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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)
Autoren: Frieda Lamberti
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gefälligst etwas über, Bea. Das ist hier kein Animierclub. Denken Sie doch mal an Maurice. Was soll er davon halten, wenn Sie hier Ihre nackten Pobacken zur Schau tragen.«
   »Sorry, Frau Weissenbach. Schwimmkleider, wie zu Ihrer Zeit, gibt es nicht mehr. Wenn Sie aber darauf bestehen, dass ich mich wie zur Jahrhundertwende kleide, dann rufen Sie Ihren Schneider an! Vielleicht hat er noch Schnittmuster aus der Kaiserzeit.« Elena starrte mich mit offenem Mund an. Es hatte ihr die Sprache verschlagen. Genau wie Lore, dachte ich und ging ins Haus und zog mir Shorts und Bluse über.
 
    Florentine hatte schon zwei Tage Durchfall. »Das liegt am Wasser«, sagte Weissenbach. »Am besten, Sie bleiben heute mit ihr im Haus.« Guck mal an, wie schön schnell er wieder zum Sie übergegangen ist, seitdem Mutti das Haus mit ihrer schlechten Laune bewohnt. Nur noch drei Stunden und dann geht endlich ihr Flieger zurück nach Basel, dachte ich.
     
    Als sie weg war, kam auch wieder Ferienstimmung auf. Mein Boss ging zweimal allein zum Segeln und ich hatte zwei Abende frei, die ich im Zelt bei den Studenten verbrachte. Vin, fromage et baisers. Wein, Käse und Küsse. Gregor konnte recht gut küssen. Es gab nur ein Problem. Er wollte mehr. Ich nicht! Am letzten Abend seines Urlaubes kam es zum Eklat. Gregor klopfte an meine Fenstertür und ich war so blöd, ihm zu öffnen. Er wollte keinen Abschiedskuss. Die Beule in seiner Hose zeigte mir deutlich, dass er sich ein anderes »au revoir« vorgenommen hatte. »Stopp« rief ich ihm aufgebracht zu. Ich versuchte, seine Hände festzuhalten, aber es gelang mir nicht. Bis auf den Slip hatte er mich bereits entkleidet und er hauchte mir Liebesworte in seiner Muttersprache zu. »Hör auf!« , schrie ich laut. »Nein, Gregor! Schluss jetzt!!!« Wo war mein Beschützer? Mein Wachmann? Mein bissiger Rottweiler? Mein Gastvater? Mein Retter? Herr Weissenbach? Er stürzte gerade noch rechtzeitig in mein Zimmer, bevor es zum Äußersten kommen konnte. Mit gezielten Handgriffen beförderte er den Lustmolch nach draußen. Mit einer kräftigen Rechten, wies er ihm den Weg in Richtung Zelt. Danach trat er in mein Zimmer und sah mich kopfschüttelnd an.
   »Danke«, stammelte ich und suchte nach Kleidung um meinen nackten Körper zu bedecken. »Wie konnte er nur?«, schrie ich laut.
   »Ich kann ihn verstehen.« Mit diesen Worten ließ er mich allein.

Ich konnte nicht schlafen. Nicht nach diesem Vorfall. Zum zweiten Mal in der Nacht ging ich zum Kühlschrank, um Wasser zu trinken. Als ich ihn hinter mir bemerkte, fragte ich, ohne ihn anzusehen.
   »Was sollte Ihre Bemerkung, Sie könnten ihn verstehen?«
       »Ach Bea, du bist jung und schön, so unglaublich frech und mutig. Du weißt gar nicht, wie anziehend du auf mich wirkst.«
   »So, ich wirke anziehend auf dich?«
       »Ja, schon vom ersten Moment an, als ich dich vom Bahnhof abgeholt habe.« Dito, dachte ich, denn genau so ging es mir auch. Zu gern hätte ich in diesem Augenblick in seine Augen gesehen, aber er hielt sie geschlossen und drückte seine Stirn fest an meine. Seine Berührung war einmalig zärtlich und ich fühlte mich so stark zu ihm hingezogen, wie ich es zu vor noch nie bei einem anderen Mann verspürt hatte.
   »Gute Nacht, Bea. Schlafen Sie gut.«
 
    Wie kann er mich nach dieser Ansage einfach stehen lassen?, dachte ich. Es war nicht zu fassen. Ich, Beatrice Scherz, hatte Eindruck auf den mächtigen Dennis Weissenbach gemacht? Dieser gutaussehende, charmante Mann fand mich anziehend! Vermutlich grinste ich wie ein Honigkuchenpferd über das ganze Gesicht. Diese Art von Komplimenten war ich nicht gewohnt und sie warfen mich völlig aus der Bahn. Ich kroch zurück unter meine Bettdecke,  kuschelte mich in mein Kopfkissen und schlief beseelt ein.

Gefühlte zwei Stunden später zog Maurice mir schon wieder die Decke vom Bett und rief laut »Aufstehen, Bea. Papa ist schon mit dem Auto los und kauft ein.« Der Blick auf die Uhr ließ mich zusammenfahren. Es war schon kurz nach zehn und ich hatte verschlafen. Weder um Florentine noch um das Frühstück hatte ich mich gekümmert, obwohl das genau meine Aufgabe und der eigentliche Grund meines Aufenthaltes war. Sicher wird Weissenbach toben. Er tobte nicht, sondern forderte mich freundlich auf, ihm beim Ausladen zu helfen.
  »Florentine ist im Kindersitz eingeschlafen. Ich habe den Wagen im Schatten geparkt. Lassen Sie sie ruhig solange im Auto,
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