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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
Autoren: Christine Feehan
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Ende doch das war, wozu sie ihn zur
Welt gebracht hatten. Aber Jake wollte lieber sterben, als dass sie die Wahrheit erfahren sollten. Er konnte nicht zulassen, dass sie gewinnen.
    Also biss er die schmerzenden Zähne zusammen und wappnete sich für die unangenehme Untersuchung durch Trent. Der Mann war ein Riese mit mächtigen Muskeln und funkelnden Augen, die alle anderen musterten, als stünden sie weit unter ihm, insbesondere Jake. Schließlich gab Trent ein verächtliches Schnauben von sich.
    »Nutzlos«, erklärte er. »Er ist nutzlos, Cathy. Ich hatte dir ja davon abgeraten, mit diesem saftlosen Wunderknaben, den du geheiratet hast, ein Kind zu zeugen.«
    »Er hat Geld, Verbindungen und die richtige Abstammung«, zischte Cathy. »Du hast auch nicht mehr zu bieten. Jedenfalls scheint deine Tochter keine besonderen Talente zu besitzen.«
    »Trotzdem ist sie besser als dieser widerwärtige kleine Zwerg«, blaffte Trent und stieß Jake zur Seite. »Zumindest kann sie irgendwann einmal Nachwuchs produzieren. Ich werde schon den richtigen Mann für sie finden.«
    Jake erlaubte es sich zu stolpern, denn er war nahe daran, in wilden Triumph auszubrechen. Josiah Trent hatte ihn ausgemustert, ohne den Anderen, der so dicht unter der Oberfläche tobte, zu entdecken. Trent war nicht halb so scharfsinnig, wie seine Eltern vermuteten. Zwar gehörte er zu der anderen Familie mit der »überlegenen« Blutlinie, doch die Wahrheit witterte er ebenso wenig wie Cathy und Ryan, obwohl sie mit ihrem Sohn unter einem Dach lebten. Das war eine wichtige Lektion. Trent war ein Hochstapler, der mit seinem arroganten Gebaren sogar die beiden Menschen täuschte, die Jake für äußerst gewieft hielt.
    »Wir brauchen einen Gestaltwandler«, sagte Trent. »Einen echten Shapeshifter , der den richtige Riecher fürs Geschäft hat, nicht so einen Schlappschwanz, dem alle auf der Nase herumtanzen.«
    Einen Gestaltwandler . Endlich wusste Jake, worauf sie aus waren. Er musste die Bedeutung des Wortes nachschlagen, und gerade wenn sie so viel Wert darauf legten, musste er aufpassen, ihnen keinen Hinweis zu liefern, dass er solch ein Gestaltwandler war - wenn das wirklich der Fall sein sollte. Er würde jede Stunde in der Bibliothek dazu nutzen, den Begriff zu klären, bis er genau wusste, worum es ging. Er wollte alles über den Anderen und seine Fähigkeiten in Erfahrung bringen, um herauszufinden, warum er ihnen so wichtig war.
    Cathy ließ die Hand aufreizend über Trents Arm gleiten. »Vielleicht hätten wir es miteinander versuchen sollen«, säuselte sie einladend.
    Trent musterte sie nur mit verächtlichem Blick und verzog angewidert den Mund. »Nicht, wenn du nichts Besseres zustande bringst.« Dann drehte er sich abrupt um und stolzierte aus dem Zimmer.
    Wütend, dass Jake Zeuge ihrer Demütigung geworden war, und aufs Neue erzürnt darüber, dass er nicht die gewünschten Fähigkeiten besaß, stürzte Cathy sich auf ihn, um ihn mit der flachen Hand ins Gesicht zu schlagen. Unwillkürlich wich Jake aus und sofort verfinsterte sich Cathys Gesichtsausdruck. Ihr Hass war so groß, dass Jake ihn riechen konnte. Der Gestank drang ihr aus allen Poren und mischte sich mit dem widerlich süßen Duft ihres Parfüms. Er war so rasch ausgewichen, dass sie ihn verfehlt hatte, seine Reflexe waren zu schnell. Meist ertrug er ihre
Attacken mit stoischer Ruhe, aber manchmal verriet er sich eben doch.
    Jake wusste genau, dass er sie durch sein promptes Wegducken noch mehr gereizt hatte. Tief in ihm erhob sich der Andere, fuhr die Krallen aus und drängte nach außen, obwohl ihnen beiden klar war, dass er versteckt bleiben musste. Der Andere bedeutete für Cathy den Sonderpreis, auf den sie Zeit ihres Lebens aus war. Sollte sie herausfinden, was in ihm steckte, würde sie ihn wegsperren, ohne jede Möglichkeit zur Flucht, da war sich Jake sicher. Also unterdrückte er das Tier, stellte sich Cathys Zorn und ihrer Bestrafung, und tat, als sei er schwach und ängstlich, um seinen Plan nicht zu gefährden. Es würde ja nicht mehr lang dauern, dann konnte er ihn erfolgreich in die Tat umsetzen. Nur noch ein paar Jahre und viele, viele Bücher, dann würde er sich befreien.
    »Was hat er gesagt, Cathy?« Ryan trat leise ins Zimmer, und Jakes Herz begann zu klopfen. Sein Vater hatte das kleine, angedeutete Lächeln aufgesetzt, das Jake fürchten gelernt hatte.
    »Dieser Zwerg hat es gewagt, mir den Respekt zu verweigern«, fauchte Cathy. »Er ist nutzlos, in
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