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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond
Autoren: A.K. Schoenme
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daran hindern konnte, zog ich diesen im gleichen Ruck heraus. Seine Hände schnappten nach meinen Armen.
Bei dem Versuch, mich gegen ihn zu wehren, gelang es mir meinen Ellenbogen in seinen Bauch zu rammen. Daraufhin krümmte er sich vor Schmerzen stöhnend zusammen.
Von Adrenalin beflügelt rappelte ich mich so schnell ich konnte hoch und tastete mich voran, bis ich an eine Zwischentür stieß. Doch bevor ich sie öffnen konnte, packte Julian mich von hinten.
Auch wenn ich mich aus Leibeskräften wehrte, es half überhaupt nichts. Sein Griff blieb unnachgiebig fest.
„Lass mich los!“, schrie ich, während ich versuchte ihn zu treten, was nur bewirkte, dass er mich noch fester hielt.
„Halte an und hilf mir schnell!“, rief Julian durch die Zwischentür, bevor er sich fauchend an mich wendete. „Hör auf damit und beruhige dich!“
Der Wagen fuhr um eine scharfe Kurve und blieb abrupt stehen, während ich mich weiter keuchend wehrte und um Hilfe schrie. Die Fliehkraft der Kurve sowie das scharfe Bremsen nahm ich in meiner Verzweiflung kaum wahr.
Als der Wagen zum Stehen gekommen war, realisierte ich, wie sich die Tür öffnete und eine zweite Person hereinkam.
„Halte sie fest! Ich muss ihr einen Zugang legen!“, befahl Julian.
Zu meinem Leidwesen gehorchte dieser Unbekannte und hielt mich genauso fest umklammert wie kurz zuvor Julian. „Ich dachte, das hast du schon?!“, fragte der Unbekannte, der mich festhielt, verwirrt. Auch seine Stimme kam mir irgendwie bekannt vor.
„Hatte ich auch! Aber den hat sie sich gezogen!“, antwortete dieser knapp.
„Bitte nicht!“, meine Stimme klang flehentlich.
„Wenn du aufhören würdest dich zu wehren und kooperativ wärst, bräuchten wir das nicht! Aber du lässt uns keine Wahl!“, antwortete der Unbekannte.
„Ihr seid irre!“, fuhr ich den Unbekannten an, während ich weiter verzweifelt versuchte mich los zu reisen. „Du kannst doch nicht im Dunkeln…“
„Wir können auch im Dunkeln perfekt sehen.“, kam es zurück.
So ein Schwachsinn! Kein Mensch kann im Dunkeln perfekt sehen! Jedenfalls nicht ohne Hilfsgeräte.
„Weist Du überhaupt, was du so tust? Vielleicht willst Du es ja nicht und bringst mich versehentlich noch um.“, zischte ich ihn an.
„Da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen! Ich studiere nicht ganz umsonst Medizin!“, versicherte er mir und forderte den Unbekannten auf, mich nun wirklich gut festzuhalten.
Ich wand mich verzweifelt weiter. Es war immerhin besser als aufzugeben.
Der Griff des jungen Mannes, der mich festhielt, wurde so fest, dass es wehtat.
„Au…du erdrückst mich“, beschwerte ich mich. Jedoch wurde sein Griff nicht sanfter.
Mein rechter Arm wurde einfach gepackt und festgehalten.
Mit einem feuchten Tuch entfernte er das Blut, das unbemerkt heruntergelaufen war, nachdem ich mich vom Venenzugang befreit hatte. Keine Sekunde später ließ er einen Finger professionell über meine Haut gleiten, suchte nach einer Vene. Dann spüre ich etwas kaltes Flüssiges, was nach Desinfektionsmittel roch, an einer Stelle zwischen Hand und Ellenbogen.
Nur einen Wimpernschlag darauf den Nadelstich. Wenige Augenblicke später verschlang mich erneut eine schwarze Dunkelheit.

Wie ein Déjà-vu spürte ich dieses Überwachungsgerät und den Venenzugang, als ich unbestimmte Zeit später langsam aus dem dunklen Abgrund zurück in die Realität glitt. Flackernd öffneten sich meine Augen.
Mittlerweile war es helllichter Tag. Goldener Sonnenschein fiel durch ein kleines Fenster und ließ kleinste Staubpartikel im Licht umherschwirren, während draußen trostlose Landschaften vorbeizogen.
Im Geländemobil konnte ich nun alles erkennen. Es war gemütlich eingerichtet und hatte alles zu bieten, was ein normales Wohnmobil auch gehabt hätte. Jedoch gab es zu meinem Leidwesen im Wohnbereich keine Türe, durch die man hätte entfliehen können. Der einzige Ausweg führte nur durch den Fahrerraum.
    Langsam setzte ich mich auf und wurde abermals von einem heftigen Kopfschmerz überfallen, der mich tief durchatmen ließ. Der Schmerz ging unwesentlich zurück.
    Erleichtert lehnte ich mich gegen die Wand und erschrak, als ich eine seitliche Berührung registrierte. Er saß tief schlafend neben mir. Zumindest war ich mir sicher, dass er schlief, denn sein Atem ging flach und regelmäßig.Ich hatte nicht auf ihn geachtet, als ich mich umgesehen hatte.
Leise und vorsichtig kletterte ich über seine Beine um aufstehen zu können. Als ich es fast
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