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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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dass sie den Ballsaal betreten hatte. Sie spürte, dass er sie ansah, sie von oben bis unten musterte, sie mit seinen Blicken förmlich auszog. Aber nicht erst heute hatte sie genau gefühlt, dass er sie begehrte. Schon seit sie ihm das erste Mal begegnet war, wusste sie, dass er mit ihr schlafen wollte, wann und wo auch immer.
    Sosehr sie sich dagegen wehrte, auch sie wollte ihn. Dass sie sich das bewusst gemacht hatte, verschlimmerte nur die Situation. Wenn sie ihn sah, begann ihr Herz schneller zu schlagen, und sie hatte Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Alles in Ordnung, Kia?“
    Lächelnd wandte sie sich zu Phillip um, wobei ihr klar war, dass alle sie beobachteten. „Ja, alles bestens.“
    Er blickte ihr auf das Dekolleté und lächelte kurz. „Schön, dass dir mein Geschenk gefällt.“
    Automatisch griff sie nach dem Diamantencollier, das sie auf seinen Wunsch heute umgelegt hatte. Er hatte sogar gemeint, sie solle es behalten, aber sie hatte es abgelehnt. Allerdings hatte sie zugestimmt, es heute Abend zu tragen. „Es ist wunderschön.“
    „Ein wunderschönes Geschenk für eine wunderschöne Frau.“
    Das Kompliment machte sie verlegen. Warum musste er immer so dick auftragen? Auch wenn er den Eindruck erwecken wollte, sie seien ein verliebtes Paar, brauchte er doch nicht so melodramatisch zu werden wie in den Filmen aus den Dreißigerjahren. Sie fühlte sich unbehaglich dabei.
    Plötzlich sträubten sich ihr die Nackenhaare. Hinten auf der Tanzfläche tanzte Brant mit einer Frau. Ihr stockte der Atem, so stark überkam sie das Verlangen. Er war es allerdings auch wert, dass man ihn anschaute. Er sah nicht nur gut aus, sondern unverschämt sexy in dem schwarzen maßgeschneiderten Anzug, der seinen schlanken Körper betonte, dazu das schwarze glänzende Haar, das ihm in den Nacken fiel. Außerdem umgab ihn eine Aura des Reichtums, was ihn alles in allem unwiderstehlich machte.
    „Wer ist denn die Frau, mit der Brant tanzt?“, fragte jemand am Nebentisch und kam damit Kia zuvor.
    „Das ist doch sicher die Frau, mit der er gekommen ist“, antwortete ein anderer.
    Überrascht sah Kia genauer hin. Normalerweise gab sich Brant doch nur mit blonden Frauen ab, bildschönen Blondinen mit tollen Figuren, die außerdem noch Stil hatten, wenn man den Zeitungen Glauben schenken sollte. Auch die Frauen, die ihn häufig im Büro besuchten, waren blond und hübsch. Und laut Evelyn, Brants Assistentin, traf das auch auf die Frauen zu, die ihn ständig anriefen.
    Diese Brünette war ganz eindeutig nicht sein Typ. Sie sah nicht besonders gut aus, wenn sie auch nicht eigentlich unattraktiv war. Aber sie wirkte verklemmt, ganz im Gegensatz zu seinen strahlenden Blondinen, die vor Selbstbewusstsein strotzten. Und das geblümte Kleid stand ihr im Grunde auch nicht. Brants Gegenwart schien sie einzuschüchtern.
    Kein Wunder, dachte Kia. Sie kannte dieses Gefühl. Jetzt lächelte die Frau ihn scheu an, und als er ihr Lächeln erwiderte, stolperte sie vor lauter Aufregung. Das war nur zu verständlich, denn Brant Matthews hatte ein neues Opfer gefunden, Herzensbrecher, der er war. Vielleicht sollte er diesen „Zweitberuf“ noch auf seine Visitenkarte drucken lassen.
    Jetzt erst fiel ihr auf, dass Phillip etwas gesagt hatte. Schnell wandte sie sich zu ihm um. „Entschuldige, was hast du gemeint?“
    „Ich sagte, das ist meine neue Physiotherapeutin.“
    Ah, das also war Serena. Mit ihr hatte Kia bereits telefoniert. Aber warum hatte ausgerechnet Brant sich mit ihr eingelassen? Die beiden passten überhaupt nicht zusammen.
    Doch dann begriff sie.
    „Aber, Phillip, das hättest du nicht tun sollen!“, flüsterte sie.
    „Was?“
    „Die beiden verkuppeln.“
    „Warum denn nicht? Außerdem, so ernst ist es doch nicht. Ich dachte nur, dass es Serena guttun würde, mal mit so jemandem wie Brant auszugehen. Er hatte nichts dagegen.“
    Das arme Mädchen. Warum waren Männer nur manchmal so fürchterlich unsensibel?
    „Genau deshalb hättest du es nicht tun sollen.“
    Er runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
    „Sie wird wissen, dass jeder sich fragt, was Brant denn an ihr findet. Und das verunsichert sie noch mehr.“
    „Ich habe es doch nur gut gemeint.“
    Kia legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. „Ich weiß. Ich habe nur den Eindruck …“ Wie sollte sie ihm verständlich machen, was in einer schüchternen jungen Frau vor sich ging? Ihr selbst fiel es schwer, sich in die eigene Vergangenheit zu
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