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McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel
Autoren: Frederick Forsyth
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empfehlen . Nicht da ß Edward s ei n Schwachkop f wäre . I m Gegenteil , e r war brillant , abe r …
    »Sie erwähnen ni c hts von den anderen Gefahren«, knurrte Gray . »Kei n Wor t übe r de n internationale n Terrorismus , den Aufstie g de r Drogenkartelle , di e Privatarmee n … un d auch kei n einzige s Wor t übe r di e Weiterverbreitun g von Atomwaffen.«
    I n seine m eigene n Memorandu m »De r SI S i n de n neunziger Jahren « (da s Si r Rober t Ingli s gelese n un d anscheinend gebillig t hatte) hatte Sir Mark hervorgehoben, daß die globalen Bedrohungen nich t geringe r würden , sonder n sic h nur verlagerten . A n de r Spitz e diese r Gefahre n stan d die Weiterverbreitun g vo n Massenvernic h tungswaffe n - die gewaltigen Waffenarsenale, die Diktatoren, einige von ihnen völli g unberechenbar , ansammelten ; kei n überschüssiges Kriegsmateria l wi e i n frühere n Zeiten , sonder n High - Tec h -Ausrüstung, Raketen, chemisch oder bakteriell b estückte Gefechtsköpfe , soga r Kernwaffen . Da s Papier , da s vo r ih m lag, glit t übe r dies e Ding e sorglos hinweg.
    »Wa s passier t als o jetzt? « fragt e Timoth y Edwards.
    »Was jetzt passiert?« sagte der Chef milde. »Wir werden eine Bevölkerungsverschiebung erleben - eine Verschiebung unserer B e völkerung . Au s Osteurop a zurüc k i n di e Heimatbasis.«
    Er wollte damit sagen, daß die Veteranen des Kalten Krieges, di e ihr e Operationen , ihr e › aktive n Maßnahme n ‹ durchgeführt, di e vo n de n britische n Botschafte n hinte r de m Eiser n en Vorhan g au s ihr e lokalen Agentennetze gesteuert hatten, nach Hause kommen würden - w o e s kein e Job s fü r si e gab . Sie würde n natürlic h Nachfolge r erhalten , abe r jünger e Männer, deren wahre Tätigkeit verschleiert blie b un d di e sic h unerkannt unte r da s Bo t schaftspersonal mischten, u m be i de n sich herausbildende n Demokratie n i m Oste n keine n Ansto ß zu erregen . Di e Anwerbun g würd e natürlic h weitergehen ; der Diens t mußt e j a ergänz t werden . Abe r e s blie b da s Proble m der Veteranen . Wohi n mi t ihnen ? E s ga b nu r ei n e einzig e Antwort - in den Ruhestand abschieben.
    »Wi r müsse n eine n Präzedenzfal l schaffen« , sagt e Si r Mark.
    »Einen Präzedenzfall, der für die übrigen den Weg für einen glatte n Übergan g i n de n vorzeitige n Ruhestan d freimacht.«
    »Denke n Si e d a a n jeman d Best i mmten?« fragte Gray.
    »Si r Rober t Ingli s denk t a n eine n Bestimmten . A n Sam McCrea dy.«
    Basil Gray blieb der Mund offenstehen.
    »Chef , Si e könne n doc h nich t Sa m a n di e Luf t setzen!«
    »Niemand setzt Sam an die Luft«, sagte Sir Mark. Er griff Robert Inglis’ Worte auf . »Vo n eine m Sündenboc k kann schwerlich die Rede sein, wenn jemand mit ansehnlichen Bezügen in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wird.«
    Der Gedanke ging ihm durch den Kopf, wie schwer die dreißi g Silberling e woh l wogen , al s di e Röme r si e Judas ausza h lten.
    »E s is t natürlic h traurig , wei l wi r all e Sa m seh r ger n haben«, sagt e Edwards .
    »Abe r de r Che f mu ß seine n Lade n a m Laufen halten.«
    »Genau . Dank e Ihnen« , sagt e Si r Mark.
    Plötzlic h wurd e ih m zu m erstenma l klar , waru m e r Timothy Edwards nicht empfehlen w ü rde , wen n e s eine s Tage s darum ging , we r sei n Nachfolge r werde n sollte . Er , de r Chef , würde tun , wa s geta n werde n mußte , abe r e r würd e e s höchs t ungern tun . Edward s würd e e s tun , wei l e s seine r Karrier e zugute komme n würde.
    »Wi r müsse n ih m dre i Alternativj ob s anbieten« , sagt e Gray.
    »Vielleich t akzeptier t e r eine n davon.«
    »Vielleicht.«
    »Woran denken Sie dabei, Chef?« fragte Edwards.
    Si r Mar k schlu g eine n Aktendecke l auf , de r di e Ergebnisse eine s Gespräch s mi t de m Personalche f enthielt.
    »Dre i Positione n steh e n zu r Verfügung : im Schulungszentrum , i n de r Rechnungsabteilun g ode r der Dokumentenabteilung.«
    Edwards lächelte schwach. Das müßte eigentlich hinhauen.
     
    Zwei Wochen später trabte der Gegenstand all dieser Gespräch e üVid Konferenzen wie ein Raubtier durch s ei n Büro, währen d sei n Stellvertreter , Deni s Gaunt , düste r au f da s Blatt starrte, das vor ihm lag.
    »S o schlim m is t e s auc h wiede r nicht , Sam« , sagt e er . »Sie wollen , da ß Si e bleiben . E s geh t nu r darum , i n welcher Position.«
    »Irgen d jeman d wil l mic h rauswe r fen« , sagt e McCread y
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