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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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sie, und zwar, ohne dass PenDragon sich einmischt.« Er musterte die Gruppe, um sich zu vergewissern, dass seine Botschaft angekommen war, ohne dass er die Worte ausgesprochen hätte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Szene vor dem Fenster zu. »Findet jemanden, der ihr am Herzen liegt. Das sollte sie gefügig machen, wenn die Zeit reif ist.«
    Nicht ein Mann im Saal wagte es, ihm zu widersprechen.
    Das gefiel ihm.
    Es gefiel ihm sehr.

Kapitel 3
    Sinead ritt auf ihrer weißen Stute durch die hohen Tore in den Burghof. Monroe, ihr persönlicher Beschützer, kam herbeigelaufen. Den finsteren Blick hatte er den ganzen Tag für sie aufgehoben, vermutete sie.
    »Mylady, wie oft muss ich Euch daran erinnern, mich vorzuwarnen, wenn Ihr den Bereich der Burg verlasst?«, brummte Monroe, der nach den Zügeln langte, die nicht da waren. Erst da fiel ihm beschämt ein, dass sie keine benutzte.
    Sinead stieg lächelnd ab. Diesmal war er wirklich verärgert. »Tausend Mal vielleicht?«
    Ein erbitterter Laut grummelte in seiner Brust, aber er ließ ihn nicht heraus.
    »Mir geht es gut, Monroe.« Sie tätschelte seinen Arm, während ihre Stute Genevieve allein den Weg zum Stall fand. Zusammen gingen sie auf die hohen Türen zu. »Ich war nur an der Küste; das müsst Ihr doch gewusst haben.«
    Ja, er hatte es gewusst, da er ihr Pferd an der oberen Straße geduldig hatte grasen sehen, aber darum ging es nicht. Es ging um etwas, das er ihr Tag für Tag predigte und das ihn, dessen war er sicher, vorzeitig zum alten Mann machen würde. »Lady Sinead«, sagte er müde, »bei Euch weiß man nie, was als Nächstes kommt.«
    Sie schob ihre Kapuze zurück und schaute ihn an. »Ich bin sehr berechenbar, oder nicht?«
    Er schnaubte, was nur er als Hauptmann der Wache in ihrer Gegenwart wagen würde.
    »Stehe ich nicht jeden Morgen auf, um mich zu vergewis
    sern, ob in der Burg alles in Ordnung ist? Besuche ich nicht alle vierzehn Tage die Dörfer? Das ist berechenbar.«
    Monroe versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. Sie klang, als müsste sie sich verteidigen. »Ich kann nur vorhersehen, dass Ihr ohne Schutz unterwegs seid, und das bereitet mir schlaflose Nächte.«
    Sie blieb auf den Stufen stehen, als er den schweren Türflügel aufstemmte. »Verzeiht mir, Monroe. Ich erkläre Euch hiermit, dass ich vorhabe, bis morgen innerhalb der Burg zu bleiben.«
    Monroe, der auch das bezweifelte, warf ihr einen prüfenden Blick zu. »Wenn Ihr es sagt, Mylady.«
    Sie lachte leise und gab ihm einen leichten Schubs, während sie hineingingen. Die Wärme in der Burg war das Erste, was ihr entgegenschlug, gefolgt von dem Anblick, der sich ihr bot, und den Gerüchen. Sinead sog den Duft von geröstetem Fleisch ein und betrachtete das geschäftige Leben und Treiben, während sie ihren Umhang ablegte. Frauen mit Leinendecken und Platten in den Armen liefen hin und her, junge Pagen stellten Tische für das bevorstehende Mahl auf, und die Kinder flitzten zwischen Dienern und Vasallen hin und her. Aber bei ihrem Anblick hielten fast alle inne und schauten in ihre Richtung.
    Und zum ersten Mal, seit sie Herrin dieser Burg war, sah sie Furcht.
    PenDragon und sein Ruf als Krieger waren der Grund dafür, dachte sie. Sie unterdrückte ihren Zorn und lächelte ihre Leute an. Alle machten sich wieder an die Arbeit, warfen aber immer wieder Blicke in ihre Richtung.
    »Man redet über das, was kommen wird, Mylady«, meinte Monroe mit gesenkter Stimme, sodass nur sie ihn hören konnte.
    »Nichts wird sich ändern, Monroe. Dafür sorge ich schon.«
    »Aber der Befehl des Königs ...«
    Sie warf ihm einen flammenden Blick zu, und er brach unvermittelt ab. »Nichts wird sich für diese Menschen ändern. Das schwöre ich.«
    Aber was würde sich für sie ändern?, fragte er sich. Er runzelte die Stirn. »Ich werde Euch helfen, so gut ich kann, Mylady.«
    Sineads Züge wurden weich, und sie spürte, dass ihre Augen brannten. Ihre Ritter und irischen Krieger waren weit mehr Freunde als Vasallen. Als ihr Vater ihr das Recht zum Herrschen eingeräumt hatte, waren sie bereitwillig an ihre Seite gekommen, und jeder hatte sie als das akzeptiert, was sie war, und dafür gehörte ihnen allen ihr Herz. Doch sie war sich der Konsequenzen bewusst.
    »Ich danke Euch, Monroe, aber Euch ist klar, dass unruhige Zeiten auf uns zukommen könnten. Ich habe keine Ahnung, wie ich die Sache regeln soll, ohne einen Krieg anzuzetteln.«
    Er nickte und berührte leicht ihren
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