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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer
Autoren: Steve & Reaves Perry
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engagierter Chirurg, ein wundervoller Musiker, und jetzt war das alles ausgelöscht worden. Und wofür?, fragte Barriss sich. Weil zwei gegnerische Fraktionen mehr Macht und Kontrolle über die Bürger der Galaxis haben wollten. Gab es überhaupt etwas Hässlicheres als Krieg? Als das organisierte Abschlachten unzähliger Leben, aus Gründen, die niemals gerechtfertigt schienen oder auch nur vernünftig?
    Sie sah die Mediziner in dem Transporter an. Manchmal war der Preis, den man zu zahlen hatte, hoch, und sie hatte sich geschworen, ihn auch selbst zu bezahlen, falls sich je die Notwendigkeit dazu ergab. Aber sie war außerdem eine Heilerin, eine, die die Macht verwenden konnte, um jene wieder gesund zu machen, die krank oder verletzt waren. Doch in ebendiesem Augenblick fühlte sie sich wie ein einzelnes Sandkorn, das gegen die Wucht einer gewaltigen, vom Mond angetriebenen Flut ankämpfte. Dies alles war so ... sinnlos, so erdrückend, und es gab nichts, was sie tun konnte, um dem ein Ende zu bereiten. Nichts.
    Wie sollte sie je eine Jedi-Ritterin werden, wenn sie sich so fühlte?
    I-Fünf sagte: »Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich die Motivationen biologischer Wesen, aber ich kann nicht begreifen, wie sie Konsequenzen einiger ihrer Taten einfach mit einem Achselzucken abtun können.«
    »Das ist für die meisten von uns ein Rätsel«, sagte Barriss.
    »Und es hat nicht den Anschein, als wäre ich derjenige, der es in absehbarer Zeit lösen wird. Dieser letzte Treffer scheint meine sich regenerierenden Schaltkreise ein wenig durcheinandergebracht zu haben. Mein heuristischer Speicherprozess funktioniert nicht mehr.«
    Barriss streckte ihre Machtsinne aus, doch das Bewusst- sein des Droiden war ebenso unberührbar wie das anderer seiner Art. Auch ihm konnte sie nicht helfen.
    In diesem Augenblick schien die Ritterschaft ebenso fern zu sein wie Coruscant und die sorgenfreien Tage ihrer Kindheit.
     
    Den machte sich eine Menge Notizen, sprach in sein Aufnahmegerät, schoss Bilder. Als sie endlich landeten, begannen die Droiden, die Feldlazaretteinheit wieder aufzubauen, obwohl es mitten in der Nacht war. Im schroffen Schein künstlichen Lichts, in dem Schwärme unbekümmerter Insektoiden herumschwirrten, verscheuchten der Lärm und der Anblick der Bauarbeiten die warme und feuchte Dunkelheit.
    Das Entsetzen über Zans Tod war wie eine Sturzwelle über ihn hinweggespült, wie eine harte, plötzliche und überwältigende Woge. Den flüchtete sich in die Muschel seiner Arbeit, dieselbe Taktik, auf die Soldaten, Ärzte und Reporter überall in der Galaxis zurückgriffen: Mach weiter, und denk nicht über Dinge nach, die man fürs Erste besser in Ruhe ließ!
    Personal und Droiden taten ihre Arbeit, und er machte seinen Job. Er ging umher, fing Reaktionen ein, nahm alles auf und speicherte es ab.
    Er stieß auf I-Fünf, der Pflegedroiden beaufsichtigte, die gerade dabei waren, Patienten in einer soeben fertig errichteten Krankenabteilung unterzubringen.
    »Zu schade, das mit Zan«, sagte Den.
    »Ein großer Verlust«, pflichtete der Droide bei. »Falls es Sie irgendwie tröstet: Der letzte Augenblick, den er erlebte, war ein glücklicher. Er hat gesehen, wie Sie sein Musikinstrument gerettet haben. Seine Miene der Dankbarkeit wirkte gleichermaßen aufrichtig wie zutiefst empfunden.«
    Den zuckte mit den Schultern. »Das ist bloß ein kleiner Trost, Freund Droide.«
    »Vielleicht, aber ist das nicht besser als gar kein Trost? Meine Emotionselektronik verfügt nicht über dasselbe Maß an Tiefe und Komplexität, wie Sie es empfinden, doch die Traurigkeit, die ich fühle, wird von dem Wissen gelindert, dass Zan Yants Ableben schnell und im Wesentlichen schmerzlos vonstatten ging - außerdem war sein mentaler Zustand, in Ermangelung eines besseren Ausdrucks dafür, einer der Gnade. Sie hatten gerade seinen kostbarsten Besitz gerettet. Das schien für ihn ein Moment größter Freude zu sein. Ich würde annehmen, dass sich die meisten empfindungsfähigen Wesen - ließe man ihnen die Wahl - dafür entscheiden würden, in diesem Zustand aus dem Leben zu scheiden anstatt voller Furcht oder Leid.«
    Den konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. »Ja, ich schätze, du hast recht. Wenn's um die Art zu sterben geht, hat man wohl ohnehin keine große Wahl. Jedenfalls hätte jemand wie Zan gar nicht erst in die Lage kommen dürfen, eine solche Entscheidung treffen zu müssen.«
    Zwei Droiden kamen vorbei, die einen Gebäudeteil
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