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Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 3: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)
Autoren: Lutz Spilker
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Trotziges und aufbegehrendes Verhalten seitens der Weiblichkeit dem gleich zu tun und sich auch einen Bart wachsen zu lassen, sind oftmals hoffnungslos und scheitern schon im Ansatz. Ist hier die Grenze der Emanzipation zu erkennen? Hoffentlich…

Dies ist ein Überfall
     
    Selbst eine Bank auszurauben ist heutzutage nicht mehr so einfach. Überall werden Menschen durch Automaten ersetzt und diese leisten erheblich mehr Widerstand, als ihre atmenden Kollegen. Wer schon einmal dem Suizid nahe vor einem Fahrscheinautomaten stand, weiß zu würdigen, welche Hartnäckigkeit von diesen strombetriebenen Ignoranten ausgehen kann.
     
    Die goldenen Zeiten eines Robin Hood sind lange vorüber. Damals war es irgendwie einfacher an Beute zu kommen. Jedenfalls stellt es die Kino-Leinwand so hin. Da wurde fröhlich vom Ast gehüpft und die Kiste mit den Talern geschnappt. Angesichts der wie wild um sich greifenden Staatsverschuldungen, wären so manche Truhen leer und es entstünde die berechtigte Frage, warum leere Kisten transportiert werden.
     
    Nicht nur, dass die Truhen ohne Inhalt wären, nein, sie würden auch noch durch schwer Bewaffnete flankiert worden sein. Robin Hood stünden die Tränen in den Socken, angesichts dieser Pleiten. Wahrscheinlich hätte er, dank seiner Umtriebigkeit, einen Händlerstützpunkt für leere Truhen aller Art eröffnet. Ein mittelalterliches eBay sozusagen.
     
    Heutzutage fällt die Wahl der infrage kommenden Opfer nicht mehr so schwer. Auch muss man keine Truhen schleppen oder in Sicherheit bringen. Die Vorgehensweise ist erheblich subtiler wenn auch maximal probater, als zu Zeiten eines Robin Hood. Selbst die Waffen, mit denen man anzugreifen Willens ist, liefert das Land frank wie auch frei und stellt die Panzer vollgetankt und sauber geparkt im Hof ab.
     
    Wer da noch einen Geldautomaten an der Anhängerkupplung hinterher schleift, muss eingesperrt werden. So jemanden kann man nicht frei herum laufen lassen.
     
    Jetzt wird man plötzlich hellwach und weiß auch um den wahren Wert, des kostbaren Naphtha. Kennt man die gewandete Person des Scheichs sonst nur vom Maskenball respektive vom Karneval, so ist eine Allgegenwärtigkeit kaum umgänglich. Der Traum von einem vereinten Europa wird Träumern vorbehalten bleiben und ebenso ist es mit der Tilgung.

Die und die anderen
     
    Bei Vielen existiert das seltsame Gefühl, dass einige Menschen lediglich das ausnutzen, wofür sie selbst keine Leistung erbrachten. Sich als Nachkomme zu präsentieren, entspricht keiner selbst absolvierten Aktion. Der Sohn, die Tochter oder schlechthin der Nachfahre eines Gepeinigten, womöglich noch eines Bekannten zu sein, entspricht niemandes Verdienst. Dieses Unterfangen gilt im positiven, wie auch im negativen Sinn.
     
    Auch hätten sich Nachkommen einer geschichtlichen Person nicht des Namens zu schämen, den sie nur deshalb tragen, weil ihr Vorfahre so hieß. Niemand suchte sich seine Vorfahren aus. Niemand wird gefragt, ob er überhaupt geboren werden will und welchen Namen er dann tragen will. Gehört man nach der Geburt einem Stamm an, einer kulturellen Vereinigung, einer geheimen Sekte oder ist man automatisch ein Mitglied eines Geheimbundes? Wer ist man, wer wird man und wo und wann findet das alles statt?

Betrachtet man Schwarze, so scheint es lediglich 2 Sorten zu geben. Die einen leiden in Afrika an Hunger und die anderen sind in Amerika der Sklaverei entkommen. Vom Rest dieser Menschen wird nicht berichtet. Sie existieren offensichtlich nicht, sind nicht erwähnenswert und in keiner Weise lukrativ. Alleine der dunkelhäutige ältere Herr auf der Reispackung löste Konflikte und nicht enden wollende Diskussionen aus. Schwarze Haut erscheint dann aber auf dem Siegertreppchen in der Leichtathletik, im Motorsport erheblich seltener oder gar nicht.
     
    Einen schwarzen Formel1-Piloten wird es bestimmt irgendwann geben. Vor etlichen Jahren war die Vorstellung, dass es in den USA einen schwarzen Präsidenten geben wird, reine Utopie. Es existieren viele Begriffe, die mit Schwarzen assoziiert werden. Aber es sind nicht nur die Schwarzen, deren Verdienst es nicht ist schwarz zu sein. Es ist auch nicht das Schicksal und es ist nicht stets die Art Belastung, wie man sie andernorts erfährt. Es ist keine Gnade und es nicht keine Schande. Es ist keine Strafe und es ist niemandes Verdienst.
     
    Und die, denen man alles nahm, was ist mit denen? Selbst der Name, den man ihnen gab und der die Jahrhunderte
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