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McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel
Autoren: Frederick Forsyth
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ß Sie gekomme n sind.«
    Man wird nicht Chef des SIS, ohne - auc h wen n ma n ers t kurz i m Am t wa r - e i n gewisses Mißtrauen zu entwickeln, wenn einem ein Mann, den man kaum kennt, mit solcher Herzlichkei t entgegentrit t und sich sichtlich anschickt, einen wi e eine n Blutsbrude r z u beha n deln . Si r Mar k wappnet e sich für ein heikles Gespräch.
    Al s e r wiede r saß , öffnete der höchste Beamte im Außenminist e riu m di e abgenützt e Kuriertasche , di e au f seinem Schreibtisch lag, un d entnah m ih r ei n lederbraune s Dossier, geschmück t mi t de m rote n diagonale n Kreuz , da s j e zwei Ecke n miteinande r verbindet.
    »Si e habe n ein e Insp e ktionsreis e durc h Ihr e Provinze n hinter
    sic h un d werde n mi r zweifello s Ihr e Eindrück e schildern, nicht?« fragte er.
    »Gewiß , Rober t - zu gegebener Zeit.«
    Si r Rober t Ingli s lie ß au f da s stren g geheim e Dossie r eine Mapp e folgen, deren Rücken eine schwarze Kun ststoffspirale bildete.
    »Ic h habe« , began n er , »Ihr e Vorschläg e › De r SI S i n den neunzige r Jahre n ‹ zusammen mit der neuesten Einkaufsliste des Koordinator s der Geheimdienste gelesen. Sie haben, wie es scheint , seine n Anfo r derunge n vollkomme n entsprochen.«
    »Danke, Robert«, sagte der SIS - Chef. »Ich darf also mit der Unterstützun g de s Außenministerium s rechnen?«
    Da s Lächel n de s Diplomate n hätt e i n eine r amerikanischen Qui z - Sendun g Preis e errungen.
    »Mei n liebe r Mark , wi r habe n kein e Schwierigkeite n mit de m Teno r Ihrer Vorschläge. Aber einige wenige Punkte würde ic h doc h ger n mi t Ihne n durchsprechen.«
    Aha , jetz t kommt’s , dacht e de r SIS - Chef.
    »Darf ich es beispielsweise so verstehen, daß diese zusätzliche n Auslandsfilialen , di e Si e vorschlagen , die Zustimmun g de s S chat z amte s gefunde n habe n un d die notwendige n Gelde r i n irgendei n Budge t eingeschmuggelt worde n sind?«
    De n beide n Männer n wa r natürlic h besten s bekannt , da ß das Budge t fü r de n Unterhal t de s SI S nich t zu r Gänz e vo m Foreign Offic e bestritten wird. Ja, tatsäc hlic h stamm t nu r ei n kleiner Tei l au s de m Budge t de s Außenministeriums . Die tatsächliche n Aufwendunge n fü r de n beinah e unsichtbare n SIS, der sich, anders als die amerikani sch e CIA , ungemein zurückhält , werde n au f all e Ministerie n aufgeteilt . Einen Beitrag muß, überraschenderweise, sogar das Ministerium für Landwirtschaft , Fischwirtschaf t un d Ernährun g leiste n - vielleich t weil man dort eines Tages möglicherweise wissen möchte, wieviel Tonne n Kabelja u di e Islände r au s dem Nordatlantik holen.
    Wei l di e Zuschüs s e fü r de n SI S s o brei t verteil t un d s o gut versteck t sind , kan n da s Außenministeriu m mi t de r Drohung, Gelde r zurückzuhalten , wen n seine n Wünsche n nicht entsprochen wird, den SIS nicht unte r Druc k setzen . Si r Mark nickte.
    »I n diese m Punk t gib t e s kein e Pro bleme . De r Koordinator un d ic h waren im Schatzamt. Wir haben die Situation geschildert , un d da s Schatzam t ha t di e notwendige n Summen bewilligt , all e i n de n Fo r schung s - un d Entwicklungsbudget s der Ministerie n versteckt , w o ma n si e a m wenigste n vermutet.«
    »A usgezeichnet« , sagt e de r Staatssekretä r strahlend , o b seine Zufriedenheit nun echt war oder nicht. »Dann wollen wir uns jetz t einma l etwa s vornehmen , wa s nu n wirklic h i n meinen Zuständigkeitsbereic h fällt.
    Ic h wei ß nicht , wi e Si e zu r Personalproblemati k s t ehen , aber wi r sehe n un s gewisse n Schwierigkeite n gegenüber , wa s den gestiegene n Personalbedar f fü r de n diplomatische n Dienst betrifft, der sich als Folge der Beendigung des Kalten Krieges un d de r Befreiun g vo n Länder n i n Mitte l - un d Osteurop a ergeben wird . Si e verstehen , wa s ic h meine?«
    Si r Mar k wußt e genau , wa s Si r Rober t meinte . Der praktisch e Zusammenbruc h de s Kommunismu s währen d der beide n vergang enen Jahre veränderte die diplomatische Karte de s Globus , un d zwa r seh r rasch . Di e britische n Diplomaten e r hoffte n sic h erweitert e Chance n überal l i n Mitteleuropa, Osteurop a un d au f de m Balkan . Möglicherweis e dacht e man scho n a n Min i - Botschafte n i n Lettland , Estlan d un d Litauen, fall s e s de n baltische n Staate n gelinge n sollte , sic h vo n Moskau unabhängi g z u mac h en . Dami t ga b Si r Rober t z u verstehen, da ß nun , d a de r
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