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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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Bereit? Eins … zwei … drei!“
    Kahlee nahm ihre H ände weg, und das Blut begann aus der Wunde zu laufen, während Anderson mit seiner Hand versuchte, die Blutung zu stoppen.
    „Er blutet immer noch“, sagte Anderson, seine Stimme wurde panisch.
    „Drück fester!“, rief Kahlee. „So fest, wie du kannst!“
    Anderson setzte sein ganzes Gewicht ein, und der Blutstrom wurde schw ächer, bis er nur noch ein schwaches Rinnsal bildete.
    „Gut“, sagte Kahlee, stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. „Kannst du das so halten?“
    „Eine Weile schon“, antwortete er. „Aber beeil dich.“
    Das musste man ihr nicht zweimal sagen. Er h örte ihre Schritte den Gang hinunter verschwinden, und dann war er allein mit Graysons Leichnam und dem sterbenden Jungen.
    Nicks Atem wurde schnell und flach. Seine Haut war so bleich, dass sie aussah, als sei er in Kreide getaucht worden, und Schwei ßperlen bedeckten seine Stirn.
    „Stirb nicht hier, Junge“, flüsterte er. „Sie hat schon zu viel verloren.“
    Kahlee war binnen zwei Minuten zur ück.
    „Wie geht es ihm?“, fragte sie, als sie das Er s te-Hilfe-Set neben sich auf den Boden stellte.
    „Er ist noch bei uns“, antwortete Anderson.
    Sie holte eine Injektionsnadel heraus, griff sie plump mit ihren verletzten Fingern und stach sie durch Nicks Hose in seinen Schenkel.
    Anders als die geringen Mengen an Medi-Gel, die Anderson aus seinem Anzug erhalten hatte, konnte eine konzentrierte Dosis einen augenblicklichen, heilenden Effekt haben. Die Blutgeri n nungsmittel w ürden die Blutungen stoppen, und die biologischen Naniden würden die verletzte Haut und Zellen rep a rieren. Zur selben Zeit würde ein starkes Sedativum den Patienten in ein Heilkoma versetzen. Dieses Koma würde die Lebenserha l tungssysteme am Laufen halten und die inneren Organe retten. Wahrscheinlich würde man dennoch operieren müssen, zumi n dest die großen Wunden, doch außer bei den schwersten Fä l len konnte Medi-Gel Patienten lange genug stabil i sieren, bis sie die richtige Behandlung erhielten.
    Binnen Sekunden bekam Nick wieder Farbe, und sein Atem wurde langsamer und regelm äßiger.
    Kahlee beugte sich vor und scannte seine Leben s signale mit einem Universalwerkzeug aus dem Er s te-Hilfe-Set. Sie hielt es ungeschickt in beiden H ä n den.
    „Es funktioniert“, sagte sie. „Du kannst loslassen.“
    Anderson nahm vorsichtig die Hand von der Wunde und rollte sie sanft weg, damit Kahlee Platz zum A r beiten bekam.
    Aus dem Erste-Hilfe-Set holte sie Verb ände heraus und eine große Tube mit Heilsalbe. Anders als das Medi-Gel, das sie Nick injiziert hatte, war dieser Wirkstoff in eine fette, schmierige Salbe eingearbeitet. Sie brauchte etwas, um den Verschluss aufzubekommen. Ihre verbundenen Finger konnten keinen Halt finden.
    „Halt die Tube fest“, sagte Anderson und hielt mit seiner g e sunden Hand den Verschluss.
    Er drehte, und die Kappe l öste sich. Kahlee ve r teilte die Salbe direkt auf die Wunde, dann bedeckte sie alles mit einem Ve r band. Sie benutzte das Un i versalwerkzeug, scannte Nick ein letztes Mal, nur um sicherzugehen, dass sie nichts vergessen hatte.
    „Ich glaube, er schafft es“, verkündete sie. Mit der Rückseite der Hand wischte sie sich den Schweiß von der Stirn .
    „Wir sind ein gutes Team“, bemerkte Anderson. „Vielleicht sollten wir eine Klinik eröffnen.“
    „Du suchst doch nach einem neuen Job“, erinnerte sie ihn. „Entweder das, oder …“
    Anderson hob die Hand und unterbrach sie mitten im Satz. „Hörst du das?“
    Sie neigte den Kopf zur Seite. „Schritte!“
    Kahlee stand auf und begann, mit schriller Stimme zu rufen. „Hierher! Bei den Verwaltungsbüros!“
    Bald tauchten vier Sicherheitsleute auf – zwei M änner und zwei Frauen.
    „Wir haben Schüsse gehört und dachten, wir schicken etwas Unterstützung“, sagte die befehl s führende Frau. „Ich habe die anderen zurückgelassen, um die Kinder zu bewachen.“
    Sie blickte auf das blutige Gemetzel und Graysons mutierten Leichnam, und ihr Gesicht wurde grimmig. Als sie Nick e r blickte, verwandelte sich ihr G e sichtsausdruck in Schrecken.
    „Es tut mir leid“, sagte sie zu Kahlee. „Ich wusste nicht, dass er die Cafeteria verlassen hat. Ich habe nicht mal bemerkt, dass er fort war.“
    Kahlee sch üttelte den Kopf. „Das ist nicht Ihr Fehler, Captain. Und er kommt wieder in Ordnung … obwohl wir ihn ins Kra n kenhaus bringen sollten.“
    Die Sicherheitschefin
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