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Masala Highway

Titel: Masala Highway
Autoren: Gabriel A Neumann
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des Lebens viel beitragen. Noch bedeutender ist es, dass solche Ziele gemeinsam erreicht werden. Und das Gemeinsame der Arbeit in Bamhani hat positive Nebenwirkungen: Wie manch anderer Abstecher auf dem Masala Highway gab mir das Gelegenheit, nicht nur vieles über Indien und seine Menschen zu erfahren, sondern auch über mich selbst.
    Es sind Erfahrungen wie diese, die mich wieder und wieder nach Indien zurückkehren lassen. Das Land ist immer für eine Überraschung gut. Und das macht es möglich, den Alltag – auch den eigenen – mit anderen Augen zu sehen.
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    1 Zur Praxis der Eheschließungen siehe das Kapitel „Die Götter auf der Straße“.
    2 Heute „Evangelischer Entwicklungsdienst“.

Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V. (DIZ)
    Völkerverständigung, die Verbesserung der Lebensbedingungen der armen Bevölkerung in Indien sowie entwicklungspolitische Bildung in Deutschland sind die wichtigsten Ziele der Arbeit der DIZ. Einen Überblick über die Projekte des Vereins gibt die Webpräsenz www.diz-ev.de . Sie bietet außerdem Informationen zu Veranstaltungen des Vereins in Deutschland. Die Homepage des indischen Partners der DIZ, Ecumenical Sangam, ist unter www.sangamonline.org zu erreichen. Man kann auch vor Ort den Alltag in Indien und vor allem der ländlichen Region um die Stadt Nagpur kennenlernen, in der die meisten Aktivitäten der Vereine angesiedelt sind. Jedes Jahr bietet die DIZ Interessierten aus ganz Deutschland und dem Ausland Workcamps sowie Freiwilligendienste an. Die Freiwilligendienste gehören zum weltwärts -Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Wie bei dem im Buch beschriebenen Beispiel widmet sich ein Teil des Aufenthalts der Entwicklungsarbeit bei Nagpur, außerdem wird den Teilnehmer von der DIZ eine Studienreise in unterschiedliche Teile Indiens angeboten.
    Für Ihren Beitrag beim Kauf dieses Buches bedanken wir uns im Namen der Bewohner der Dörfer in der Gegend von Nagpur ganz herzlich! Natürlich sind auch direkte Spenden an die DIZ willkommen. Nutzen Sie das Spendenkonto:
    Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V.
    EKK (Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel)
    Kontonummer: 400 41 08
    Bankleitzahl: 520 604 10

Anhang: Typisch Bollywood
    Wiederkehrende Abläufe in Filmhandlungen und Rollenklischees im kommerziellen Hindi-Film – eine Auswahl.
Frauen
    Westliche Frauen sind leicht zu haben – diese Botschaft signalisierten bis vor wenigen Jahren viele indische Filmproduktionen. Ein indisches Mädchen dagegen wird normalerweise tugendhaft, brav und sittsam dargestellt. Ein bisschen mit den Augen zu klimpern oder Spaß an bunten Saris zu haben, ist in Ordnung. Tabu sind aber das Zeigen von viel Haut, erotische Filmszenen oder eindeutige Gesten bei Tanzeinlagen. Die Kunst des gerade noch vermiedenen Grenzübertritts wird freilich bis zum Äußersten getrieben. Einen Schritt weiter sind die westlich aussehenden Schauspielerinnen. So scheint es, als würden blonde Backgroundtänzerinnen in gürtelschmalen Miniröcken geboren werden und als seien sie bereit, diese jederzeit abzustreifen. Allerdings treten mittlerweile immer seltener westliche Frauen in den Tanzszenen auf, und gleichzeitig ist auch die Bekleidung der indischen Tänzerinnen deutlich knapper geworden. Für die weiblichen Hauptrollen gilt nach wie vor: Je erotischer eine Frauenfigur auftritt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Happy End nicht erlebt.
Männer
    Der indische Leinwandheld ist sportlich, humorvoll, gut gebaut (so mancher indische Adonis der Leinwand zeigt auch ein bisschen Babyspeck), entscheidungsfreudig – und hetero. Im Hindi-Film kann ein Macho aber auch Tränen vergießen und trällernd über die Leinwand springen, ohne dass die nächste Prügelszene dadurch vom Publikum als unglaubwürdig angesehen würde. Erotische Gefühle sind immer aufs andere Geschlecht gerichtet: Männerfreundschaften sind zwar oft Teil der Handlung, schwule Helden gibt es in Bollywood- Filmen aber keine. Ein Beispiel, in dem immerhin mit Homoerotik gespielt wird: Dostana (das Remake von 2008). Sehr sehenswert ist Deepa Mehtas Fire – Wenn Liebe Feuer fängt (1996), ein Drama um die Liebe zwischen zwei Inderinnen. Der kanadische Film ist allerdings alles andere als ein Bollywood- Spektakel und wurde vom breiten indischen Publikum nicht wahrgenommen. Viele indische Kritiker feinden die Regisseurin wegen des Bildes, das ihre Filme vom Subkontinent
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