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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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Tortur überlebte.
    Beinahe geschafft.
    Vertrau mir, mein Liebster.
    Das tue ich! Aber du brauchst deine Hände, um deine Kräfte einsetzen zu können.
    Hab Vertrauen in meine Magie. Connal , wisperte es in seinem Inneren, ich liebe dich. Du bist meine Seele.
    Seine Augen brannten. »Ich liebe dich«, flüsterte Connal und betete, es möge nicht das letzte Mal sein, dass er diese Worte aussprach.
    Die Planke gab unter seinem Gewicht nach und brach in der Mitte durch. Das Seil glitt durch seine Finger, schoss nach unten und wurde von den Steinen gehalten. Connal, der sich krampfhaft festklammerte, wurde mit voller Wucht an die Burgmauer geschleudert. Er prallte hart dagegen und beobachtete voller Entsetzen, wie Sinead nach unten fiel.
    »Nein !«, schrie er. Es war ein wilder, qualvoller Laut.
    Sekunden, bevor sie aufschlug, flatterte das Bestattungstuch in der Luft und wirbelte herum, leicht und leer. Connal blinzelte und wischte sich Tränen aus den Augen, als sich eine Taube aus den Stoffbahnen erhob und gen Himmel aufstieg, während der Stoff sanft zu Boden glitt. Connal, der an dem Seil hin- und herbaumelte, legte den Kopf zurück und blinzelte in die Sonne, während der Vogel höher und höher stieg.
    Dann sah er wieder nach unten, auf die kämpfenden Soldaten, von denen einige innehielten, um das leere Tuch anzustarren. Stück für Stück kletterte Connal an dem Seil hinauf und stellte dabei fest, dass Robert oben stand und das Seil hochzog. Connal schwang seine Beine über die Brüstung, fiel schwer atmend auf den Boden und blickte dann auf.
    »Mein Gott, Connal, es tut mir so Leid.«
    »Wo ist der Vogel?«
    Lady Marian runzelte die Stirn.
    »Wo ist er?«
    Marian zeigte auf die Felsklötze, und Connal rief den beiden zu zurückzubleiben, während er sich um die Steine herumschob. Tränen liefen ihm übers Gesicht, als er vor der schneeweißen Taube in die Knie ging. »Sinead?«
    Die Luft um die Taube schimmerte silbrig weiß und blendend. Auf einmal zogen sich die Federn des Geschöpfs in die Länge und wurden zu schlanken Gliedmaßen, während der Schnabel die Form von Mund und Nase annahm, die blauen Augen sich rundeten und das zarte Gefieder zu langen glänzenden Locken wurde. Connal hielt den Atem an, als sie den Kopf hob und ihn anlächelte.
    Er riss sie in seine Arme, presste sie an sich und murmelte ihren Namen. »Oh, mein Gott, Sinead!«
    Sie küsste seinen Hals, sein Kinn und schließlich seinen Mund, schmiegte ihren nackten, weichen und warmen Körper in seine Arme. Hoch oben auf dem Turm knieten die beiden voreinander, und Sinead schluchzte an seinem Mund und vergrub ihre Finger in seinem Haar.
    »Ich kann nicht fassen, dass du am Leben bist; als ich dich fallen sah, dachte ich - o Gott!«
    »Ich weiß, ich weiß«, beschwichtigte sie ihn.
    »Ich dachte, du brauchst deine Hände für stärkere Magie.«
    »Nicht immer, wie es scheint«, erwiderte sie zwischen zwei Küssen. »Nicht immer.«
    »Gott sei Dank!« Später, dachte Sinead, während er sie wieder küsste. Später würde sie ihm davon erzählen, wie sie betäubt und hilflos gewesen war und das Schweigen in der Stoffhülle ihren Geist befreit und ihre Macht wiedererweckt hatte. Ja, dachte sie, später.
    Jemand räusperte sich.
    Connal löste seine Lippen von ihren und wandte den Kopf. Lady Marian hielt ihm ihren Umhang hin, und Connal nahm ihn mit einem Nicken an und legte ihn Sinead um die Schultern.
    »Es ist vorbei«, erklärte Robert. »Und ich glaube, Richard ist eingetroffen.«
    Sinead stand auf und lief zur Brüstung, um etwas zu sehen, doch Connal riss sie zurück und warf ihr einen warnenden Blick zu. Dann sah er nach unten, wo der Kampf eingestellt wurde, als König Richard in den Burghof einritt.
    »Jetzt ist John fällig.«
    »Prinz John ist nicht mehr da«, berichtete Sinead.
    »Wirklich?«, wunderte sich Robert.
    »Ja. Er meinte, wenn Richard mich bezwingen könne, dürfe er mich gern haben.«
    Connal verschluckte ein Lachen.
    »Irgendwie, Lady Sinead, glaube ich nicht einmal, dass Connal das schafft.« Robert sah Marian an. »Lass uns deinen Cousin begrüßen.«
    Als Robert sie nach unten führte, drehte sich Lady Marian noch einmal zu den beiden um, immer noch überwältigt von dem Schauspiel, dessen Zeuge sie geworden war, und ergriffen von der Liebe, die das irische Paar wie heller Sonnenschein umgab. Und sie entschied, dass sie ab jetzt an Zauberei glaubte. Sogar ohne jeden Zweifel.
    Sinead blickte zu ihrem Mann auf und
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