Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
Vom Netzwerk:
vorbereitet.
    Oder?
    Hatte er vielleicht genau gewusst, dass sie kommen würde? Hatte er Kia deshalb gebeten, das Diamantencollier zu tragen? Und Brant aufgefordert, mit ihr zu tanzen, damit Lynette sie auch sehen konnte?
    Hatte er das alles inszeniert, um Lynette zu kränken?
    Dieser Gedanke versetzte Kia einen schmerzhaften Stich. Sie hatte noch nie in ihrem Leben jemandem absichtlich wehgetan, und es ärgerte sie, dass sie missbraucht worden war, genau das zu tun. Wenn Phillip sie nach Hause fuhr, würde sie ihm sehr eindeutig klarmachen, was sie von seinem Verhalten hielt, und ihm das Versprechen abnehmen, alles wieder in Ordnung zu bringen.
    Der Discjockey verkündete, dass das Dinner serviert werde und er derweil eine Pause mache. Alles strömte wieder zurück an die Tische. Plötzlich bemerkte Kia, dass Brant sie sehr intensiv musterte. Auf keinen Fall durfte er jetzt die Wahrheit herausfinden. Er war schließlich der Seniorpartner, also der eigentliche Boss, und die Sache könnte böse für Phillip ausgehen.
    Das Essen war eine Qual, denn Brant ließ sie nicht aus den Augen. Als schließlich der Nachtisch serviert wurde, hatte sie den Eindruck, dass Brant alles über ihre Beziehung zu ihrem „Verlobten“ wusste.
    Plötzlich schob Phillip den Rollstuhl zurück und lächelte die anderen Gäste entschuldigend an. „Bitte, haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich jetzt verabschiede. Mein Bein schmerzt ziemlich stark.“ Er sah Kia an. „Bleib nur hier, Liebling, und amüsier dich gut.“
    Sie hatte sich so sehr auf Brant konzentriert, dass sie von Phillips Absicht ziemlich überrascht war. Allerdings ging es ihm wohl wirklich nicht gut. Er hatte kaum etwas gegessen und war sehr still gewesen.
    Wahrscheinlich hat er ein schlechtes Gewissen, dachte sie wütend. Das könnte ihm wohl so passen, sie einfach hier zu lassen und den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen! Besser gesagt, einem ganz bestimmten Wolf …
    „Ich komme mit dir“, sagte sie und griff nach ihrer Handtasche.
    Er lächelte sie erschöpft an. „Das brauchst du wirklich nicht zu tun. Ich gehe sofort ins Bett.“
    Auf keinen Fall würde sie ihm das durchgehen lassen. Sie musste mit ihm sprechen. Noch heute Nacht. Entschlossen schob sie den Stuhl zurück. „Okay. Aber ich werde auch nach Hause fahren.“
    Phillip hob die Hand, um Kia zurückzuhalten. „Bitte, bleib, Liebling. Ich möchte dir nicht den Abend verderben.“
    Was war daran zu verderben? Es war nicht gerade ein Vergnügen, Brants lauernden Blicken ausgeliefert zu sein. Und wenn Phillip noch einmal „Liebling“ zu ihr sagte, würde sie anfangen zu schreien. Und irgendjemandes „Darling“ war sie schon gar nicht, wo ihr ziemlich unerträglicher Vater sie doch immer sein „Darling Girl“ genannt hatte.
    Sie wandte sich zu Phillip um, um darauf zu bestehen, mit ihm zu kommen. Doch als sie seinen verzweifelten Blick sah, wurde sie weich. Wahrscheinlich hatte die Begegnung mit Lynette ihm doch viel ausgemacht. „Gut, wenn du darauf bestehst“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Ruh dich aus, damit wir uns morgen die neue Ausstellung ansehen können.“ Dabei schaute sie ihm bedeutungsvoll in die Augen, sodass er erkennen musste, morgen würde ein entscheidendes Gespräch stattfinden.
    Er wich ihrem Blick aus. „Ich rufe dich dann morgen an.“
    „Und ich achte darauf, dass Kia heil nach Hause kommt“, erklärte Brant plötzlich.
    Kia sah ihn erschreckt an. Mit Brant in einem Auto? Sie hielt es ja kaum mit ihm in einem Ballsaal aus. Zu deutlich spürte sie, was er von ihr wollte.
    „Das ist nicht nötig“, entgegnete sie schnell. „Ich nehme ein Taxi.“
    „Kommt überhaupt nicht infrage. Nicht in diesem Aufzug.“ Brant musterte ihren Busen sehr eindeutig. „Haben Sie das nicht gelesen? Eine Frau ist in der letzten Woche überfallen worden, gerade, als sie das Hotel verlassen wollte.“
    „Doch, das habe ich gelesen. Auch, dass sie den Kerl geschnappt haben. Es war ein ehemaliger Freund.“ Sie wandte sich wieder an Phillip. „Keine Sorge, ich komme gut allein zurecht.“
    Doch Phillip war davon nicht überzeugt. „Brant hat recht. Du bist einfach zu hübsch, als dass du allein in der Nacht unterwegs sein kannst.“
    „Sei nicht albern. Ich bin eine erwachsene Frau. Ich kann auf mich aufpassen.“
    Phillip wollte etwas sagen, doch Brant kam ihm zuvor. „Ich finde es überhaupt nicht lächerlich, dass Ihr …“, er stockte, „ Verlobter sich Gedanken um Ihre Sicherheit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher