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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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nickte einem der M änner zu, und er hob Nick vorsichtig vom Boden auf.
    „Es tut mir leid, wenn ich stören muss“, sagte Anderson, der immer noch auf dem Boden saß. „Aber vielleicht sollte der Rest von ihnen nach Kai Leng schauen.“
    „Richtig“, stimmte Kahlee zu. „Ein Asiate. Hat eine Tätowierung im Nacken. Unbewaffnet, aber immer noch gefährlich.“
    „Er ist an beiden Beinen verwundet“, fügte A n derson hinzu und wies auf die Blutspur, die den Gang hinabführte. „Sollte nicht allzu schwer zu finden sein.“
    W ährend die Wache Nick ruhig wegbrachte, damit er keine unnötigen Erschütterungen erleiden musste, liefen die anderen Sicherheitsleute mit vollem Tempo los, und Kahlee und Ande r son blieben allein zurück.
    Kahlee kniete sich neben ihn. „Du bist in keinem guten Z u stand“, sagte sie und hielt das Universa l werkzeug hoch. „Lass mich dich besser auch unte r suchen.“
    „In einer Minute“, sagte Anderson. „Nachdem du dich vera b schiedet hast.“
    Sie blickte zu Grayson hin über, dann richtete sie die Augen zu Boden. Sie stand auf, ging langsam zu seinem Leichnam hinüber und kniete sich neben ihn.
    Anderson wandte sich ab, um ihr etwas Pr i vatsph äre zu geben. Er konnte sie fl üstern hören, doch er gab sich keine Mühe z u zuhören, was sie sagte. Als er das schwache Geräusch von Kahlees Weinen hörte, musste er sich doch umdrehen, um nachzusehen, ob es ihr gut ging.
    Sie legte Graysons Hand in ihren Scho ß, ein paar Tränen liefen ihre Wangen hinab. Kahlee nahm die Hand an die Lippen und küsste sie einmal sanft, bevor sie sie zu Boden sinken ließ. Dann wischte sie sich die Augen trocken, atmete tief durch und stand auf.
    Anderson sagte nichts, als sie sich neben ihn setzte. Er fragte sich, was sie wohl gefl üstert hatte, doch er hatte kein Recht zu fragen. Das war nicht sein M o ment gewesen, er gehörte ihr und Grayson.
    „Schauen wir mal, ob wir dich verbunden kriegen“, sagte Kahlee, hielt das Universalwerkzeug hoch und warf ihm ein müdes Lächeln zu.

Achtundzwanzig
    Eine ganze Reihe von Dingen ging Kai Leng durch den Kopf, nachdem Anderson seine Beine praktisch ausgeschaltet hatte.
    Er wusste, die Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich. Beide Sch üsse hatten Muskelfleisch g e troffen, es hatte keine der Hauptarterien erwischt. Seine Beine bluteten, aber nicht schlimm – es würde noch mindestens zwanzig Minuten dauern, bevor er so viel Blut verloren hatte, dass sein Leben in Gefahr war.
    Da er wusste, dass er nicht sterben w ürde, war Kai Lengs erster Gedanke, sich zu rächen. Als er den Boden entlang kroch , blickte er zurück und sah Anderson und Kahlee, die sich auf den ve r letzten Jungen konzentrierten. Kai Leng schätzte, dass er eine recht gute Chance hatte, zu Graysons Leichnam zu gela n gen – und damit zur Pistole neben ihm –, bevor sie ihn bemerkten.
    Doch wenn er erst die Pistole hatte, was konnte er dann damit tun? Anderson hatte sich dazu entschlo s sen, Kai Leng nicht zu exekutieren. Er war viel zu sehr der edle Held, um einen hilflosen Gegner zu t öten. Aber wenn Kai Leng eine Waffe in die Hand bekam und zu schießen begann, dann war er recht sicher, dass Anderson nicht zögern würde, ihn zu erledigen.
    Normalerweise h ätte Kai Leng es dennoch probiert. Doch A n derson trug einen Umweltanzug, der mit kinetischen Schilden ausgestattet war. Er würde die ersten paar Schüsse überleben, was ihm die Chance gab, selber eine Pistole oder das Schrotg e wehr zu greifen und zurückzufeue rn . Wenn man Kai Lengs g e genwärtige Situation bedachte, schien es kein Kampf zu sein, den er gewinnen konnte.
    Er konnte Sanders mit der Pistole t öten, doch würde das zu nichts anderem führen, außer dass A n derson wütend wurde und ihn tötete. Er konnte die Pistole benutzen, um Sanders zu b e drohen, sie alle als Geiseln nehmen, nur hatten dann die Sicherheitsleute noch mehr Zeit einzutreffen. Es gab es nur eine re a listische Lösung.
    Kai Leng erkannte, dass er noch nicht sterben wollte, deshalb ignorierte er die Pistole und konze n trierte sich auf die Flucht. Er kroch im Schnecke n tempo auf dem Bauch weiter, bis er um die Ecke kam. Es war nicht der Schmerz, der ihn verlangsamte. Er war mental stark genug, um ihn zu ignorieren. Doch A n derson war ein gerissener alter Bastard – er hatte die Sch üsse sorgfältig gezielt. Er wusste, dass der Schaden an den Muskeln es unmö g lich machen würde, dass Kai Lengs Beine ihn trugen.
    Der
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