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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel
Autoren: Marliese Arold
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und Jana zogen sich im Schulhof in ihre Lieblingsecke zurück. Es war ein heißer Junitag, die Sonne brannte vom Himmel.
    Anti-Magie
    Anti-Magie hat die Eigenschaft, alle Arten von Magie zu neutralisieren. In Gegenwart von anti-magischen Personen oder Gegenständen bleibt jeder Zauber und jedes Ritual vollkommen wirkungslos.
    Bisher hat noch niemand herausgefunden, wie Anti-Magie wirkt oder wie sie entsteht. Tatsache ist, dass es Personen gibt, die eine anti-magische Wirkung haben. Solche Personen trifft man nur selten; man schätzt, dass auf eine Million Hexer eine anti-magische Person kommt.
    Neuere Forschungen haben ergeben, dass auch Menschen Anti-Magier sein können.
    Auch ganz normale Gegenstände können anti-magisch wirken, beispielsweise eine harmlos aussehende goldene Taschenuhr oder eine Gleitsichtbrille. Wahrscheinlich kann jeder Gegenstand anti-magisch werden, wenn er entsprechend behandelt wird. Doch bisher ist es noch nicht gelungen, einen anti-magischen Gegenstand bewusst herzustellen. Alle anti-magischen Dinge sind reine Zufallsprodukte.
    »Ich glaube, ich gehe heute Nachmittag ins Schwimmbad«,kündigte Nele an und biss in einen grünen Apfel. »Wer von euch kommt mit?«
    Schwimmbad klang verlockend.
    »Also, ich habe große Lust«, verkündete Miranda. »Und am Schwimmbad-Kiosk gibt’s ein sagenhaftes Eis … Ich bin dabei. Was ist mit dir, Elena?«
    Elena dachte an die große Liegewiese im Bad. Ein paar Runden im Wasser und dann auf die Luftmatratze und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
    »Okay … ich komme auch mit.«

    »Ich habe leider blöden Klavierunterricht.« Eine steile Falte erschien auf Janas Stirn. »Anfang der Sommerferien wird mein Opa siebzig, das gibt ein Riesenfest. Meine Mutter will, dass ich dort vor allen Gästen einige Stücke aus
Bilder einer Ausstellung
vorspiele. Von Mussorgsky. Klingt toll, ist aber unheimlich schwer zu spielen.« Sie seufzte. »Leider habe ich meiner Mutter versprochen, dass ich mitmache.«
    »Und wenn du nach der Klavierstunde ins Schwimmbad kommst?«, schlug Nele vor.
    »Wenn es sich dann noch lohnt.« Jana seufzte.
    »Ich könnte dir helfen«, schlug Miranda vor. »Wir könnten dir eine perfekte Doppelgängerin zaubern, deine Mutter würde garantiert nichts merken. Und du hättest den Nachmittag frei!«
    Jana streckte abwehrend die Hände aus. »Bitte keine Doppelgängerinnen! Und außerdem nützt es mir ja nicht wirklichetwas. Die Stücke lerne ich nur, wenn ich übe, übe und nochmals übe.«
    »Oh, es gibt durchaus noch eine andere Möglichkeit.« Miranda lächelte und bewegte die Finger in der Luft. Es erklang eine leise, melodische Tonleiter. »Ein bisschen Hexerei … und du ersparst dir viel Mühe.«
    Jana schüttelte den Kopf. »Auch wenn ihr es vielleicht nicht verstehen könnt – das will ich nicht!«, wehrte sie ab. »Das ist … wie geschummelt. Es ist dann nicht meine eigene Leistung. Ich will aber stolz auf mich sein! Ich will beweisen, dass ich auch schwierige Stücke spielen kann.«
    Miranda und Elena wechselten einen Blick.
    »Na gut, wenn du das so siehst, dann helfen wir dir eben nicht«, meinte Miranda. »Es war nur ein gut gemeintes Angebot.«
    »Ich weiß«, sagte Jana und zuckte die Achseln.
    »Also – dann treffen wir uns eben zu dritt im Schwimmbad. So gegen drei?« Nele blickte die anderen an. »Wer zuerst kommt, reserviert den besten Platz auf der Liegewiese.«
    »Abgemacht«, sagten Elena und Miranda wie aus einem Mund.
     
    Elena packte gerade ihre Badesachen in eine Tasche, als sie merkwürdige Geräusche hörte, die aus dem Badezimmer kamen. Sie ließ alles fallen und lief los, um nachzusehen.

    Jolanda, ihre Mutter, kniete auf dem Boden und umarmte die Kloschüssel.
    »Mama, was ist denn los?«, rief Elena erschrocken. »Geht’s dir nicht gut? Kann ich dir helfen?«
    Jolanda hob den Kopf. Sie war sehr blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen. »Ach Elena, mach dir keine Sorgen!Das wird schon wieder. Spätestens ab dem vierten Monat ist es vorbei – so lange muss ich da durch.«
    Elena half ihrer Mutter beim Aufstehen. Jolanda setzte sich einen Moment lang auf den Badewannenrand, um sich auszuruhen. Allmählich kehrte Farbe in ihr Gesicht zurück. »Ist das immer so, wenn man ein Baby erwartet?«, fragte Elena mitleidsvoll.
    »Nicht immer, aber sehr oft«, antwortete Jolanda. »Bei mir war das jedes Mal so, wenn ich ein Kind bekam.«
    »Auch bei mir?«
    »Ja.«
    Elena betrachtete den Bauch ihrer
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