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Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)

Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)

Titel: Markus, glaubst du an den lieben Gott? (German Edition)
Autoren: Markus Majowski
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Mitschülern anlegte. Ausgerechnet die interessantesten Mädchen in der Klasse mochten Frau D. nicht. Moralisierend und verklemmt sei sie. Sie verstanden kein Wort von der Herzensbildung meiner Lieblingslehrerin, ich ein bisschen mehr, aber bei Weitem nicht alles.
    Inzwischen bin ich Familienvater, glücklicher Ehemann, und es geht mir gut damit. Als vor einigen Jahren die Drogenbeauftragte des Berliner Senates und eine große Deutsche Gesundheitskasse auf mich zukamen, um mir einen Teil der Verantwortung für die Kampagne „Bunt statt Blau“ anzuvertrauen, war für mich klar: Da mache ich aus voller Überzeugung mit. Präventionsarbeit an Berliner Schulen ist für mich seitdem „Chefsache“. Die Kinder und Jugendlichen wissen längst, dass ich weiß, wovon ich spreche. Es ist in Ordnung, was ich tue.

10 | „Ich träume, so schnell ich kann!“ —
Mein ganz persönlicher Wunsch
    Ich wünsche mir manchmal ein klares Gewahrsein. Etwas, das zwischen Wahrnehmung und Bewusstsein liegt. Etwas, das meinen Sinn schärft für das, was wahres Glück ausmacht. Was ist dieses Glück? Ich rede mir gerne ein, dass alles Ansehen, Prestige und Erfolg nichts sind, gemessen an der selbstlosen Liebe. Wissen tu ich das nicht.
    Mein Humor erkennt die Spur der Liebe und versucht überall dorthin zu kommen, wo sie schon mal war. Manchmal möchte ich mich einfach ins Gras legen und träumen, am helllichten Tag, ohne Erinnerung – zum Beispiel an meine Zahnspange, die ich nachts gegen das Zähneknirschen trage. Und ohne Erinnerung an die Sauerstoffmaske, die ich einige Nächte im Gesicht hatte – nach dem Seminar: „Der Tod kommt im Schlaf, tue jetzt etwas dagegen!“ Ohne Erinnerung an die endlosen Stunden im Februar, die ich in der Schafklinik verbracht habe, diese Schafklinik und dieses Partnerseminar, das meine Frau für mich gebucht hat, damit unsere Ehe nicht in die Brüche geht. Hat prima geklappt! Meine Frau macht seitdem einmal im Jahr mit einer Freundin Urlaub auf Ibiza. Mädchenzeit – Sonnenschein. Gleichzeitig schickt sie mich in den Odenwald – im Februar – gegen meine Nackenverspannungen und die schlechte Durchlüftung der Nase. Also gegen das Schnarchen. Aber auch zur Vertiefung unserer total abgefahrenen, sexuell ferngesteuerten Facebook-Partnerschaft: „Liebling, bist du am Strand?“ „Ja, mein Dickerchen! Und du?“ „Im Ü40-Workshop: Lass locker, träum dich gesund!“ „Hammer!“ „Ja! Ich rock sie alle.“ „Prima. Ich schick dir einen Sonnenstrahl.“ „Danke, hier regnet es.“ „Toll! Du bist mein Held! Träum schön.“ „Mach ich.“ „Bis später.“ „Hm.“ „Markus?“ „Ja?“ „Ich liebe deine X-Beine.“
    Ich habe auch von dem Moment geträumt, wenn ich die ersten Reaktionen auf dieses Buch bekomme. Alles ist Licht und Liebe. Meine Mutter backt einen Kuchen, die Freunde sind wieder Mal alle unterschiedlicher Meinung. Ich tanze auf einer Wolke bei „Facebook“, habe überhaupt keine Nackenverspannungen, der Odenwald ist fern und ich mache meine Leser und Leserinnen glücklich. Glauben sie mir, ich träume, so schnell ich kann!
    Ich wünsche mir, dass ich die Herrlichkeit des von Gott geschenkten Lebens jeden Tag aufs Neue erfassen kann. Und ich wünsche mir, dass ich diese Herrlichkeit mit anderen teilen kann. Ich möchte anderen Menschen meine Erfahrungen mitteilen, meinen Humor wirken lassen und ansonsten die persönlichen Grenzen wahren und gewahrt wissen. Ich muss nicht mit jedermann gut stehen. Ich stehe gut mit Gott.
    Denke ich an meine Familie, spüre ich Sicherheit. Heute ist das christliche Denken, das meine Mutter, meine Frau und mich verbindet, eine starke Allianz. Wir sind näher beieinander als je zuvor. Mein lieber Vater hat mir mit seiner Nachgiebigkeit und Güte einen weisen Weg vorgelebt, nach dem ich mich noch heute richten kann. Das ist gut so, denn wer weiß, wie ich mit einer zu starken väterlichen Autorität umgegangen wäre.
    Die Zeichen, die ich sehe, geben mir Hoffnung auf einen Sinn hinter allem. Eine kleine Geschichte fällt mir dazu ein: Als meine Frau Barbara und ich merkten, dass es mit unserem Kinderwunsch nicht so einfach war, haben wir uns viele Gedanken gemacht und den einen oder anderen Arzt um Rat gefragt. Nach einem ausgiebigen Besuch beim Urologen musste ich einige Tage auf die Ergebnisse warten. Dann kam plötzlich und unverhofft der Anruf. Unterdrückte Nummer, ich hatte alle Hände voll mit Kaffee und Pausenbrot, saß gerade in der
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