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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung
Autoren: Drew Karpyshyn
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während sein letzter Lebensfunke erlosch.
    Letztlich von ihrer Kontrolle befreit, wandte er den Kopf, als die Welt zu schwinden begann. Er sah Kahlee, die sich mutig zum Aufstehen zwang, und er l ächelte.
    Sein Kopf fiel zur ück in die ursprüngliche Position, sodass er erneut an die Decke starrte. Der Kopf und die Schultern eines dunkelhaarigen Mannes asiat i scher Abstammung erschienen in seinem Sichtfeld. Grayson brauchte einen Moment, um zu e r kennen, dass es der Mann war, der ihn in der Cerberus-Zelle attackiert hatte.
    Das Leben schien sich zu verlangsamen, und er h örte das ve r traute „Plopp-Plopp“ einer Pistole, der standardmäßige Doppe l schuss, der allen Cerb e rus-Agenten beigebracht wurde. Als die beiden K u geln in seinen Schädel eindrangen, wurde alles zum letzten Mal dunkel.

Siebenundzwanzig
    Um mit dem Schrotgewehr zielen zu k önnen, musste Anderson den Schaft gegen den Bauch pre s sen. Als er feuerte, hielt er den Atem an und spannte seine Bauchmuskeln, um den Rückschlag abzufa n gen, damit er von dem Schmerz nicht ohnmächtig wurde. Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen dauerte es ein paar M o mente, bevor er sich wieder erholt hatte, nachdem er den Abzug durchgedrückt hatte.
    Er schaffte es gl ücklicherweise, Grayson beim ersten Versuch zu treffen. Mit Schrotgewehren war man auf kurze Distanz nicht unbedingt präzise. Grayson ta u melte nach dem ersten Treffer, ging aber nicht zu Boden. Die Reaper hatten seit der letzten Konfront a tion dermaßen starke Verletzungen erlitten, dass sie nicht mehr tun konnten, als sich einfach auf den Beinen zu ha l ten.
    Dadurch erhielt Anderson Zeit, sich zu sammeln und erneut zu feuern. Schlie ßlich fiel Grayson zu Boden. In der Zeit, die es dauerte, dass Anderson sich von dem Rückschlag erholte, hatte Kai Leng eine Pistole vom Boden aufgehoben, und er tötete Grayson mit zwei Schüssen aus nächster Nähe in den Kopf.
    Bevor der Cerberus-Agent seine Aufmerksamkeit auf ein we i teres Ziel richten konnte, sagte Anderson: „Waffe fallen lassen und keine Bewegung!“
    Er rief oder br üllte nicht, denn trotz des Medi-Gels erlaubten ihm die kollabierte Lunge und die gebr o chenen Rippen nicht, tief einzuatmen. Doch er wusste, dass Kai Leng ihn klar und deutlich versta n den hatte.
    Der Cerberus-Agent r ührte sich nicht, seine Waffe war noch immer auf Graysons Leichnam am Boden gerichtet. Anderson wusste, was ihm durch den Kopf ging. Konnte er die Pistole heben und einen Schuss abg e ben, bevor Anderson den Abzug des Gewehrs bet ätigt hatte? Er war schnell, aber war er schnell genug?
    „Lassen Sie es“, warnte Anderson ihn. „Ich werde Sie auf jeden Fall treffen. Auf diese Entfernung kann ich Sie gar nicht ve r fehlen.“
    Zu seiner Erleichterung lie ß Kai Leng die Waffe fallen.
    Anderson hatte den bewusstlosen Jugendlichen auf dem Boden liegen gesehen, als er eingetroffen war. Aus dem Augenwinkel erkannte er, wie Kahlee ve r suchte, die Sterne vor den Augen loszuwerden und wieder zu Sinnen zu kommen, nachdem die Reaper sie umgeworfen hatten. Doch er konnte ihnen beiden nicht helfen. Noch nicht. Kai Leng war zu gef ährlich, um mit ihm ein Risiko einzugehen. Bevor er nicht neutralisiert war, musste Anderson alles andere be i seiteschieben und sich auf die wahre Bedrohung konzentrieren.
    „Ich will, dass Sie sich nur langsam bewegen“, sagte er. „Schieben Sie langsam – ganz langsam – die Pi s tole mit dem Fuß zu mir.“
    Er hielt den Finger am Abzug, als Kai Leng g e horchte, bereit, bei jeder pl ötzlichen Bewegung zu feuern. Gott helfe dem Mann, wenn Anderson niesen musste. Die Waffe schlitterte über den Boden und blieb wenige Zentimeter vor Andersons Füßen liegen.
    „Jetzt legen Sie die Hände hinter den Kopf, drehen das Gesicht zur Wand und knien sich hin.“
    Der Cerberus-Agent gehorchte, und Anderson hatte langsam das Gef ühl, die Lage unter Kontrolle zu h a ben. Von dieser Position aus konnte nicht mal Kai Leng schnell genug reagieren, um e i nem Schrotg e wehr aus nächster Nähe zu entgehen.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte der Agent.
    „Die Schüsse haben sicherlich jemanden alarmiert. Ich ver mute mal, der Sicherheitsdienst wird binnen weniger Minuten hier sein. Wir warten einfach d a rauf, dass er eintrifft.“
    Er blickte zu Kahlee hin über und sah, wie sie auf ihren Beinen stand, sich gegen die Wand lehnte und zu orientieren versuchte. Sie blickte auf Graysons Leichnam hinab, der direkt vor ihr lag, und dann
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