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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck
Autoren: Maike Hempel
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mitkommen!«, entschied Tom und lief beschwingt über die Treppe nach unten.
     
     
    ***
     
     
    » F ahren wir hier nicht in die Richtung von Lores Hotel?«
    Tom nickte. »In die Richtung schon.«
    Sehr aufschlussreich. »Mehr erfahre ich nicht?«
    »Wir fahren einen Freund besuchen, bei dem wir auch übernachten.«
    »Und warum übernachten wir dort?«
    »Weil wir morgen schon um halb sechs aufstehen müssen.«
    »Und wieso müssen wir so früh aufstehen?«, fragte ich gespannt.
    »Weil ich eine Überraschung für dich habe. Und Überraschungen haben im Allgemeinen etwas damit zu tun, dass man nicht weiß, worum es geht, liebste Lisa, sonst wären es ja keine Überraschungen mehr.«
    Tom schien meine Anspannung regelrecht zu genießen und ich beschloss, mich wirklich überraschen zu lassen.
    Wir folgten der gut ausgebauten Straße quer über die Insel. Heiße Luft wehte durch die heruntergekurbelten Scheiben herein und die Landschaft flog an uns vorbei. Es erstaunte mich immer wieder, wie viele der alten Häuser restauriert worden waren und heute in neuem Glanz erstrahlten. Am nächsten Kreisverkehr bog Tom ab. Kurz darauf fuhr er links in einen schmalen Weg hinein. Vorbei an wilden Olivenbüschen, die ab und zu den Blick auf die dahinter liegenden Felder freigaben, erreichten wir, unmittelbar nach der nächsten Kurve, einen größeren Parkplatz am Rande einer Mauer. Tom parkte und wir stiegen aus.
    »Wieso parken wir hier?«
    »Weil es drinnen keine Parkplätze gib«, antwortete er schlicht, holte unsere Taschen vom Rücksitz und wir machten uns auf den Weg zu zwei aufragenden Steinsockeln, durch deren Mitte man auf eine kurze Allee gelangte, die, eingerahmt von Palmen, Bourgainvilleasträuchern und Yukas, vor uns lag. Über uns ragten ausladende Pinien in den Himmel und ließen nur hier und da einen Sonnenstrahl durch die Äste hindurch schimmern. Saftig grüner Rasen erstreckte sich unter den Pflanzen.
    »Wow«, entfuhr es mir, »ist das ein botanischer Garten?«
    »Jürgen hat einfach einen grünen Daumen«, erklärte Tom schmunzelnd. »Oder wahrscheinlicher doch eher sein Gärtner.«
    Staunend bewunderte ich die Pflanzen und Blütenpracht, während wir unseren Weg fortsetzten, bis ich nach einer Biegung ein schlichtes mallorquinisches Haus sehen konnte, wo, im Schatten der Palmen und Pinien vor dem Eingang, Tische und Stühle für die Gäste bereit standen. Gerade trat ein Mann aus der Tür. Er war lässig gekleidet und sein braun gebranntes Gesicht wirkte sympathisch. Erfreut kam er auf uns zu.
    »Tom, wie schön dich zu sehen.« Sein Blick fiel auf mich. »Und Sie sind sicherlich Lisa? Freut mich, ich bin Jürgen«, stellte er sich vor, bevor sein Blick zu Tom schweifte. »Alles vorbereitet, müsste auch passen.«
    Ich zog die Augenbrauen leicht in die Höhe. »Sie wissen also, was mich hier erwartet?«
    Jürgen nickte. »So Sie Lust haben, noch ein erfrischendes Bad im Pool zu nehmen und anschließend ein gutes Abendessen auf unserer Terrasse zu genießen.« Einladend streckte er die Hand aus. »Und morgen — «, er legte sich geheimnisvoll die Hand über die Lippen und lächelte mich an, »haben wir eine kleine Überraschung für Sie.«
    »Mehr erfahre ich nicht?«
    Beide Männer schüttelten die Köpfe und Jürgen wandte sich zum Gehen. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen jetzt Ihren Bungalow.«
    Über schmale Wege durch die traumhafte Flora - der Gärtner hier musste mehr als nur ein grünes Händchen haben - erreichten wir einen kleinen Bungalow, dessen Pergola von orange-blühenden Bourgainvilleas überwuchert war.
    Jürgen lief zur Eingangstür, öffnete sie und wir traten ein. »Hier ist das Schlafzimmer. Dahinter befindet sich das Badezimmer«, erklärte er freundlich.
    Ich sah mich in dem geschmackvoll eingerichteten Raum um. Das große Doppelbett mit einem seidenartigen Überwurf, die alten Nachttische, auf deren Marmorplatten verschnörkelte Lämpchen standen, und eine gemütliche Sitzgruppe vor den Fenstern, die geöffnet waren.
    »Ich wünsche einen schönen Aufenthalt. Wir sehen uns später beim Essen«, verabschiedete sich Jürgen und zog die Tür hinter sich zu.
    Gerührt stellte ich meine Tasche ab. Das war alles so dermaßen romantisch, dass ich mich überwältigt auf einen der Sessel fallen ließ.
    »Es ist wunderschön, Tom«, sagte ich ergriffen und mir schossen die Tränen in die Augen.
    Sofort war Tom bei mir. »Hey Lisa, was hast du denn?«, fragte er besorgt und hielt mir ein
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