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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands
Autoren: Hannah Howell
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genug hören konnte, andererseits war sie ein wenig verstimmt. Wenn er so gierig darauf war, dieses Geständnis aus ihrem Mund zu hören, liebte er sie bestimmt, doch er hatte ihr seine Liebe noch immer nicht gestanden. Das fand sie unfair.
    »Warum bist du denn so angespannt, Liebes?«, fragte er, hob den Kopf und küsste sie zärtlich.
    »Ich habe nur gerade überlegt, warum es dir so wichtig war zu erfahren, was ich dir gegenüber empfinde«, meinte sie und versuchte, nicht so aufgebracht zu klingen, wie sie sich fühlte.
    Gregor schloss die Augen, drückte die Nase auf die weiche Stelle, wo ihr Hals in ihre Schultern überging, und erwiderte ein wenig gedankenverloren: »Ich dachte, das wäre völlig klar. Natürlich möchte ich gern wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der liebt. Ich wollte mir sicher sein, dass meine Liebe erwidert wird.« Als ihre Anspannung spürbar wuchs, hob er den Kopf und sah sie an. »Was ist los? Weinst du etwa?«, fragte er ein wenig beunruhigt.
    »Nay«, fauchte sie und wischte sich resolut die Tränen von den Wangen. »Du liebst mich?«
    »Aye, natürlich.«
    »Woher soll ich das denn wissen, wenn du es mir noch nie gesagt hast?«
    »Das habe ich dir ganz bestimmt schon gesagt, und zwar erst vor wenigen Stunden, als ich über dich hergefallen bin, um unsere Ehe zu vollziehen. Zwei Mal.« Er lächelte zufrieden bei der Erinnerung.
    Alana verzog das Gesicht und versuchte, sich an das wahnwitzige Liebesspiel der gestrigen Nacht zu erinnern. Sie erinnerte sich schwach daran, dass Gregor das Gesicht an ihren Hals gedrückt hatte, während er sie mit heftigen Stößen eroberte, und sie seinen Mund auf ihrer Haut gespürt hatte. Hatte er ihr in dem Moment gesagt, dass er sie liebte? Und sie hatte es überhört. Wahrscheinlich war er davon ausgegangen, der elende Feigling, beschloss sie und schlug ihm spielerisch auf den Arm.
    Gregor rieb sich den misshandelten Arm. »Offenbar erinnerst du dich.«
    »Ich erinnere mich, dass du etwas Unverständliches gegen meinen Nacken gemurmelt hast. Aber mich hast du mehrmals dazu aufgefordert, es laut und deutlich zu sagen.«
    »Ach so, verstehe. Du willst, dass auch ich es laut und deutlich sage.«
    Als sie sah, wie er errötete, musste sie sich ein Lächeln verkneifen. »Es tut nicht weh«, sagte sie leise.
    »Woher soll ich das wissen? Du bist die einzige Frau, der ich das je gesagt habe«, grummelte er und betrachtete gierig die weiche Kurve ihres Halses. Doch sie legte die Hand auf die Stelle.
    »Vertraust du mir denn nicht? Ist es dir denn nicht recht, dass du mich liebst?«
    »Doch, Liebste. Ich wüsste keine Frau, der ich mehr vertraue als dir. Aber es ist nicht leicht für einen Mann.« Seufzend presste er die Stirn an die ihre. »Ich liebe dich.« Erstaunt bemerkte er, dass abermals Tränen in ihren Augen glitzerten. »Fang bloß nicht wieder an zu weinen.«
    Alana lachte leise und umarmte ihn. »Keine Sorge, das sind Freudentränen, Gregor. Wann ist dir klar geworden, dass du mich liebst?«
    »Als du in den Abgrund gestürzt bist.« Er lächelte, als sie wieder lachte, und beschloss, dass es doch nicht so schwierig war, von solchen Dingen zu sprechen, wenn man eng umschlungen nebeneinander lag. »Und seit wann weißt du es?«
    »Ach, wahrscheinlich seit dem Moment, als ich beschloss, deine Geliebte zu werden.« Sie kicherte, als er sie sanft zwickte. »Ich wollte nur wissen, dass du mich liebst, Gregor. Ich werde dich nicht auffordern, es drei Mal am Tag zu sagen, obwohl ich mit Sicherheit nichts dagegen hätte. Aber nachdem ich es jetzt weiß, haben sich ein paar Ängste in mir gelegt. Es zu wissen, verleiht mir Kraft – und die Zuversicht, dass wir eine gute Ehe führen werden.«
    »Das werden wir, Liebste. Davon bin ich überzeugt.«
    Als er ihr in die Augen sah, bemerkte er, dass die letzten Schatten, die dort viel zu lange zu sehen gewesen waren, verschwunden waren. Er hatte gewusst, dass es falsch gewesen war, ihr nichts von Mavis zu erzählen. Aber jetzt erkannte er, dass er ihnen beiden eine Menge Kummer erspart hätte, wenn er ihr nur ein paar Worte der Liebe gesagt hätte. Worte, an die sie sich hätte klammern können, als sich alle möglichen Widrigkeiten in ihren Weg stellten. Er nahm sich fest vor, nicht mehr so vorsichtig zu sein. Da er es nicht gewöhnt war, so offen über seine Gefühle zu reden, würde es wohl noch ein Weilchen dauern, bis er es ohne zu zögern tun konnte. Er wollte es aber auf jeden Fall versuchen. Der
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