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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig
Autoren: Shannon K. Butcher
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sich mit den Fingern durchs Haar. „Manchmal. Ich bin Journalistin. Ich habe an einer Reportage gearbeitet.“
    Kaum hatte sie das Wort „Journalistin“ ausgesprochen, zuckte Officer Tindle zusammen. „Sie wollen hier doch wohl keinen Ärger machen?“
    Elise wusste genau, was er damit sagen wollte, aber sie tat so, als hätte sie keine Ahnung. „Ärger? Was meinen Sie damit?“
    „Damit meine ich, dass Sie Geschichten über Frauen schreiben, die in Haven verschwunden sind.“
    „Eine Frau ist verschwunden. Das ist doch wohl eine Meldung wert, finden Sie nicht auch?“ Er brauchte nicht zu wissen, dass sie normalerweise nicht über so was schrieb. Meistens verfasste sie Reportagen über Entwicklungen im Außenhandel, manchmal auch Glossen, Letztere allerdings mehr zum Spaß, weil sie kaum Geld dafür bekam. Sollte er ruhig glauben, dass sie die schmutzige Wäsche der Stadt in aller Öffentlichkeit waschen würde. Vielleicht würde er sich dann ein bisschen kooperativer zeigen.
    „Wir wissen nicht, ob sie verschwunden ist“, sagte Trent, der gerade die Treppe hochkam. „Ashley verduftet öfter mal für ein paar Tage.“
    Elise drehte sich um, um ihn zusammenzustauchen, weil er so abschätzig von ihrer Schwester sprach, doch bei seinem Anblick verschlug es ihr die Sprache. Der scharfe Gärtner war mehr als nur scharf. Er war absolut umwerfend.
    Er trug kein Hemd, und das war nur gut so, denn diesen Oberkörper zu verhüllen, wäre ein Verbrechen gewesen. Straffe, sonnengebräunte Haut umschmeichelte gut trainierte Muskeln. Seine Schultern waren breit und kräftig, seine Arme fest und lang. Jedes Mal, wenn er atmete, hob und senkte sich gleichmäßig sein mächtiger Brustkorb. Und das Schönste daran war, dass er nichts davon bewusst zur Schau stellte: Weder hatte er seine Körperbehaarung abrasiert noch sich eingeölt oder gar mit Bräunungsmittel eingesprüht. Sein Haar müsste eigentlich dringend mal wieder geschnitten werden.
    Er gab sich keine Mühe, gut auszusehen. Er war einfach ein gut aussehender Mann.
    „Himmelherrgott noch mal!“, murmelte der Polizist. „Könntest du dir vielleicht ein Hemd anziehen? Gegen dich sehen wir Normalsterblichen ja total alt aus.“
    „Gleich“, erwiderte Trent. Er musterte Elise von oben bis unten, sodass sie sich wünschte, sie hätte eine Haarbürste zur Hand. „Ich glaube, die Lady wollte gerade etwas sagen.“
    Oh ja, das wollte sie! Elise konnte sich nur nicht mehr erinnern, was, also wandte sie die Augen von Trent ab und versuchte, sich zu konzentrieren.
    „Trent hat recht, Miss McBride! Nachdem Sie ihre Schwester als vermisst gemeldet hatten, haben sich zwei meiner Kollegen mit der Sache beschäftigt. Sie haben die Nachbarn befragt, und alle haben das Gleiche gesagt: Ashley ist manchmal tagelang verschwunden. Das ist nichts Ungewöhnliches.“
    „Das schon. Aber sie bleibt nie so lange weg, ohne mit mir zu telefonieren.“
    „Vielleicht ist ihr Telefon kaputt“, sagte Trent. „Oder sie hat nur noch wenige Freiminuten.“
    Elise hatte nicht vor, sich von seinem guten Aussehen einschüchtern zu lassen. Vorsichtshalber hielt sie den Blick jedoch auf sein Gesicht gerichtet. Was nicht unbedingt half, da es aus einer Zusammenstellung der faszinierendsten männlichen Gesichtszüge zu bestehen schien und kaum weniger attraktiv war als der Rest von ihm. Dennoch gelang es ihr, bei der Sache zu bleiben. „Ashley hält es nicht aus, auch nur einen Tag nicht mit mir zu reden. Sie erzählt mir alles. Notfalls hätte sie sich ein Telefon geliehen oder mich aus einer Telefonzelle per R-Gespräch angerufen. Ich sage Ihnen, da stimmt was nicht! Ihren Nachbarn mag das ganz normal vorkommen, aber das ist es nicht. Wenn das normal wäre, hätte ich nicht alles stehen und liegen lassen und wäre um die halbe Welt geflogen, um herauszufinden, was los ist.“
    Trents blaue Augen blitzten interessiert auf. „Wann haben Sie das letzte Mal mit ihr gesprochen?“
    „Freitagnachmittag.“
    „Trent“, sagte Officer Tindle warnend. „Wenn du in dieser Sache was unternehmen willst – nun, du weißt ja, dass da noch ein Job auf dich wartet. Aber solange du keine Marke trägst, hältst du dich da raus!“
    „Da haben wir doch schon drüber geredet“, entgegnete Trent, und es klang fast wie ein Knurren. „Ich bin kein Cop mehr.“
    „Dann geh nach Hause und kümmere dich um deinen eigenen Kram.“
    „Na gut.“ Trents Lippen wurden schmal. „Bin schon weg.“
    Er ging mit
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