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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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Höhe schaute, erkannte ich eine graugrün gestrichene Decke über mir. Ich sah ein Fenster, dahinter einen blauen Himmel und das bunte Laub eines Herbstbaumes.
    So schwach wie selten fühlte ich mich, aber ich wusste durch diesen ersten Eindruck, dass mich die normale Welt wiederhatte und ich mich nicht mehr in einer anderen Dimension befand.
    Mit diesem Wissen schlief ich ein.
    Das zweite Erwachen erfolgte irgendwann in der Nacht. Eine kleine Lampe brannte in meinem Zimmer. Viel stärker fühlte ich mich nicht, aber ich entdeckte in Griffweite einen Klingelknopf, den ich nach unten drückte.
    Wenig später wurde die Tür geöffnet. Eine Schwester betrat das Zimmer, und hinter ihr sah ich Pater Ignatius. Jetzt wusste ich überhaupt nichts mehr.
    »Aber nur wenige Minuten«, erklärte die Schwester und zog sich leise wieder zurück.
    Lächelnd trat der Pater an mein Bett und ließ sich auf der Kante nieder.
    »Hallo, Blutsbruder«, sagte er.
    »Wieso? Ich…«
    »Du hast jetzt mein Blut und das deines Freundes Suko in dir. Es ist alles wieder in Ordnung.«
    »Und wo bin ich hier?«
    »In einem Krankenhaus. Ein Hubschrauber hat dich hergeflogen, aber das hast du nicht bemerkt.«
    Anschließend erfuhr ich die ganze Vorgeschichte und lernte plötzlich Zusammenhänge kennen. Auch Jane Collins ging es wieder besser, sie hatte die magische Reise gut überstanden und befand sich im Bergkloster.
    »Aber wo ist Suko?«
    »In London.«
    »Wieso das denn? Kann er nicht…«
    »John«, sagte der Pater. »Weißt du eigentlich, wie lange du hier schon liegst?«
    »Nein.«
    »Genau vier Tage und vier Nächte.«
    Ich erschrak, wollte es trotzdem nicht glauben und schielte auf meine Uhr mit Datumsanzeiger. Tatsächlich. Es war eine so lange Zeit vergangen. Vier Tage und vier Nächte.
    Der Pater deutete auf das am Bett stehende Telefon. »Wenn du anrufen willst, bitte.«
    »Ja«, erwiderte ich, »das mache ich nachher.« Ich fasste nach seiner Hand. »Und vielen Dank auch, Blutsbruder.«
    Ich telefonierte später mit London. Was waren die Freunde froh, meine Stimme zu hören. Mir war wieder alles eingefallen, und ich erkundigte mich auch nach Costello.
    Er befand sich auf freiem Fuß. Durch unser Verschwinden hatte man die Anklage fallen lassen müssen.
    »Vielleicht das nächste Mal«, sagte Suko.
    »Möglich, Blutsbruder.«
    »Du weißt Bescheid?«
    »Natürlich.«
    »Und?«
    »Ich werde so schnell wie möglich nach London fliegen, um dir den Bruderkuss zu geben…«
    »Nein!« hörte ich Suko schreien, so dass ich schon Angst hatte, der Hörer würde platzen. »Nur das nicht. Dann bleib lieber, wo du bist.«
    »Du weißt doch, Suko. Wir sind zwar warm und brüderlich…«
    »Doch warme Brüder sind wir nicht«, vollendete er.
    Dann lachten wir beide…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 342 »Vampire in Petrila«, und folgende
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 186 »Die Blutorgel«
    [3] Siehe John Sinclair Nr. 242 »Werwolf-Terror in Soho«, und folgende
    [4] Siehe John Sinclair Nr. 263 »Das gläserne Grauen«
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