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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel
Autoren: Marliese Arold
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der glücklich macht! Und er gehört deinem Opa!«
    Elena nickte. Ob sie sich den Stein einmal ausleihen durfte? Würde er auch bei ihr und Milan wirken und ihr die Angst nehmen, dass Milan weglief, wenn er erfuhr, dass sie eine Hexe war?
    Inzwischen waren Gryphia und Lysia die letzte Leiter heruntergeklettert, standen auf dem Waldboden und warteten, bis alle da waren.
    »Das ist der Stadtrand«, erklärte Gryphia. »Jetzt verlassen wir Elbenhoch.«
    Wieder durchquerten sie den Wald, begleitet vom Gewisper der Blätter. Die Bäume schienen mitbekommen zu haben, worum es ging, denn die geflüsterten Botschaften drehten sich fast ausnahmslos um das Glück.
    »Jeder ist seines Glückes Schmied«, raunte es über ihnen, und wenig später säuselten die Blätter: »Wenn das Glück kommt, musst du ihm einen Stuhl hinstellen.«
    Endlich erreichten sie den Waldrand. Vor ihnen lag die Wiese, die noch genauso leuchtete wie zuvor. Der süße Duft der Schlüsselblumen drang in Elenas Nase. Sie atmete tief ein. Schon der Anblick der Wiese machte glücklich. Die weiße Marmorsäule inmitten der vielen Blumen ragte auf wie eine Verheißung.
    Diesmal ging Jeremias voran. Mona folgte ihm, danach kamen Elena und Miranda. Die Feen bildeten das Schlusslicht.
    Es war ein feierlicher Augenblick, als Jeremias vor demBakertanel stehen blieb und den goldenen Schlüssel hervorholte. Der Schlüssel funkelte in der Sonne. Es war ganz still, als Jeremias ihn in das Schlüsselloch steckte und umdrehte.
    In diesem Moment begann ein wunderbares Vogelkonzert. Von allen Seiten zwitscherten und sangen die Vögel, die sich zuvor versteckt gehalten hatten. Doch jetzt zeigten sie sich am Waldrand und auf der Wiese. Elena ging das Herz auf. Manchmal war sie früh wach geworden und hatte gehört, wie die Vögel vor ihrem Zimmer sangen, während es allmählich hell wurde. Das war jedes Mal ein unheimlich schönes Erlebnis …
    So auch jetzt. Es war, als wollten die Vögel den Stein begrüßen, den Jeremias aus dem Bakertanel herausnahm. Es war ein pyramidenförmiger Kristall, groß wie eine Streichholzschachtel. Er fing die Strahlen der Sonne auf und warf sie in allen Farben zurück. Elena war wie geblendet. Miranda seufzte vor Bewunderung. Auch Mona stieß einen Laut der Überraschung aus.
    »Hier ist er«, sagte Jeremias mit glücklicher Stimme. Er hielt den Stein auf der flachen Hand. Die Farben des Kristalls pulsierten, als sei er ein lebendiges Wesen.
    »Es gehört noch etwas zu dem Stein«, sagte Grpyhia und trat nach vorne. Sie holte aus dem Bakertanel eine Lederhülse, öffnete den Verschluss und zog eine Schriftrolle hervor. »Das hier solltet Ihr nicht vergessen. Das ist ein Teil des Vermächtnisses, das Euch Eure Vorfahren hinterlassen haben.«
    Mona nahm die Schriftrolle behutsam in Empfang, rollte sie auf und zog die Augenbrauen hoch. »Hm, leider steht hier etwas in Feenschrift …« Auf der Rolle waren dieselben unbekannten Symbole und Zeichen wie auf der Marmorsäule.»Es sieht aber sehr hübsch aus. Eine äußerst dekorative Schrift.« Sie rollte das Schriftstück wieder zusammen und steckte es in die Schutzhülle zurück.

    Jeremias betrachtete voller Faszination den Stein, der auf seiner Hand funkelte. »Wie gut, dass ich ihn jetzt habe.« Er lächelte. »Am liebsten hätte ich ihn sofort geholt, aber ich wusste, dass Valentin mich beobachten lässt. Und ich wollte meinem Bruder auf keinen Fall das Geheimnis verraten. Er ahnt nicht, dass wir von Feen abstammen und dass es diesen Stein gibt. Allerdings scheint er von dem goldenen Schlüssel zu wissen …«
    »Valentin hat dich beobachten lassen?«, fragte Mona verwundert. »In der Menschenwelt?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, da bildest du dir etwas ein, Jeremias! Valentin hat sich doch damals mit Felicitas gleich aus dem Staub gemacht.« Ihr Mund wurde hart.
    Elena wusste, dass Felicitas einst Monas beste Freundin gewesen war. Sie hatte Mona jedoch Valentin ausgespannt, und obendrein hatten die beiden mit Mona einen schlimmen Zauber veranstaltet. Mona hatte also allen Grund, sauer auf sie zu sein …
    »Ich bilde mir nichts ein«, widersprach Jeremias. »Valentin hat mich in der Menschenwelt überwachen lassen. Das hast du nur nicht mitbekommen, weil du und deine Familie so sehr mit euren Nachbarn, diesen Gestaltwandlern, beschäftigt wart. Und dann musstet ihr ja auch noch auf Dämonenjagd gehen …«
    Mona runzelte die Stirn.
    »Kater Pinselchen hat mich auf die beiden
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