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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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seinen dunklen Krallen das im Rahmen steckende Bild. Er zog es zu sich heran.
    »Hat es dir Freude gemacht, es zu betrachten?« flüsterte er dem Mafioso zu.
    »Nein, verdammt!«
    Asmodis lachte. »Das kann ich mir vorstellen. Aber ich sehe es mir gern an!«
    Während dieser Worte hatte er ein Messer hervorgeholt. Es war eine sehr schmale Klinge. Sie schaute aus einem goldenen Griff, und die Spitze wies auf Costello, dem dies überhaupt nicht gefiel. Asmodis lächelte.
    »Keine Angst, ich will dich nicht töten.« Er schob das Bild zu Costello hinüber. »Da, nimm es!«
    »Und dann?«
    »Nimm es!«
    Costello hob die Schultern. Der Teufel musste einen Grund haben, wenn er ihm dies befahl. Also nahm er es in die linke Hand. Seine rechte war noch frei. Er öffnete sie auf ein Nicken des Satans hin, und Asmodis legte den Dolch hinein.
    Costellos Finger schlossen sich um den Griff. Er schielte nach oben. Sein unheimlicher Besucher stand dicht neben ihm. Er hatte den Blick gesenkt und schaute auf Costellos Stoppelhaar. »Du hast den Dolch, jetzt ramme ihn in das Bild.«
    »Ich soll…?«
    »Mach schon!«
    Logan Costello sah darin keinen Sinn. Er durfte seinen Beschützer auch nicht enttäuschen, schaute auf Sinclairs Gesicht, seine Mundwinkel verzerrten sich, dann stieß er die Klinge vor.
    Er hatte zwischen die Augen gezielt und wusste selbst nicht, aus welchem Grund er die Hand im letzten Augenblick noch drehte. So jagte die Spitze genau in die linke Wange.
    Costello hatte den Rahmen mit der anderen Hand festgehalten, und er wunderte sich, welch ein Widerstand das Bild der Messerklinge entgegensetzte.
    So hart, dass der Dolch stecken blieb, nachzitterte und leicht nach unten fiel.
    Wieder überzog ein breites Grinsen das Gesicht des Mafioso. Er schaute auf die leicht wippende Waffe und dann in Sinclairs Gesicht. Es veränderte sich. Costello rann ein Schauer über den Rücken. Er hatte plötzlich das Gefühl, als würde innerhalb des Rahmens kein Foto stecken, sondern ein normales Gesicht. Ein Gesicht, das lebte…
    Und plötzlich anfing zu bluten!
    Genau dort, wo die Klinge getroffen hatte, quoll der rote Lebenssaft hervor. Er verteilte sich um die Messerspitze herum und rann danach am Kinn entlang über die Unterseite des Rahmens auf den Schreibtisch, wo er eine Lache bildete.
    Sinclairs Blut…
    Costello schaute auf. Es spielte für ihn keine Rolle, dass es seinen Schreibtisch verschmutzte, seine Augen begannen zu glänzen, als er flüsterte: »Das Blut des Feindes. Verdammt, das ist Sinclairs Blut.«
    »Ja«, sprach Asmodis, »sein Blut für den Teufel!«
    Costello schwieg. Er hatte Satans Worte gehört und dachte darüber nach. »Was meinst du genau damit?« erkundigte er sich.
    »Weshalb haben wir wohl alles aufbauen lassen?«
    »Du meinst im Keller?«
    »Ja!«
    Asmodis schaute auf das Bild, wo sich die Wunde um die Messerspitze herum allmählich schloss und kein Blut mehr hervorsickerte. »Ich habe dir hier ein magisches Spiel demonstriert«, erklärte er dem zuhörenden Costello. »Und ich wurde wieder daran erinnert, wie ich einmal auf der Blutorgel spielte, die durch Sinclairs Lebenssaft angetrieben werden sollte. [2] Damals hat es leider nicht geklappt, aber ich habe Zeit, und ich werde so etwas ähnliches wiederholen. Noch in dieser Nacht wirst du erleben, wie Sinclair sein Blut verliert. Er muss es verlieren, denn ich brauche es.«
    »Willst du es trinken?« fragte Costello. »Wie ein Vampir?«
    »Nein.«
    »Wozu brauchst du es dann?«
    Asmodis gab zunächst keine Antwort und schaute auf das Foto, das allmählich verkohlte. Es begann zu brennen. Beißender Rauch breitete sich aus. Träge floss er über den Schreibtisch. »Ich selbst werde es nicht nehmen, ein anderer will es, um überleben zu können.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ist auch nicht nötig, Costello. Du bist in diesem Spiel nur eine kleine Größe. Tatsächlich geht es um ganz andere Dinge, wie du dir vorstellen kannst. Ich habe dich nur mehr als Hilfsperson eingesetzt. So, und jetzt gehen wir.«
    »Wohin?«
    Asmodis lachte ihn scharf an. »Haben deine Leute den Geisterjäger nicht geschnappt?«
    »Das schon.«
    »Und wo steckt er jetzt?«
    Costello deutete mit dem Daumen nach unten. »Im Keller, wie es abgemacht war.«
    »Da wollte ich hin. Du wirst mich begleiten und deine Männer wegschicken. Um Sinclair, um einen wehrlosen Sinclair, kümmern wir uns ganz allein.«
    Logan Costello erhob sich. Er rieb sich die Hände. »Wüsste nicht, was
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