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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen
Autoren: Alex Kava
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vielleicht keine schlechte Idee, da es so aussieht, als
    würden Harvey und ich einen Bund fürs Leben eingehen.“
    „Soll das heißen, du hattest mit deinen Befürchtungen über seine Besitzerin Recht?“
    „Tess erzählte uns, dass da noch eine andere Frau war. Sie hieß Rachel und starb in einer Grube irgendwo auf dem Gelände. Natürlich wissen wir es noch nicht genau, aber ich bin fast sicher, dass es Rachel Endicott war.“ Sie bemerkte, wie Gwen das Gesicht verzog. „Sie werden morgen weiter nach ihr suchen. Tess sagte, da sind noch mehr Leichen, Knochen und Schädel. Stucky und Harding benutzten dieses Grundstück vielleicht seit Jahren.“
    „Was glaubst du, hatte Harding mit mir vor?“
    „Lass das, Gwen!“ Maggie reagierte heftig und entschuldigte sich sofort. „Tut mir Leid. Ich will nur einfach nicht daran denken, okay?“
    „Ich glaube, es ergibt Sinn, dass die beiden Männer sich schließlich Frauen vornehmen wollten, die sich näher standen. Freundinnen, Verwandte ... da wir von näher stehen sprechen ... du hattest einen Anruf von diesem gut aussehenden Exsheriff aus Nebraska.“
    „Nick?“
    „Wie? Kennst du mehr als einen gut aussehenden Exsheriff?“ Gwen schien das Erröten zu genießen, das Maggie ärgerte.
    „Soll ich ihn heute Abend anrufen?“
    „Er sagte, er sei auf dem Weg zum Flughafen. Ich habe eine Nachricht aufgeschrieben.“ Gwen stemmte sich vom Boden hoch. „Du brauchst einen Tisch, Maggie. Ich bin zu alt, um auf dem Fußboden zu essen.“ Sie fand die Notiz, die sie auf den Schreibtisch gelegt hatte, und las sie mit leicht zusammengekniffenen Augen, als müsste sie eine fremde Schrift entziffern. „Er sagte, sein Dad hätte einen Herzanfall gehabt.“
    „Großer Gott!“ Maggie bedauerte, nicht mit Nick gesprochen zu haben. Nick und sein Vater hatten eine komplizierte Beziehung, aus der Nick sich erst kürzlich gelöst hatte. „Wird er wieder gesund? Er ist doch nicht tot, oder?“
    „Nein, aber ich glaube, Nick sagte, sie würden über eine Operation nachdenken, die möglichst bald stattfinden sollte.“ Gwen verzog das Gesicht in dem Bemühen, ihre unleserliche Schrift zu entziffern. „Da ist etwas, das ich nicht verstanden habe. Er sagte, sein Dad hätte einen Brief erhalten, der wohl die Herzattacke auslöste. Wenn ich mich nicht sehr irre, hat Nick gesagt, der Brief stamme aus Südamerika.“
    Die Mitteilung schlug Maggie auf den Magen. Sollte Pater Keller Antonio Morrelli eine Art Geständnis geschickt haben? Sie war damals wohl als Einzige davon überzeugt gewesen, dass der charismatische junge Priester in Platte City, Nebraska, vier Jungen getötet hatte. Ehe sie es ihm beweisen konnte, hatte er jedoch das Land verlassen. Soweit sie wusste, hielt er sich immer noch in Südamerika auf.
    „Das war’s“, sagte Gwen. „Ergibt das irgendwie Sinn für dich?“
    Das Klingeln des Telefons schreckte beide auf.
    „Vielleicht ist das Nick.“ Maggie griff nach dem Hörer. „Maggie O’Dell.“
    „Agentin O’Dell. Hier ist Cunningham.“
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. Es war spät, und sie hatte ihn gerade vor wenigen Stunden im Krankenhaus gesehen.
    „Ist mit Tully alles in Ordnung?“ fragte sie sofort.
    „Ja, ihm geht es gut. Ich bin bei Dr. Holmes. Er war so freundlich, die Autopsien noch heute Nacht zu machen.“
    „Dr. Holmes hat in den letzten zwei Wochen zweifellos sein Maß an Autopsien abbekommen.“
    „Da gibt es ein Problem, Agentin O’Dell.“ Cunningham verlor keine Zeit.
    „Welcher Art?“ Maggie wappnete sich gegen den Schreibtisch gelehnt und umklammerte den Hörer fester. Gwen beobachtete sie aufmerksam aus dem Liegesessel.
    „Walker Harding starb durch einen Schuss in den Hinterkopf. Er wurde mit einer 22er erschossen, im Stil einer Exekution. Nicht nur das, seine Organe sind in einem starken Verwesungszustand. Dr. Holmes vermutet, dass er schon einige Wochen tot ist.“
    „Einige Wochen? Das ist unmöglich, Sir. Wir haben an drei Tatorten seine Fingerabdrücke gefunden.“
    „Ich glaube, dafür haben wir eine Erklärung. Ihm fehlen einige Finger, einschließlich des Daumens. Sie wurden abgeschnitten. Ich vermute, das war Stuckys Werk. Er hat die Finger mitgenommen, konserviert und sie an den Tatorten benutzt, um uns in die Irre zu führen.“
    „Aber Gwen hatte zwei Sitzungen mit Harding.“ Sie sah zu ihrer Freundin hinüber, deren Miene Besorgnis verriet. Sogar Harvey ging im Wintergarten hin und her und lauschte mit schief
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