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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode
Autoren: M Marianowicz
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wieder in den Urzustand versetzen kann. Heilung in der Orthopädie bedeutet vielmehr, den Körper dazu zu bringen, dass er sich mit den neuen Zuständen so arrangieren kann, dass es zu einer Schmerzarmut oder sogar zu völliger Schmerzfreiheit kommt. Das gelingt in 90 Prozent aller Fälle – und zwar ganz ohne Operation.
    Vorsicht vor diesen Rückenlügen
    Lüge: Das muss man operieren
    Ein Bandscheibenvorfall ist kein medizinischer Notfall. Und erfordert deshalb auch keine sofortige Operation. Die ist laut Studien nur in 1 bis 4 Prozent aufgrund eines absterbenden Nervs oder eines in der Wirbelsäule sehr selten auftretenden Tumors wirklich notwendig.
    Lüge: Sie könnten querschnittsgelähmt werden
    Ein Hauptargument vieler Operateure, um den Patienten auf den Operationstisch zu bekommen. In meinen 30 Jahren Erfahrung als Orthopäde habe ich noch nie erlebt, dass ein Bandscheibenvorfall zu einer Querschnittslähmung oder einem Leben im Rollstuhl geführt hätte.
    Lüge: Ohne Operation wird der Schmerz chronisch
    Bei chronischen Rückenschmerzen besteht häufig keine enge Korrelation zwischen dem Grad der Erkrankung und dem subjektiv empfundenen Schmerz. Entscheidend an der Schmerzentstehung mitbeteiligt sind psychosoziale Faktoren wie eine belastende Arbeits- oder Familiensituation und eine daraus resultierende depressive Stimmungslage. Studien haben
gezeigt, dass bei Menschen, die sich an ihrem Arbeitsplatz nicht wohl fühlen, der Schmerz dreimal so häufig chronisch wird. Hier hilft ein Therapeut oder Coach, aber ganz sicher nicht das Skalpell.
    Lüge: Eine Operation hilft mehr als eine konservative Therapie
    In zwei großen Langzeitstudien der Harvard Medical School in Boston und der renommierten Universität von Leiden in den Niederlanden waren die Ergebnisse sowohl bei Patienten mit Spinalstenosen als auch bei Bandscheibenvorfällen, egal ob operiert oder nicht operiert, absolut identisch.
    Lüge: Röntgenbilder helfen bei der Diagnose
    Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen Röntgenbild und Rückenschmerz. Deshalb sind solche Bilder zur Diagnostik sinnlos, bei Menschen unter 40 sogar Körperverletzung. Ihre einzige Daseinsberechtigung haben Röntgenaufnahmen bei Knochenbrüchen, Fehlstellungen oder Arthrose in den Gelenken.
    Lüge: Der Bandscheibenvorfall kann ohne Operation nicht verschwinden
    Er kann sehr wohl. Bei 75 Prozent aller konservativ behandelten Patienten ist der Bandscheibenvorfall nach zwei Jahren auf dem Kernspinbild schlicht nicht mehr nachweisbar. Bei den restlichen 25 Prozent sieht man im bildgebenden Verfahren noch etwas, die allermeisten Patienten sind aber dennoch schmerzfrei, weil sich der Körper mit dem Zustand arrangiert. Der Körper hat den Schmerz also aufgelöst.
    Lüge: Der aufrechte Gang brachte uns den Rückenschmerz
    Dieser Unsinn ist nicht auszurotten. Die Wirbelsäule ist sogar in geradezu idealer Weise für den aufrechten Gang geschaffen. Und nicht das Gehen auf zwei Beinen bereitet Rückenschmerzen, sondern das Nicht-Gehen.
Nur in Bewegung ist die Wirbelsäule glücklich und die Bandscheiben werden ausreichend mit Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt.
    Lüge: Große Befunde stehen für große Schmerzen
    Dramatische Kernspinaufnahmen des Rückens sagen, wie bereits erwähnt, überhaupt nichts über den Grad des vom Patienten empfundenen Schmerzes aus. Manchmal hat sich der Körper gerade bei degenerativen Erkrankungen wie einer Spinalstenose, aber auch bei Bandscheibenvorwölbungen so gut mit den beengten Umständen arrangiert, dass der Patient absolut schmerzfrei ist.
    Lüge: Schmerzen muss man da behandeln, wo der Patient sie spürt
    Das wäre fatal, denn zwischen dem Ort des Schmerzes und seinem Auslöser besteht oft eine deutliche räumliche Distanz. So schmerzt das Schultereckgelenk oft am Nacken, bei Problemen der Halswirbelsäule kribbelt es in den Fingern. Es gibt viele hüftoperierte Menschen, deren eigentliches Problem im Bereich der Lendenwirbelsäule lag.
    Lüge: Eine Operation befreit Sie garantiert vom Rückenschmerz
    Schön wär’s. Tatsache ist aber, dass 10 bis 15 Prozent aller Rückenoperierten innerhalb von drei Wochen nach der Operation nach kurzzeitiger Schmerzfreiheit plötzlich wieder sehr hartnäckige Schmerzen bekommen. Der Grund ist eine Fibrose, das ist wucherndes Narbengewebe im operierten Bereich. Nachoperieren bringt nichts und würde nur zu weiterer Narbenbildung führen. Und sogar 40 Prozent aller Rückenoperierten kehren innerhalb eines
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