war. Als er dem unwiderstehlichen Drang nachgegeben und sie geküsst hatte, hatte er etwas Lebendiges verspürt, etwas Überwältigendes, alt und dennoch glänzend neu, und er erkannte es wieder.
    Lust, eindeutig schiere und primitive Lust – das war nicht im Geringsten überraschend, denn er hatte neun Jahre lang immer wieder an Pepper gedacht, hatte ernsthaft nach ihr gesucht, nachdem Mrs Dreiss gestorben war. Und jetzt marschierte sie ganz einfach in seine Welt. Diesmal würde sie ihm nicht so leicht entrinnen. Er würde herausfinden, warum sie gekommen war. Gott helfe ihr, wenn sie eine von denen war.
    Als könne er es nicht ertragen, nicht zu fragen, fragte Colonel Jaffe: »Irgendwas zu sehen von den Jungs?«
    »Nichts. Haben Sie noch alle im Visier?«
    »Natürlich.« Der Colonel schien irritiert, dass Dan überhaupt fragte. »Sie sind vor zwei Wochen in Vegas gelandet. Sie haben ein paar Tage lang gespielt und gelebt, als müssten sie demnächst sterben. Dann sind sie einer nach dem anderen verschwunden. Alle bis auf zwei, die immer noch spielen. Die anderen haben sich über den Nordwesten verteilt. Sie könnten innerhalb von zwölf Stunden bei dir sein.«
    Dan sagte befriedigt: »Sie

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