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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda
Autoren: David Eddings
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gegen den jungen Kaiser, das nie ganz aufgeklärt wurde. Doch Zakath erfuhr, wer dahinter steckte, und schwor Rache. Es kam zu einem schrecklichen Krieg, in dem Zakath den wahnsinnigen Herrscher völlig vernichten wollte.
    Inmitten dieses Krieges schlug der Westen zu. Während die Könige des Westens eine Armee in den Osten schickten, näherte sich Belgarion, der junge Kaiser des Westens und Abkomme des Zauberers Belgarath, zu Fuß Mallorea durch den Norden über die Landbrücke. Er befand sich in Begleitung Belgaraths und eines Drasniers, und er trug das alte Schwert Rivas, welches den Cthrag Yaska, das Auge Aldurs, als Knauf hatte. Er beabsichtigte, offenbar aufgrund einer im Westen bekannten Prophezeiung, Torak im Zweikampf zu töten.
    Torak war inzwischen in den Ruinen der alten Stadt Cthol Mishrak aus seinem langen, todesähnlichen Schlaf erwacht. Nun stellte er sich dem Herausforderer. Doch es gelang Belgarion, den Gott mit dem Schwert zu töten, wodurch die Priesterschaft von Mallorea in Chaos und Verwirrung gestürzt wurde.



Erster Teil
RAK HAGGA

1
    D er erste Schnee breitete sich in der atemlosen Stille auf den Decks ihres Schiffes aus. Es war ein nasser Schnee mit großen, schweren Flocken, die zu einer hohen Schicht auf dem Takelwerk wuchsen und die geteerten Taue in weiße Schlangen verwandelten. Die See war finster, und die hohen Wellen wogten in gespenstischer Stille. Vom Heck ertönten die gemessenen, gedämpften Schläge einer Trommel, die für die malloreanischen Ruderer den Takt bestimmte. Die Flocken ließen sich auf den Schultern der Seeleute nieder, die durch den schneeigen Morgen ruderten, und in den Falten ihrer scharlachroten Umhänge. Ihr Atem dampfte in der kalten Nässe, während sie sich im Rhythmus der Trommel in die Riemen legten.
    Garion und Silk standen in ihre Umhänge gehüllt an der Reling und blickten düster in das Schneetreiben.
    »Trostloser Morgen«, stellte der rattengesichtige kleine Drasnier fest und wischte sich angewidert den Schnee von den Schultern. Garion brummte nur. »Du bist ja heute strahlender Laune.«
    »Ich wüßte auch nicht, worüber ich mich freuen sollte, Silk.« Garion starrte weiter finster in den trüben Morgen.
    Belgarath der Zauberer trat aus der Achterkajüte, blinzelte in den dicht fallenden Schnee, und zog sich die Kapuze seines dicken alten Umhangs über den Kopf. Dann stapfte er über das schneeglatte Deck, um sich zu den zweien zu gesellen.
    Silk blickte zu dem rotgewandeten malloreanischen Soldaten, der unauffällig hinter dem alten Mann an Deck gekommen war und sich nun einige Meter entfernt betont gleichmütig an die Reling lehnte. »General Atesca ist also immer noch um Euer Wohlergehen besorgt«, sagte er und deutete auf den Mann, der Belgarath wie ein Hund auf Schritt und Tritt folgte, seit sie aus dem Hafen von Rak Verkat ausgelaufen waren.
    Belgarath warf einen raschen, verärgerten Blick in die Richtung des Soldaten. »Idiotisch! Wohin glaubt er denn, daß ich hier verschwinde?« Garion kam eine Idee. Er beugte sich vor und sagte ganz leise. »Weißt du, wir könnten schon irgendwohin. Wir sind auf einem Schiff, und ein Schiff fährt dorthin, wohin man es steuert – nach Mallorea genauso leicht wie an die Küste von Hagga!«
    »Das ist keine schlechte Idee, Belgarath«, pflichtete Silk Garion bei.
    »Wir sind vier, Großvater«, sagte Garion. »Du, Tante Pol, Durnik und ich. Ich bin sicher, daß es uns nicht zu schwerfallen dürfte, das Schiff zu übernehmen. Dann könnten wir den Kurs ändern und wären auf halbem Weg nach Mallorea, ehe Kal Zakath überhaupt bewußt wird, daß wir gar nicht nach Rak Hagga kommen.« Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm diese Idee. »Wir könnten an der malloreanischen Küste entlangfahren und in einer abgelegenen Bucht in der Nähe von Camat anlegen. Dann wären wir noch etwa einen Wochenmarsch von Ashaba entfernt. Vielleicht glückt es uns sogar, vor Zandramas dort zu sein.« Ein düsteres Lächeln spielte um seine Lippen. »Ich würde sie ganz gern dort erwarten!«
    »Es spricht wirklich einiges dafür, Belgarath«, stimmte Silk wieder ein. »Könntet ihr es schaffen?«
    Belgarath kratzte nachdenklich seinen Bart. »Es wäre möglich.« Er blickte Garion an. »Aber willst du mir sagen, was aus all diesen malloreanischen Soldaten und der Schiffsbesatzung werden soll, wenn wir erst die Küste von Camat erreicht haben? Du hattest doch nicht vor, das Schiff mit ihnen zu versenken, so
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