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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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mitgebracht! Im ersten Moment sah ich es nicht, bis die Blutwolke dünner wurde, sich zu einem rötlichen Nebelstreifen veränderte, so dass ich die Umrisse der Person erkannte.
    Es war Jane Collins. Und sie hatte den Würfel!
    Kein Bluff, wirklich kein Bluff! Ich konnte es kaum fassen. In meinem Kopf jagten sich die Gedanken. Ich wusste nicht, was ich noch alles überlegen sollte. In diesen Sekunden erlebte ich die Wirkung einer selbst für mich unfassbaren Magie.
    Ich sah Jane Collins an, und sie schaute so aus, wie ich sie kannte, als ich sie im Kloster St. Patrick abgeliefert hatte. Nur ihr Gesicht zeigte einen noch erschöpfteren Ausdruck. Sie wusste auch nicht, wo sie sich so plötzlich befand, deshalb ihr fragender Blick in die Runde, der auch mich traf.
    »John…« Es war ein Aufstöhnen. Und wie sie das Wort aussprach, bewies mir, dass sie auf meiner Seite stand.
    Jetzt kam es allein auf sie an. Ich hoffte, dass sie soweit in Ordnung war, um meine Forderungen erfüllen zu können. Für mich gab es nur uns beide, der Zeit-Dämon interessierte mich nicht, auch nicht Asmodis, selbst Suko nicht.
    Ich musste alles wagen!
    Wie lange ich noch zu leben hatte, war mir nicht bekannt. Aber es steckte noch Kraft in meinem Körper, und ich schrie - wenigstens meinte ich das - Jane Collins an.
    »Jane!« Sie hörte mich, schüttelte den Kopf und starrte auf den Würfel.
    »Jane, du musst mir helfen. Bitte…!«
    »John, ich…«
    »Zerstöre diese Welt. Sie ist schrecklich, vernichte sie, Jane. Ich bitte dich.«
    »Wie denn?«
    »Die Formel. Du, Jane, musst die Formel rufen, die mein Kreuz aktiviert. Ich kann es nicht. Sie und der Würfel werden…«
    Ein Schrei unterbrach mich. Ein wilder ungezügelter Ruf. Jetzt endlich hatte der Dämon begriffen. Er wusste nun, dass ich ihn reinlegen wollte und sprang nicht auf den Würfel oder Jane Collins zu, sondern tat etwas ganz anderes.
    »Asmodis!« Seine Stimme hallte wie ein düsterer Gongschlag durch diese Welt. »Asmodis, sie ist da! Sie hat den Würfel!«
    Der Teufel hatte die Worte vernommen. Ich war zu schwach, um zu sehen, ob er Suko getötet hatte, jedenfalls reagierte er blitzschnell und fuhr herum. Er kam.
    »Die Formel, Jane!« schrie ich. »Du musst die Formel rufen!« Mehr konnte ich nicht tun.
    »Ich kenne sie nicht!« brüllte sie zurück. Ich sank zusammen. Jetzt war alles verloren…
    ***
    Suko hatte das entscheidende Wort gerufen. Es dem Teufel entgegengeschleudert, und selbst der Höllenherrscher musste den Gesetzen, die ein Gott namens Buddha geschmiedet hatte, gehorchen. Er hatte sich abgestoßen. Wollte eingepackt in sein verzehrendes Höllenfeuer auf den Chinesen zufliegen und ihn vernichten, das aber gelang ihm nicht mehr. Im Sprung blieb er.
    Suko hatte nur so laut gerufen, dass er von Asmodis verstanden wurde. Und nur von ihm, nicht von den anderen.
    Fünf Sekunden blieben Suko. Eine Zeitspanne, in der er sich nur bewegen konnte, aber, und das war das Entscheidende, nicht töten durfte. Hätte er das getan, wäre die Wirkung des Stabs sofort aufgehoben gewesen. Obwohl Suko mit dem Gedanken spielte, diese alles entscheidende Grenze zu überschreiten, tat er es nicht. Statt dessen zog er sich zurück, lief schwankend und tänzelnd über das Blutnetz und holte die Waffe hervor, von der er glaubte, dass sie auch Asmodis gefährlich werden konnte.
    Es war der Bumerang!
    John Sinclair gehörte er. Mit ihm und mit dem Kreuz zusammen war es dem Geisterjäger gelungen, den Ersten Diener des Teufels, den Schwarzen Tod, zu erledigen. Vielleicht schaffte die silberne Banane es auch, den Satan kampfunfähig zu machen.
    Noch stand er unbeweglich in der Luft. Nichts rührte sich bei ihm, er wirkte eingefroren in dieser Haltung, und Suko wartete darauf, dass die Zeit vorbei war.
    Geduckt hatte er sich hingestellt, seinen rechten Arm schon nach hinten geschwungen, um nicht erst mehr ausholen zu müssen. Er beobachtete den Höllenfürst genau, denn dieser würde, wenn die Zeit verstrichen war, genau dort beginnen, wo er aufgehört hatte.
    Dann waren die fünf Sekunden um!
    Und der Teufel geriet in Bewegung. Nur stand Suko nicht mehr dort, wo er sich aufgehalten hatte, bevor der Teufel stoppte. Er jagte ins Leere. Eine Flammenwolke fauchte in die Höhe. Schreie drangen aus seinem Maul, er fuhr herum und sah den Chinesen.
    »Stiiirbbb!« brüllte Suko voller Verzweiflung und schleuderte den Bumerang.
    Seine gesamte Kraft hatte er in den Wurf gelegt. Innerhalb einer kaum
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