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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig
Autoren: Shannon K. Butcher
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Polizist.“
    „Früher?“
    „Ja.“
    „Und jetzt sind Sie es nicht mehr?“, hakte sie nach, und sie klang dabei ziemlich argwöhnisch.
    „Ja.“
    „Warum nicht?“
    Darüber würde er mit ihr nicht sprechen. Nicht in einer Million Jahre. „Lange Geschichte.“
    „Dann eben ein andermal.“ Sie öffnete die Wagentür.
    Trent musste sie unbedingt aufhalten. Er hatte keine Ahnung, warum ihm die ganze Sache so naheging, aber so war es nun mal. Vielleicht lag es an dem Adrenalinstoß, den er ihretwegen vorhin bekommen hatte. Er wollte mehr. Wenn sie jetzt einfach ging, war er draußen aus der Sache.
    „Warten Sie!“, sagte er und packte sie am Arm. „Wohin wollen Sie?“
    Sie trug eine kurzärmelige Bluse, und so berührten seine Finger ihre seidenweiche Haut. Ihre Muskeln hingegen fühlten sich fest und kräftig an. Er musste sich zwingen, nicht mit dem Daumen über ihre Haut zu streichen, um sie noch besser spüren zu können.
    „Ashleys Wagen suchen.“
    „Es ist schon spät.“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Nicht in Hongkong. Meine innere Uhr ist noch auf die dortige Zeit eingestellt. Ich kann jetzt nicht schlafen.“
    „Hongkong?“
    „Da hatte ich gerade beruflich zu tun, als Ashley verschwunden ist.“
    Sie war den ganzen weiten Weg hierher geflogen, um nach ihrer Schwester zu sehen? Sie musste sich wirklich Sorgen machen.
    „Lassen Sie mich mitkommen“, platzte er heraus, ohne erst darüber nachzudenken. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich.
    Sie starrte bedeutungsvoll auf seine Finger, die noch immer ihren Arm umklammerten. Trent ließ los, konnte es sich aber nicht verkneifen, dabei mit den Fingerspitzen die zarte Haut auf der Innenseite ihres Arms entlangzugleiten. Ein mieser Trick, aber durchaus den Versuch wert. Schon lange hatte er nicht mehr etwas so Weiches wie Elise McBrides Haut berührt.
    „Haven ist ziemlich klein. Das schaffe ich auch allein.“
    „Im Vergleich zu Hongkong vielleicht. Aber so klein, wie die Stadt auf den ersten Blick wirkt, ist sie nicht. Sie werden sich verfahren.“
    Elise zuckte mit den Schultern. „Ashley hat mir von all ihren Lieblingsplätzen erzählt. Und ich bin durchaus in der Lage, nach dem Weg zu fragen.“
    Trent ignorierte den Seitenhieb. „Um vier Uhr in der Früh? Sobald Sie von der Interstate runter sind, werden Sie kaum noch eine offene Tankstelle finden.“
    Sie starrte ihn viel zu lange an. „Wieso sollte ich Sie mitnehmen?“, fragte sie schließlich. „Sie glauben ja nicht mal, dass meine Schwester in Schwierigkeiten steckt.“
    „Vielleicht tut sie das ja wirklich. Vielleicht auch nicht. Wie auch immer – jedenfalls kenne ich diese Stadt besser als Sie.“
    „Ich habe Erfahrung mit fremden Städten. Ich komme schon zurecht.“
    „Mit einem Fremdenführer geht es aber schneller. Und schneller ist besser, nicht wahr?“
    Einer ihrer Mundwinkel verzog sich andeutungsweise zu einem Grinsen. „Ein wahres Wort von einem wahren Gentleman.“
    Auf einmal schien es ihm nicht mehr unvorstellbar, eines Tages mit einer Frau wie Elise Sex zu haben. Doch sein kurzer Ausflug ins Reich der Fantasie endete abrupt, als sie humorlos und ungeduldig schnaubte.
    „Steigen Sie ein! Ich will nicht noch mehr Zeit verlieren.“
    Gary Maitland strich seiner Frau die blonden Locken aus der Stirn. Obwohl Wendys Augen geschlossen waren, konnte er sich lebhaft an ihr strahlendes Blau erinnern und daran, wie sie gefunkelt hatten, wenn sie lachte. Oder weinte.
    „Ich kann nicht lange bleiben. Aber ich wollte vor der Arbeit unbedingt kurz vorbeischauen. Ich habe so viel zu tun gehabt, dass ich einfach nicht genügend Zeit für dich hatte.“
    Mit dem Finger fuhr er ihre schön geschwungenen Augenbrauen nach. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn hören konnte, aber diese Besuche machte er auch mehr für sich als für sie.
    Seit dem Unfall vermisste er sie so sehr, dass es körperlich wehtat. Es war ihm nicht möglich gewesen, die Lücke zu füllen, die sie hinterlassen hatte, aber es war ihm immerhin gelungen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
    „Es würde dir gefallen, was ich aus dem Haus deiner Eltern gemacht habe. Der Teich ist jetzt viel größer. Und tiefer. Den Steg habe ich allerdings gelassen – den, wo wir immer gesessen haben, damals, als wir uns gerade kennengelernt hatten.“
    Auf dem Steg hatten sie so manches getrieben – und nichts davon hätte ihren Eltern gefallen. Die alten Planken und das gesplitterte Holz bargen eine
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