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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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sich auf ihn stürzten. »Das ist kein Spiel. Geht weg!«
    Zoes Dad steckte den Kopf zum Tor herein und entdeckte Zoe. Als sie ihm zwei Daumen nach oben reckte, strahlte er und schob das Tor vollständig auf.
    Direkt hinter ihm tauchte die schmale Gestalt des männlichen FABA-Beamten auf. Edmund Runzibel erinnerte Zoe immer an ein futuristisches Krankenhaus. Grundsätzlich legte er eine kühle Gleichgültigkeit an den Tag und trug stets penibel gebügelte Anzüge und Hemden auf seiner glatten dunklen Haut. In der einen Hand hielt er ein Klemmbrett, in der anderen einen grellroten Stift, der dicht über dem Papier schwebte.
    Seine Kollegin, Delia Dantes, lächelte Zoe an. Sie hatte freundliche graue Augen, die in einem runden Gesicht saßen, eine große goldene Brille und langes weiches, schwarzes Haar, das sie zu einer fröhlichen Kordel hochgesteckt hatte, aus der einige hübsche Strähnen hingen. Ihre Art, sich zu bewegen, war schnell und etwas nervös, als rechne sie damit, dass jederzeit jemand aus einem Baum fallen könnte, den sie dann auffangen müsste. Ihr Vanilleparfum war etwas zu intensiv und verdeckte dennoch nicht den leichten Geruch nach verbranntem Toast, den einer der Beamten verströmte. Von wem genau diese merkwürdige Note stammte, hatte Zoe noch immer nicht herausgefunden, weil die beiden Beamten immer im Doppelpack unterwegs waren.
    »Na, spielst du mit den Greifen, Zoe?«, begrüßte Delia Dantes sie. »Das ist großartig. Wunderbar für ihre soziale Entwicklung.« Sie hakte etwas in ihrem kleinen blauen Notizbuch ab.
    »Kommen Sie rein«, lud Zoe sie stolz ein.
    Kinder!, rief Nira. Kommt und zeigt euch! SOFORT!
    Als Zoe dabei zusah, wie die Beamten im Gehege umherstiefelten und die Jungtiere inspizierten, fühlte sie, wie sich Erleichterung in ihr breitmachte. Dann blickte sie zu ihrem Vater, der tonlos mit den Lippen eine Frage andeutete: »Wo ist Logan?«
    Zoe nickte in Richtung der Höhle.
    »Ah«, sagte Mr   Kahn. »Mr   Runzibel, Miss Dantes. Ich möchte Ihnen gerne unseren neuen Angestellten vorstellen, von dem ich Ihnen schon erzählt habe.« Er trat in die Höhle und stupste Logan ins Freie. »Danke, dass du die Schlafplätze noch einmal gereinigt hast«, sagte er und klopfte Logan auf den Rücken. Logan konnte nur verdattert blinzeln.
    »Das ist Logan«, fuhr Zoe fort. »Er arbeitet ab sofort für uns.«
    »Scheint mir ungewöhnlich jung zu sein«, wandte Edmund Runzibel missbilligend ein.
    »Er ist etwas Besonderes«, versprach Mr   Kahn. »Hat ganz bemerkenswerte Instinkte.«
    Logan strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
    »Nun«, sagte Runzibel und klemmte seinen Stift an sein Brett, »dann haben Sie doch sicherlich die nötigen Formulare für ihn ausgefüllt. Die muss ich noch in Augenschein nehmen, bevor wir gehen.«
    »Ich sage Melissa Bescheid, damit sie Ihnen alles zurechtlegt«, sagte Zoes Dad und nahm sein Walkie-Talkie vom Gürtel. Er warf Zoe einen Blick zu, der Bände sprach: Sie wird mich umbringen! Dann schlenderte er einige Schritte zur Seite.
    Zoe bemerkte, dass Logan den Beamten neugierig musterte, doch Runzibel verriet mit keiner Miene, ob er Logan erkannte oder nicht. Zoe überlegte, ob es Probleme geben könnte, wenn die FABA-Beamten herausfanden, dass Logans Mutter die vermisste Fährtenleserin war.
    Und wenn schon, dachte sie. Jetzt ist er einer von uns.
    »Haben Sie die Ausrüstung für eine Bodenprobe dabei?«, fragte Runzibel seine Kollegin.
    Delia Dantes nickte, woraufhin sie loszogen, um einige Proben unterhalb der Birnbäume zu entnehmen. Dabei schenkte Delia Zoe über die Schulter noch einmal ein zuversichtliches Lächeln.
    Zoe wusste selbst nicht recht, wie sie das alles am Ende doch noch gemeistert hatten. Aber endlich hatte sie das Gefühl, dass die Menagerie in Sicherheit war.
    Sie betrachtete Logan, der schüchtern an der Wand lehnte und sich darum bemühte, möglichst so zu tun, als hätte er schon immer dazugehört. – Na gut, eigentlich wusste sie doch, wie sie das alles gemeistert hatten.
    Sie ging zu ihm und lehnte sich neben ihn. »Wir haben’s geschafft. Na ja, eigentlich hast du es geschafft.«
    »Machst du Witze? Ohne dich hätte ich das alles doch nie hingekriegt.« Er lächelte sie an.
    »Und weißt du, wen wir als Nächstes finden?«, meinte Zoe. »Deine Mom.«
    Logans Lächeln verebbte. Stattdessen vergrub er die Hände in den Taschen und blickte die Greifenbabys an. »Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll.«
    »Das wusste ich auch
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