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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)
Autoren: Frieda Lamberti
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bis sie von allein wieder aufwacht.« Er reicht mir eine große Kiste mit wohlduftenden Pfirsichen aus dem Kofferraum. Auf meinen ungläubigen Blick antwortete er im leisen Flüsterton:
   »Sie hatten doch Obst auf die Einkaufsliste geschrieben, oder?« Bis zur Küche konnte ich mein Lachen gerade noch unterdrücken. Aber dann brach es aus mir heraus.
   »Ich dachte an vier oder fünf Äpfel. Wer bitte soll diese Menge Pfirsiche essen?«
   »Zuviel?«, fragte er mit einem Blick, der schon wieder mein Lachen provozierte.
   »Wenn Sie vorhatten, den Tag mit mir in der Küche zu verbringen, um  Kuchen zu backen und Marmelade zu kochen, dann würde ich sagen ok.«
   »Doch, Bea. Genau das war mein Plan«, log er.
Dennis Weissenbach war der ungeschickteste Küchenhelfer unter der südfranzösischen Sonne. Die Art und Weise, wie er unbeholfen mit dem Messer die reifen Früchte massakrierte war schon zum Brüllen.
   »Nur enthäuten. Nicht gleich töten!«, lachte ich ihn am späten Abend aus. Wir hatten schon eine Obsttorte und zwölf Gläser Konfitüre zubereitet, als er sich bei mir beleidigt beschwerte.
   »Sie sind auch unfair, Bea. Sie geben mir extra nur die weichen, überreifen Dinger. Nur damit Sie sich lustig über mich machen können. Ich habe eben kein Talent für Küchenarbeiten.«
   »Wo liegen denn Ihre Talente?«, fragte ich kokett zurück.
   »Ich bin der weltbeste Küsser. Glauben Sie es ruhig.«
   »Auf lose Behauptungen gebe ich gar nichts.« Ohne zu zögern, erbrachte er den sofortigen Beweis.
   »Beeindruckend«, hauchte ich und dachte, dass wenn Küssen eine olympische Disziplin wäre, dann hätte Dennis Weissenbach die Goldmedaille verdient. Wie er es anstellte, nur durch sanftes Berühren meiner Lippen, meinen ganzen Unterleib zum Kribbeln zu bringen, war mir schleierhaft.
   »Ich weiß, es ist ein Fehler. Aber ich will dich. Ich will dich unbedingt« sagte er zu mir und ich folgte ihm widerstandslos ins Obergeschoss. Schon nach seinen ersten Liebkosungen konnte ich seine Bedenken nicht mehr teilen. Das war kein Fehler. So etwas hatte ich zuvor noch nie erlebt. Sex mit einem erfahrenen Mann. Das konnte unmöglich eine falsche Entscheidung gewesen sein.

Wir lagen noch immer eng umschlungen, als ich Florentine hörte. Mit einem Seufzer verließ ich das Bett, in dem ich am liebsten für immer und ewig geblieben wäre. Ich nahm die Kleine hoch, wechselte die Windel und legte sie vorsichtig zwischen ihren Vater und mich. Dieser Moment war von unvorstellbarer Harmonie und Glückseligkeit erfüllt.
   »Warum wohnst du mit deinen Kindern im Haus deiner Mutter?«
   »Weil es praktisch ist.«
   »Hattest du mit deiner Frau, also deinen Frauen, nie ein eigenes Zuhause?« Er schüttelte den Kopf. Gern hätte ich ihn weiter ausgefragt, aber Maurice kam ins Zimmer und Dennis sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett. Mit den Worten »Frühstück in zehn Minuten« lief er die Treppe hinunter und der magische Moment war abrupt vorbei.

Von jetzt auf sofort wurde aus Dennis wieder Herr Weissenbach. Geschlagene zwei Tage ging er mir aus dem Weg. Er überließ mir bis zum Abend die Kinder und kam erst nachts nach Hause, um sich danach in seinem Zimmer einzuschließen. Unbemerkt hörte ich ein Telefongespräch mit an, das er mit seiner Mutter führte. »Nein, Mama, du brauchst am Wochenende nicht zu kommen. Wir reisen ab. Ich kümmere mich persönlich um die Luxemburger.« Fassungslos über seinen Entschluss stellte ich mich bockig vor ihm auf.
   »Warum? Weshalb geht es schon wieder zurück? Du... Sie haben mir vier Wochen versprochen. Ich will hier noch nicht weg und ehrlich gesagt, verstehe ich auch nicht, weshalb du nach dieser unglaublich schönen Nacht so auf Abstand zu mir gehst!«
   »Ja, Bea, du hast Recht. Es war unglaublich schön, aber es darf sich nicht wiederholen. Du bist zu jung und ich trage als dein Gastvater die Verantwortung für dich.«
   »Blödsinn! Ich bin längst volljährig. Und einen Vater kann ich beim besten Willen nicht in dir sehen.« Zärtlich zeichnete er mit seiner Fingerkuppe die Konturen auf meinen Lippen nach.
   »Du wirst es nicht verstehen, aber ich darf dich nicht lieb haben. Es ist besser so für dich.« Die Traurigkeit in seiner Stimme forderte mich heraus. Ich spürte, dass er diese Entscheidung nicht aus eigener Überzeugung getroffen hat. Und vor allen Dingen hatte er sie ohne
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