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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan
Autoren: Frauenheld! Vorsicht
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schaute ihn bestürzt an. Schließlich hatten Lynette und er sich einmal sehr geliebt. Doch Lynettes lange Abwesenheiten als Flugbegleiterin hatten ihrer Liebe nicht gutgetan.
    Lynette reckte leicht das Kinn. „Ja, Phillip. Ich glaube, das habe ich.“
    Kia hörte, wie Phillip der Atem stockte, aber außer ihr und Brant hatte das wohl keiner bemerkt.
    Dann holte Phillip tief Luft und setzte ein falsches Lächeln auf. „Das ist aber ein Zufall!“, meinte er und griff nach Kias Hand. „Auch ich habe diesmal die Richtige gefunden. Kia hat gerade zugestimmt, mich zu heiraten.“

2. KAPITEL
    „Heiraten?“, stieß Lynette überrascht hervor, mitten in eine Gesprächspause hinein. Dann redete alles durcheinander.
    „Heiraten?“
    „Wer will heiraten?“
    „Kia und du, ihr wollt heiraten?“
    „Ich wusste doch, dass da irgendetwas war zwischen dir und Kia.“
    Kia saß da wie erstarrt. Normalerweise war sie nie um eine Antwort verlegen, aber diesmal war sie so schockiert, dass sie kein Wort herausbrachte. Hatte sie richtig gehört? Hatte Phillip gesagt, sie wolle ihn heiraten? Und das hier vor allen Leuten?
    Er blickte Kia an, dann zog er ihre Hand an die Lippen und küsste sie. „Ich weiß, wir wollten eigentlich bis nach Weihnachten warten, Darling. Aber warum sollten wir es nicht jetzt schon bekannt geben?“ Er lächelte, aber sein Blick bat sie inständig, keine Szene zu machen. „Verzeih mir, dass ich jetzt schon unser kleines Geheimnis verraten habe.“
    Am liebsten hätte sie ihn erwürgt. Sie hatte nichts dagegen, ihrem Chef einen Gefallen zu tun, aber das hier ging zu weit. Doch was sollte sie tun? Ihr waren die Hände gebunden. Sie konnte ihn doch nicht vor Lynette blamieren. Schließlich war Lynette der Grund für diese absurde Behauptung. Sie fühlte sich in die Ecke gedrängt und war kurz davor, in Panik zu geraten. „Ich …“
    „Einzelheiten, bitte!“, unterbrach sie eine Stimme. Darüber war sie im Grunde froh, denn sie hatte keine Ahnung, was sie eigentlich hätte sagen sollen.
    „Ja, erzähl uns Genaueres! Wir wollen alles wissen.“
    „Zum Beispiel, wo ist der Verlobungsring?“
    Phillip lachte. „Haben wir noch nicht. Und Einzelheiten kann ich euch auch nicht verraten. Ich habe ihr doch erst heute Abend den Antrag gemacht.“ Er lächelte Kia zärtlich an. „Nach Weihnachten suchen wir den Ring aus, nicht wahr, Darling?“
    Kia stand noch unter Schock und brachte nur „Äh …“ heraus.
    Eine der Frauen seufzte. „Wie romantisch!“
    „Das kann man wohl sagen“, mischte Brant sich ein und warf Kia einen scharfen Blick zu. Sie hatte den Eindruck, als durchschaue er das Ganze und missbilligte es.
    Und das, obgleich Phillip doch darauf bestanden hatte, dass keiner außer Kia und ihm selbst wusste, dass ihr Interesse aneinander nur vorgetäuscht war. Auch Brant sollte es nicht erfahren, auf keinen Fall. Phillip hatte Angst, sein Geschäftspartner halte ihn für unverantwortlich. Denn Brant hatte ihm offenbar den Fehler noch nicht verziehen, der ihm mit einem Kunden unterlaufen war. Der Fehler selbst war nicht schwerwiegend gewesen, das zumindest hatte Phillip behauptet. Aber seitdem belauerte Brant ihn wie ein Luchs.
    Kia selbst war es nur recht gewesen, dass keiner von dieser Absprache erfahren sollte, besonders nicht Brant. Denn dadurch fühlte sie sich vor ihm geschützt, vor seinem Verlangen, seiner Leidenschaft. Ständig war er in ihrer Nähe, strich um sie herum, beobachtete sie, als warte er nur auf die Gelegenheit, dass Phillip ihnen den Rücken kehrte.
    „Sie müssen sehr glücklich sein, Kia“, sagte Lynette plötzlich leise. Sie war blass geworden, und ihre Stimme klang brüchig. „Aber ich sollte wieder an meinen Tisch zurückgehen.“ Sie sah Phillip lange an. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte sie dann. „Adieu.“
    Auch Phillip konnte den Blick nur schwer von ihr lösen. Doch dann riss er sich zusammen. „Auf Wiedersehen, Lynette.“
    Lynette ging, und Kia bemerkte, dass sie ihre ganze Kraft zusammennehmen musste, um einen würdigen Abgang hinzulegen. Ihr wurde ganz elend, jetzt, da sie die junge Frau gesehen hatte. Hätte sie sich doch nur nie darauf eingelassen. Alles hatte spielerisch, so harmlos angefangen. Keiner hatte darunter leiden sollen.
    Aber Lynette litt, das war nicht zu übersehen. Und auch Phillip war ganz durcheinander. Natürlich hatte er nicht wissen können, dass sie heute hier war, und sich deshalb auch nicht auf eine Begegnung
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