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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten
Autoren: V.A.
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unbrauchbar gewordenen Utensilien aller Art und anderem Müll auszusetzen, der über diesen Planeten hereinbrechen würde, sobald der Transmitter in Betrieb genommen wurde.
    »Ich möchte jetzt deinen Bericht hören«, teilte Sar Gum dem Führer der Herde mit. »Gibt es hier intelligente Lebewesen?«
    »Nein«, antwortete der Springer prompt.
    Sar Gum empfand noch immer das gleiche Unbehagen. Die versammelten Springer starrten ihn aus ihren großen runden Augen an. Sie waren alle zu ruhig.
    »Weißt du das ganz bestimmt?« fragte Sar Gum. »Hundertprozentig sicher?«
    »Klar«, antwortete der Springer. »Ganz sicher, Boß.«
    Sar Gum machte eine Bewegung, die an ein Schulterzucken erinnerte. Er ging nach vorn in den Kontrollraum, um Stig Hop mitzuteilen, daß die Erkundung abgeschlossen sei.
     

Die Weltraumzwillinge
    (The Space Twins)
     
James Pulley
     
     
    Liebste!
     
    Ich kann mir vorstellen, wie überrascht Du bist, wenn Dir ein neuer Nachbar, den Du vielleicht noch gar nicht kennst, dies hier überbringt – aber ich glaube, daß der Brief alles erklären wird. Du weißt natürlich, wo ich im Augenblick bin, aber nicht, warum .
    Du staunst vielleicht, wenn ich Dir sage, daß ich weiß – nun, ich weiß es nicht sicher, aber wie wir in der Raumfahrt sagen: »Die zur Verfügung stehenden Informationen lassen den Schluß zu ...« –, daß unsere Post zensiert wird. Das ahnt natürlich niemand so leicht, denn unsere Freunde von der CIA benützen recht elegante Methoden. Wenn Du einige meiner letzten Briefe genau ansiehst, wirst Du feststellen, daß die Handschrift auf einigen Blättern nicht meine ist; sie ist täuschend echt nachgeahmt, aber trotzdem eine Fälschung. Und diese Idee, daß unsere Frauen aus ›Geheimhaltungsgründen‹ nicht zusehen durften, wie das Raumschiff wieder landete ...! Selbstverständlich hängt das alles mit meinem letzten Auftrag zusammen, der vermutlich die längste Besprechung und Flugdatenauswertung nach sich ziehen wird, seitdem Shepard damals seinen lächerlichen kleinen Hopser hinter sich gebracht hat.
    Selbstverständlich weißt Du, daß es während des Fluges ›Probleme‹ gegeben hat, die vor der Landung ziemlich offensichtlich waren, aber das wahre Ausmaß dieser Schwierigkeiten ist nie bekannt geworden. Sie gehören zu den Kleinigkeiten, vor denen wir die Kameraden Kosmonauten nicht vorzeitig warnen möchten – das ist auch der einzige Grund für diese dämliche Geheimnistuerei.
    Ich habe mir aus dem Telefonbuch den Namen eines Deiner neuen Nachbarn herausgesucht und den Brief dem Hausmeister gegeben, damit er ihn für mich aufgibt. In dem Umschlag hat ein zweiter gesteckt (dieser Brief), und der bewußte Nachbar wurde gebeten, ihn der bestaussehenden Brünette im ganzen Block zu geben. Erinnerst Du Dich noch an den Artikel, den Life über mich gebracht hat? In dem behauptet wurde, ich sei Pfadfinder, Mitglied des Kirchenchors und überhaupt ein Musterschüler gewesen? Seitdem ich den Brief nach draußen geschmuggelt habe, komme ich mir fast wie ein Geheimnisverräter vor! Aber ich kenne Dich besser als jeder andere, und kann eher als die CIA beurteilen, wie gut oder schlecht Du den Mund halten kannst. Außerdem muß ich mich endlich einmal (per Brief, natürlich) mit einem vernünftigen Menschen darüber aussprechen.
    Bevor ich es vergesse: Du mußt den Brief selbstverständlich sofort verbrennen. Ich sitze hier wirklich in der Tinte, wenn der Geheimdienst herausbekommt, daß ich aus der Schule geplaudert habe, bevor die ›offizielle‹ Fassung veröffentlicht worden ist.
    Der Start verlief völlig normal, aber Woody beklagte sich natürlich ständig über die Beschleunigung, wie er es immer tut. Alles war wirklich nicht sehr gemütlich (10 g), aber ich war so mit anderen Dingen beschäftigt, daß ich mich kaum darum kümmern konnte. Woodys Tiraden sind schon längst bei allen Astronauten bekannt und berüchtigt. Erinnerst Du Dich noch an das Rundfunkinterview, das er während der Ausbildungszeit gegeben hat? Als der Reporter von ihm wissen wollte, ob die Beschleunigung ›schlimm‹ sei, antwortete Woody einfach: »Sind Sie schon einmal von einem Lastwagen angefahren und fünfhundert Meter weit mitgeschleift worden?«
    Das war damals ein großer Lacherfolg, und wenn die Nova-Triebwerke zünden, denken wir alle nur: »Hier kommt Woodys Lastwagen ...« Er hat sich immer darüber lustig gemacht, daß wir Überlebensübungen und isometrische Gymnastik im schwerelosen
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