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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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Leichter konnten sie es gar nicht haben..
    Aber sie schossen nicht. Und so wechselte mein Blick zwischen ihren harten Gesichtern und den Mündungen der Waffen. Ich las in ihren Augen den Willen, mich zu erledigen. Sie hätten es bestimmt gern getan, irgend etwas hinderte sie daran.
    Wahrscheinlich hatten sie einen anderen Auftrag bekommen. Dass der Fahrer seinen Revolver wegsteckte, erhöhte meine Chancen auch nicht. Seine drei Kollegen wurden um so wachsamer. Dafür holte der Fahrer etwas anderes hervor.
    Es war eine Spritze. »Du bist jetzt ganz ruhig, Bulle«, sagte er und befahl mir, einen Schritt zur Seite zu gehen. »Bei der geringsten falschen Bewegung werden meine Freunde schießen.«
    »Keine Sorge«, erwiderte ich rauh. »Ich bin nicht lebensmüde.«
    Er lachte. »Das ist gut gesagt, Bulle. Allerdings bist du schon so gut wie tot.«
    Der letzte Satz klang selbstverständlich, und ich fühlte auf meinem Rücken die Gänsehaut.
    Der Driver war ein Profi. Er näherte sich mir so geschickt, dass er niemals in die Schusslinie seiner Kollegen geriet. Von der linken Seite her kam er.
    Ich blieb steif stehen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich, dass er seinen Arm hob.
    Die Nadel der Spritze kam mir vor wie eine Lanze, die blitzschnell vorgerammt wurde und durch meine Kleidung drang, als wäre diese überhaupt nicht vorhanden. Ich spürte den Einstich und zuckte wegen des plötzlichen Schmerzes zusammen.
    Die Wirkung war frappierend. Obwohl ich es nicht wollte, taumelte ich nach hinten, stieß gegen den verunglückten Wagen und merkte, dass meine Knie weich wurden.
    Im nächsten Moment gaben sie nach.
    Mich überkam das große Zittern. Ich merkte auch die Dunkelheit, die sich allmählich ausbreitete, nicht nur mich erfasste, auch die vier Gangster. Sie verwandelten sich, wurden zu komischen Figuren und verschwanden vor meinen Augen in einem Trichter, dessen Öffnung ständig größer wurde und auch mich verschlang.
    Von da an wusste ich überhaupt nichts mehr und merkte auch nicht, dass ich zu Boden fiel…
    ***
    Logan Costello kam noch immer nicht darüber hinweg, dass es Sinclair gelungen war, in Rumänien zu entkommen. Zusätzlich regte er sich über die Tatsache auf, dass auf seinem Schreibtisch ein Bild seines Todfeindes stand.
    Dazu noch eingerahmt, und so, dass Costello Sinclair stets anschauen konnte.
    Freiwillig hätte er sich dieses Bild nicht aufgestellt. Es war der Teufel persönlich, der ihn gezwungen hatte. Also musste Costello gehorchen. Er backte lieber kleine Brötchen. Dass Sinclair ihm in Rumänien entwischt war, wusste auch der Satan. Dementsprechend ätzende Kommentare hatte er abgegeben.
    Nun war Asmodis wieder an Costello herangetreten. Ein erneuter Anlauf sollte unternommen werden. Leider durfte Costello mit Sinclair keinen kurzen Prozess machen, er musste ihn nur einfangen und zu einem bestimmten Platz schaffen lassen.
    Worum es genau ging, darin hatte ihn der Teufel nicht eingeweiht. Costello hoffte allerdings, in naher Zukunft mehr zu erfahren. Wenn er es recht bedachte, mussten seine Männer John Sinclair eigentlich jetzt haben.
    Ihr Plan war gut. Das musste er auch sein, schließlich hatte er seine besten Leute dafür ausgesucht. Wenn die versagten, wusste er nicht, wen er noch einsetzen sollte.
    Obwohl draußen noch die Sonne schien, hatte Costello die großen Fenster seines Zimmers verdeckt. Lange Vorhänge hingen vor den Scheiben und berührten fast den Boden. Im Zimmer brannte nur mehr eine Lampe. Sie stand auf dem Schreibtisch, und ihr Licht fiel genau auf das im Rahmen steckende Bild des Geisterjägers.
    Costello schaute darauf und verzog die Mundwinkel. Er bewegte kauend seine Kiefer, der Blick seiner Augen brannte sich an John Sinclairs Zügen fest, und der Hass auf diesen Mann schob sich wellenartig in dem Mafioso hoch.
    Erwischen!, dachte er. Wir müssen ihn erwischen. Und wenn wir ihn haben, möchte ich es sein, der ihm eine Kugel in den Leib schießt oder ihn mit dem Messer durchbohrt.
    Es gab auf der Welt keinen einzigen Menschen, den Costello so hasste wie John Sinclair. Er gab dem Geisterjäger die Schuld daran, dass viele seiner Geschäfte Fehlschläge geworden waren, und dafür würde er sich gnadenlos rächen.
    Vielleicht noch heute…
    Eines seiner Telefone meldete sich. Der Schreibtisch besaß einen elektronischen Körper und gehörte zu dem Modernsten, was dieser Markt zu bieten hatte.
    Es war der rote Apparat, die Direktleitung, die nicht von sehr vielen Menschen
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