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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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sich die klaffende Wunde. »Habe ich gelogen, was Euren Vater anging? Eure Besitzungen, die an mich fielen?« Die letzten Worte sprach er triumphierend aus, und Robert spürte, wie rasende Wut in ihm aufstieg. Sie konnte nicht tot sein. Connal hatte geschworen, dass Sinead sie beschützen würde.
    Dann rief Marian laut seinen Namen, und Robert schaute erst die Treppe hinauf und sah dann den Sheriff an. Hoffnung erfüllte ihn, und er lächelte, während er auf Nottingham losging und ihn die Stufen hinaufdrängte. Das
    Klirren der Schwerter hallte in den Gängen wie ein Echo des Todes.
    »Ich sorge dafür, dass Ihr noch heute Nacht sterbt.«
    »Ach ja?«, spottete Nottingham, packte Roberts Hemd und schubste ihn die Treppe hinunter.
    Er prallte hart an die Mauer, aber als Marian seinen Namen rief, stürzte er sich auf den Sheriff und jagte ihm sein Schwert in die Brust.
    Der Sheriff starrte ihn fassungslos an. Robert wandte sich zur Seite, drängte den anderen an das Geländer und stieß ihn hinunter. Sein Schwert hielt er fest, und es löste sich, als Nottingham hintenüberkippte. Robert verschwendete keine Zeit damit, ihn fallen zu sehen. Als er den Treppenabsatz erreichte, kam Marian auf ihn zugelaufen.
    »Ich wusste, dass du kommen würdest«, rief sie mit tränenerstickter Stimme und fiel ihm um den Hals.
    »Marian, Gott sei Dank«, murmelte er, während er ihren Duft einatmete, das Gefühl auskostete, sie wieder in den Armen zu halten.
    »Und Sinead? Ist sie ... ?« Als sie seinen Blick sah, brach sie abrupt ab. »Nein, o nein«, rief Marian weinend. »Sie hat ihr Versprechen, mich zu befreien, gehalten, aber ich habe sie nicht gesehen.«
    »Noch gibt es Hoffnung, Liebste. Komm, ich muss jetzt den anderen das Zeichen geben.
    Vor den Gemächern des Sheriffs trat Connal die Tür ein, stürzte zum Fenster und riss es auf. »Sinead!«
    Sie reagierte nicht. Ihr Körper kreiselte wie ein Ball an einer Schnur. Connal schob sich auf das Sims und versuchte, nach ihr zu greifen, aber sie hing zu weit draußen. Er trat in das Zimmer zurück und nahm alles auseinander, um irgendetwas zu finden, womit er an sie herankommen und sie in seine
    Reichweite bringen konnte. Jenseits der Mauern hörte er die Männer angreifen und wusste, dass Monroe Roberts Signal gesehen hatte: einen brennenden Pfeil als Zeichen, dass Marian in Sicherheit war. Der Gedanke verschaffte ihm kaum Erleichterung, und seine Erbitterung, nahm zu. Er würde es vom Dach aus versuchen müssen. Er rannte aus dem Zimmer und die Treppe hinauf, vorbei an Robert und Marian, und warf sich so heftig gegen die Tür zur Brustwehr, dass die Scharniere brachen.
    Connal lief zur Brüstung, wo die Planke von massiven Steinen gesichert wurde. Die Mühe, die es gekostet haben musste, sie hier heraufzuschleppen, zeugte von der Angst, die man vor Sinead hatte. Connal beugte sich über den Rand. Sie war in dem Tuch gefangen, und das Seil, das sich mehrmals um ihren Oberkörper schlang, war um die Planke gebunden und bis zur Brüstung gezogen. Connal warf einen Blick über die Schulter zurück. Sowohl Brett als auch Seil wurden von den Felssteinen gehalten.
    Er war allein, und die Zeit wurde knapp. Sie konnte in diesem Kokon sterben, ersticken. Sie könnte sich in Nebel verwandeln, sagte er sich, doch betäubt und willenlos war sie hilflos. Connal fiel nichts anderes ein, als sie von der Planke aus hochzuziehen. Das Seil würde brüchig werden, wenn es über das Brett gezurrt wurde. Sinead war zwar leicht, aber das raue Holz würde sich wie eine Säge in die Fasern fressen.
    »Sinead!«, rief er nach unten.
    Sie antwortete nicht. Ihr Körper drehte sich immer noch hin und her.
    Wieder rief er mit heiserer Stimme ihren Namen. Dann probierte er fluchend die Planke, indem er sich behutsam hinaufschob. In Gedanken rief er sie, versicherte sie seiner Liebe, während sich sein ganzes Denken auf ein schmales Stück Holz, ein Seil konzentrierte. Er schluckte und rückte Stück für Stück weiter. Er musste sie langsam hochziehen, damit das Seil nicht riss.
    Connal , hörte er eine leise Stimme rufen.
    Er verharrte. »Oh, mein Gott, Sinead! Ich bin hier.«
    Nein, tu es nicht !
    »Du wirst abstürzen!«, schrie er, während er sich flach auf die Planke legte und anfing, an dem Seil zu ziehen. Seine Muskeln spannten sich an vor Anstrengung, und die Wunde in seiner Seite brach auf. Sinead kreiste wie ein Pendel, und er verfluchte Prinz John. Es war nie beabsichtigt gewesen, dass sie diese
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