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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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ich lieber täte…«
    ***
    Ich merkte, dass etwas mit mir geschah, leider konnte ich nicht sagen, was diese Männer mit mir vorhatten. Jedenfalls hatten sie mich weggeschafft. Ich lag auch nicht in einem fahrenden Wagen, dafür auf einer harten Unterlage und dachte darüber nach, dass die Wirkung der verdammten Spritze doch allmählich aufhören musste. Mein Kopf, schien gewachsen zu sein. Schmerzen verspürte ich hinter der Stirn keine. Dennoch hatte ich das Gefühl, als wäre dort alles mit Watte ausgefüllt und hätte den Kopf deshalb um einiges leichter gemacht. Sehen konnte ich auch noch nichts. Nur einen hellen Schleier, der mir bewies, dass irgendwo ein Licht sein musste. Aber ich fühlte. Das war das Schlimme an der Sache. Ich konnte fühlen, tasten, denken und vor allen Dingen auch nachdenken. Ohne dass ich wusste, wo ich mich überhaupt befand, dachte ich darüber nach, wie es gewesen war, als man mich überrumpelt hatte. Immer wieder sah ich dieselbe Szene vor mir und dabei besonders die Spritze, die vor dem quallig verzerrten Gesicht des Mafioso erschienen war.
    Danach hatte ich den Blackout gehabt und war auch jetzt nicht auf der Höhe.
    Ich hörte die Stimmen. Sie klangen so weit entfernt, gleichzeitig wusste ich, dass dem nicht so war und sich die Sprecher in meiner unmittelbaren Nähe aufhielten.
    So nahe, dass sie mich sogar berührten. Ihre Hände fuhren über meinen Körper. Jemand schob den Jackettärmel zurück, ein anderer hob mich an und zog mir die Jacke aus.
    »Schneide ihm das Hemd auf!«
    Sie machten sich erst gar nicht die Mühe, mir den Ärmel aufzukrempeln, sondern nahmen ein Messer. Es zerteilte den Stoff und glitt kalt über meine Haut. Schauderhaft.
    Danach geschah nichts.
    Noch immer lag ich da, wie in Watte eingepackt. Ich sah nichts, keine Konturen, keine Umrisse, keine Menschen, nur diesen hellen Streifen, der mich umgab.
    Schritte klangen auf. Etwas quietschte erbärmlich, als es über den Boden geschoben wurde. Auch das konnte ich nur hören und merkte einen Augenblick später, wie jemand meinen Arm packte und ihn anhob.
    »Halt ihn mit fest!«
    Jemand stemmte sich gegen mich. Ich spürte die Hände auf beiden Schultern. So drückte mich der Unbekannte fest gegen die Unterlage, auf der ich lag.
    Auch mein linker Arm war gepackt und sehr gestrafft worden. Ähnlich wie bei einer Blutabnahme.
    Ein verrückter Gedanke, mir fiel eben keine andere Erklärung ein. Ob sie mir hier tatsächlich das Blut abzapfen wollten?
    Wenig später bekam ich die Bestätigung. Ich spürte genau dort, wo sich die Ellbogenbeuge befand, einen harten Einstich, wie bei einer Spritze. Jeder wäre wohl zusammengezuckt, auch ich machte da keine Ausnahme. Da sich der Druck auf meinen Körper nicht verflüchtigt hatte, blieb ich zunächst still liegen. Ich konzentrierte mich dabei auf die Stelle, wo die Nadel mich in der Armbeuge getroffen hatte. Dort brannte das Fleisch noch immer ein wenig, und gleichzeitig merkte ich, dass man mir Fesseln anlegte. Zuerst am linken Gelenk, dann am rechten und zusätzlich an den Beinen. Man hatte mir die Beine gespreizt. Ich konnte wieder raten. Handschellen waren es nicht, ich tippte auf sehr eng sitzende Stahlringe, die auch meine Fußgelenke umschlossen.
    »Alles klar!« meldete jemand.
    Ein anderer sagte: »Bei mir auch.«
    Ich wusste noch immer nicht, um was es ging. Eines war mir klar. Wehren konnte ich mich nicht.
    »Dann gebt ihm das Gegenmittel!«
    »Sollen wir nicht lieber…?«
    »Nein, mach schon! Es kann nichts mehr passieren. Der Boss hat es so angeordnet. Danach können wir verschwinden.«
    Jemand lachte. »Ich werde einen draufmachen. Nach dem heißen Job immer.«
    »Gib nur acht, dass du nicht zuviel draufmachst. Das könnte böse für dich enden.«
    Die Antwort ging in einem für mich undeutlichen Gemurmel unter. Natürlich hatte ich längst erkannt, um wen es sich bei den Sprechern handelte. Es waren die Stimmen der vier Männer, die mich auch überwältigt hatten. Knallharte Profis. Killer, die mir keine Chance lassen würden, das stand für mich fest.
    Sehen und hören konnte ich es nicht. Dennoch fühlte ich, dass jemand dicht an mich herantrat. Und zwar an der rechten Seite. Wieder wurde die Spritze durch meine Kleidung gestoßen. Ich hatte damit gerechnet und zuckte nicht einmal zusammen.
    Wenn das Gegenmittel so schnell reagierte wie das zuerst eingespritzte, würde der helle Schleier bald weichen, so dass ich wenigstens erkennen konnte, wo ich mich
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